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Chronisch krank durch Chemikalien

Schadstoffbelastung, Folgewirkungen, chronische Krankheiten, Diagnostik und Therapie, gesundheits- und sozialpolitische Aspekte - Ein Ratgeber für Betroffene, Angehörige, medizinisches Personal, Hausärzte und Gesundheitswesen, Berichte aus der Medizi
ISBN/EAN: 9783844013474
Umbreit-Nr.: 3997231

Sprache: Deutsch
Umfang: 476 S., 7 farbige Illustr., 23 Illustr.
Format in cm: 2.6 x 24 x 17
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 15.10.2012
Auflage: 3/2012
€ 25,80
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Chemikalien, gemeint sind hier künstlich und industriell hergestellte chemische Stoffe, sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Über 100 000 synthetische Chemikalien befinden sich auf dem europäischen Markt, nur wenige Hundert davon sind jedoch näher auf toxische Wirkungen für Mensch und Umwelt, geschweige denn auf Langzeit-, neurotoxische oder Kombinations-Wirkungen untersucht. Nahezu alle Gebrauchsgegenstände bestehen aus diesen chemischen Stoffen, und ohne sie wäre der "moderne Lebensstil" nicht möglich, der geprägt ist durch die tägliche Nutzung des Autos, die verschiedenen Haushaltsgeräte und -Maschinen, moderne Textilfasern, preiswerte Möbel und Einrichtungsgegenstände, moderne Baustoffe, und industriell zubereitete Lebensmittel, usw. Viele Produktionsprozesse und Dienstleistungen sind ebenfalls von synthetischer Chemie abhängig, wie am Beispiel der landwirtschaftlichen Produktion deutlich wird, die auf Pestizide und Kunstdünger nicht verzichten kann. Andererseits gibt es immer mehr Hinweise für gesundheitsschädliche Wirkungen durch Chemikalien. Es sind nicht die akut toxischen Wirkungen, um die es hier geht, sie können bei der derzeitigen Hintergrundbelastung in Luft, Boden, Wasser, Gebrauchsgegenständen und Lebensmitteln weitgehend - noch - vernachlässigt werden. Es geht um schleichende und chronische Wirkungen von niedrigen Konzentrationen der Chemikalien, die auf den Menschen in vielen Umweltbereichen und in vielen unterschiedlichen Zusammensetzungen und Kombinationen einwirken. Hinzu kommen Wirkungen, die erst seit wenigen Jahren und erst bei wenigen Stoffen genauer bekannt geworden sind, die sich erst langfristig durch Symptome bemerkbar machen, und die aber dennoch von vielen Medizinern und Wissenschaftlern bestritten werden: hormonartige Wirkungen, die die Fortpflanzung und Entwicklung von Mensch und Tier beeinträchtigen, neurotoxische Wirkungen, die sich erst nach Jahren der Einwirkung bei komplexen Verhaltensmerkmalen, bei Lernen und Gedächtnis negativ auswirken, Auslösung und Förderung chronisch entzündlicher und neurodegenerativer Krankheiten, wie Rheuma, Arteriosklerose und Infarkte, AutoimmunKrankheiten, Multiple Sklerose, Alzheimer und ParkinsonKrankheit, Zunahme und weitere Verbreitung der Allergien gegen viele natürliche und künstliche Sunstanzen, Zunahme von bislang unerklärlichen chronischen Krankheiten wie die unspezifische ChemikalienÜberempfindlichkeit (MCS), das chronische Erschöpfungssyndrom (CFS), das "SickBuildingSyndrom", die Fibromyalgie, das AufmerksamkeitsDefizitSyndrom (ADHS) bei Schulkindern, das "RestlessLegsSyndrom", die Kryptopyrrolurie, und andere. Hinweise dafür, dass Chemikalien als Ursache für diese Krankheiten anzunehmen sind, kommen sowohl aus der Epidemiologie als auch aus der pathophysiologischen und biochemischen Forschung. Das Buch liefert einen Überblick über Erkenntnisse und Ergebnisse dieser Forschung und kommt zu dem Schluss, dass viele bislang als "unerklärliche Zivilisationskrankheiten" bezeichnete Erkrankungen zumindest teilweise auf chronische Langzeitwirkungen niedriger Konzentrationen von Umweltchemikalien und deren Gemische zurückgeführt werden können. Neue Erkenntnisse über biochemische Mechanismen chronisch entzündlicher Krankheiten, wie sie von Professor Martin Pall zu einem grundlegenden und offenbar für alle derartigen Krankheiten gültigen Verstärkungskreislauf, dem Stickstoffoxid-Peroxynitrit-Kreislauf ("NO-ONOO-Cyclus", gesprochen "no-oh-noo"-Cyclus) zusammengefasst wurden, deuten auf ein neues Paradigma der wissenschaftlichen Medizin hin, mit dem die meisten der umweltbedingten Erkrankungen erklärt werden können. Vielfältige Befunde, belegt durch weit über 1000 wissenschaftliche Publikationen zu einzelnen Teilaspekten, fügen sich wie ein Puzzle zu dem für chronische Multisystem-Erkrankungen grundsätzlich gültigen biochemischen Mechanismus zusammen. Nach neueren Erkenntnissen, die in der 3. Neuauflage 2012 referiert werden, sp

  • Autorenportrait
    • Dr. Hans-Ulrich Hill, geb. 1946, Diplombiologe (Fachrichtung medizinische Mikrobiologie), I. und II. Staatsexamen in Biologie und Chemie, Lehrtätigkeit an Berufsfachschulen für Technische Assistenten und an Gymnasien in den Fächern Biologie und Chemie, Mikrobiologie, Immunologie. Fachschwerpunkte: Immunologie, Biochemie, 2005 Erwerb der Zusatzqualifikation eines Fachtoxikologen nach Postgradualstudium "Toxikologie und Umweltschutz" an der Med. Fakultät der Universität Leipzig, seitdem als freier Fachjournalist und als Umwelt- und Gesundheitsberater schwerpunktmäßig im Bereich Umweltchemikalien und Umweltmedizin tätig.
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