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Als das Auto fliegen lernte

Die Geschichte der Junkers F 13, Olzog-Edition
ISBN/EAN: 9783957682093
Umbreit-Nr.: 8567558

Sprache: Deutsch
Umfang: 516 S., 332 s/w Fotos
Format in cm: 4 x 23.3 x 16
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 11.03.2020
Auflage: 1/2020
€ 26,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Die F 13 - Startschuss für die zivile Luftfahrt und eine Revolution in der Geschichte der Menschheit Silvester 1918 war nicht nur der Vorabend eines neuen Jahres - der Tag katapultierte die Menschheit auch in eine neue Epoche. An diesem Tag entwarf der junge Ingenieur Otto Reuter für den Dessauer Unternehmer Hugo Junkers das erste flugfähige Verkehrsflugzeug der Welt, das komplett aus Metall bestand. Als sich das Flugzeug einige Monate später das erste Mal in die Lüfte erhob und schon bald auch einen neuen Höhenweltrekord aufstellte, kam das einer Revolution in der Geschichte der Menschheit gleich - der Grundstein für den modernen Luftverkehr, für eine neue Dimension der Fortbewegung, war gelegt. Heute fliegen jährlich mehr als 4 Milliarden Passagiere mit Flugzeugen, die alle auf das kleine Ganzmetallflugzeug zurückgehen, das Reuter damals unter Anleitung von Junkers konstruierte: die F 13. Schon bald war diese in allen Klimazonen der Erde und für vielfältige Gelegenheiten einsetzbare F 13 die mit Abstand meistgeflogene Maschine auf den Luftverkehrslinien der Welt. Selbst Albert Einstein war begeistert und ließ sich durch seinen ersten Flug mit der F 13 zu allgemeinen Gedanken über das Fliegen animieren. Die F 13 war auch das Urmodell, aus dem einige Jahre später die legendäre JU 52 entwickelt wurde. Angelika Hofmann, eine ausgewiesene Expertin der Luftfahrtgeschichte, erzählt in ihrem Buch 'Als das Auto fliegen lernte' von der faszinierenden Erfolgsgeschichte dieses kleinen Flugzeugs und seines weltweiten Ruhms. Hofmann gibt zwar auch Einblicke in die technische Entwicklung, aber im Mittelpunkt ihres spannenden Buches stehen die Menschen, die den weltweiten Siegeszug der F 13 vorantrieben, die Abenteuer erlebten, Rückschritte und Abstürze erlitten - und vor allem die sensationellen Erfolge des kleinen Metallfliegers ermöglichten. Die Geschichte der F 13, die im Buch mit zahlreichen Fotos abgerundet wird, ist zugleich die Geschichte der Luftfahrt in den 1920er-Jahren. Und auch der ideelle Hintergrund kommt nicht zu kurz, sollte das Flugzeug doch ein neues Mittel sein, die Völker zu verbinden, wie es Hugo Junkers sagte.

  • Kurztext
    • Vorwort Werde ich gefragt, wo ich aufgewachsen bin, antworte ich heute: in der Geburtsstadt des Weltluftverkehrs - in Dessau. Die fragenden Blicke kann man mit wenigen Worten in staunende Gesichter verwandeln. Dessau selbst ist weltbekannt - oder besser sein kulturhistorisches Erbe. Insbesondere die Schlösser im Georgium oder Mosigkau, die weitläufigen Gärten der Wörlitzer Parklandschaft oder das ebenfalls von der Unesco als Weltkulturerbe ausgezeichnete Bauhaus mit seinen Meisterhäusern. Weniger bekannt hingegen ist die Tatsache, dass der geschichtliche Ursprung der heutigen Lufthansa AG - wenn auch nicht zivilrechtlich - in der erzwungenen Fusion der Junkers Luftverkehrs AG mit der Deutsche(n) Aero Lloyd im Jahre 1926 zu finden ist. Die daraus entstandene Deutsche Luft Hansa AG gründete sich auf Maschinen älteren und neueren Typs verschiedener Hersteller. Eine der wichtigsten Stützen des konsolidierten deutschen Luftverkehrs war die zu diesem Zeitpunkt bereits international bekannte F 13. Deren Vordenker, Hugo Junkers, hatte sich das hohe Ziel gesetzt, Flugzeuge zu nutzen, um Menschen und Nationen näher zu bringen. Der wesentlichste Baustein dieser Vision war, den Passagierflug zu einem angenehmen, komfortablen und vor allem sicheren Erlebnis zu machen. Dafür war ein wetterresistentes, schnelles und stabiles Fluggerät notwendig. Die meisten Maschinen der damaligen Zeit, geschaffen aus Holz, Stoff, Leim und alles verspannenden Drähten, waren meist abenteuerliche Konstruktionen. Durchaus stabil, aber keine Grundlage für eine zivile Nutzung. Hugo Junkers entschied sich im Rahmen seiner Forschung daher, ein Flugzeug ganz aus Metall zu schaffen. In der F 13 fand sich dabei die entscheidende erste große Evolutionsstufe hin zur modernen Luftfahrt. Im Sommer 1919 erhob sich das erste Exemplar nach kurzem Anlauf majestätisch in den Himmel, um Geschichte zu schreiben. Silvester 1918 entworfen, am 11. Januar 1919 freigegeben und bereits am 3. Februar in Bau, war die Entwicklung ähnlich rasant, wie die von Rekord zu Rekord eilende restliche Geschichte des zunächst als J 13 bezeichneten Tiefdeckers. Wer nun auf umfassende Dokumentationen über Leistungsdaten, Spannweiten oder Typenbezeichnungen hofft, dem empfehle ich, seine Recherchen auf das Internet mit seinen vielfältigen und ergiebigen Quellen zu konzentrieren. Sollten Sie sich jedoch für die spannende Geschichte eines kleinen, aber äußerst vielfältigen Flugzeuges interessieren, dann nimmt Sie die Autorin mit auf eine erlebnisreiche Reise rund um die F 13. Der Streifzug reicht von den spannenden Details um die Entstehung, über mitreißende Momente im Augenblick neuer Rekorde bis hin zu den Bemühungen um den Aufbau neuer Märkte und Fluglinien. Nicht zu vergessen die Menschen, welche hinter einem der ehrgeizigsten Projekte der 20er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts standen. Hier porträtiert die Autorin wichtige Zusammenhänge, Ideen und Ergebnisse der Personen, welche der F 13 am nächsten standen. Sie nimmt Sie aber vor allem mit zu Abenteuern abseits der faktenorientierten Ausführung bisheriger bekannter Veröffentlichungen, spannt hierfür einen Bogen von den amerikanischen Kontinenten bis nach Russland und wieder zurück nach Europa. Weltweit treten jährlich inzwischen mehr als 4 Milliarden Menschen eine Flugreise an, Tendenz steigend. Den wenigsten dürfte dabei bewusst sein, dass der Ursprung dieser Freiheit zum einen Professor Junkers' Ideen, Otto Reuters konstruktivem Geschick, aber insbesondere auch der F 13 als erstem Passagierflugzeug der Welt ganz aus Metall zu verdanken ist. Hugo Junkers eingangs erwähnte Vision, die Welt zu verbinden, ist inzwischen mehr denn je Realität geworden. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Erforschen der Anfänge dieser Realität! Jan Christiansen

  • Autorenportrait
    • Angelika Hofmann gilt in den luftfahrthistorischen Bereichen rund um Junkers und seine Flugzeuge als ausgewiesene Kennerin. Geboren im Süden der ehemaligen DDR tauschte sie ihre erzgebirgische Heimat gegen einen Studienplatz an der Deutschen Bücherei in Leipzig und schloss dort als Diplom-Bibliothekarin ab. Im Jahre 1978 wechselte sie in die ehemalige anhaltische Landeshauptstadt Dessau und beschäftigte sich im dortigen Stadtarchiv das erste Mal mit Hugo Junkers und seinen Flugzeugen. Im Jahre 1986 führte die Begegnung mit dem Luftfahrthistoriker Dr. Günter Schmitt die Autorin in die Zusammenarbeit mit ihm. Daraus entstand mit 'Hugo Junkers und seine Flugzeuge' ein gemeinsames Buch zur Geschichte und zum Wirken von Professor Hugo Junkers. Ihm folgten Beiträge über Junkers-Flugzeuge im 'Fliegerjahrbuch der DDR' und im 'Luft- und Raumfahrtmagazin' des Transpress-Verlages. Zur Wende 1989/1990 war Frau Hofmann Mitautorin des Buches 'Junkers. Bildatlas aller Flugzeugtypen', welches als umfassendes bildliches Nachschlagewerk gilt. Bernd Junkers, Enkel von Hugo Junkers, wurde zu dieser Zeit auf die Autorin aufmerksam und ermöglichte ihr ab 1991 die intensive Beschäftigung mit dem Junkersarchiv des Deutschen Museums in München. 1994 veränderte sich die Autorin beruflich und arbeitete in den folgenden Jahren als Lektorin in einem Software-Verlag. Trotzdem ließ sie die Beschäftigung mit dem Thema nie los. Sie unterstützte weiterhin andere Autoren, Historiker und Junkers-Fans weltweit mit ihrer Expertise. Ab 2007 übertrug ihr Bernd Junkers die Betreuung des Privatarchivs der Familie, so dass sie die Recherchen ausweiten und vertiefen konnte. Daraus entstand das vorliegende Werk, welches in seiner Art das erste vollständig eigene Buch der Autorin ist.
  • Leseprobe
    • Vorwort Werde ich gefragt, wo ich aufgewachsen bin, antworte ich heute: in der ­Geburtsstadt des Weltluftverkehrs - in Dessau. Die fragenden Blicke kann man mit wenigen Worten in staunende ­Gesichter verwandeln. Dessau selbst ist weltbekannt - oder besser sein kultur­historisches Erbe. Insbesondere die Schlösser im Georgium oder Mosigkau, die weitläufigen Gärten der Wörlitzer Parklandschaft oder das ebenfalls von der Unesco als Weltkulturerbe ausgezeichnete Bauhaus mit seinen Meisterhäusern. Weniger bekannt hingegen ist die Tatsache, dass der geschichtliche Ursprung der heutigen Lufthansa AG - wenn auch nicht zivilrechtlich - in der erzwungenen Fusion der Junkers Luftverkehrs AG mit der Deutsche(n) Aero Lloyd im Jahre 1926 zu finden ist. Die daraus entstandene Deutsche Luft Hansa AG gründete sich auf ­Maschinen älteren und neueren Typs verschiedener Hersteller. Eine der wichtigsten Stützen des konsolidierten deutschen Luftverkehrs war die zu diesem Zeitpunkt bereits international bekannte F13. Deren Vordenker, Hugo Junkers, hatte sich das hohe Ziel gesetzt, Flugzeuge zu nutzen, um Menschen und Nationen näher zu bringen. Der wesentlichste Baustein dieser Vision war, den Passagierflug zu einem angenehmen, komfortablen und vor allem sicheren Erlebnis zu ­machen. Dafür war ein wetterresistentes, schnelles und stabiles Fluggerät notwendig. Die meisten Maschinen der damaligen Zeit, geschaffen aus Holz, Stoff, Leim und alles verspannenden Drähten, waren meist abenteuer­liche ­Konstruktionen. Durchaus stabil, aber keine Grundlage für eine zivile ­Nutzung. Hugo Junkers entschied sich im Rahmen seiner Forschung daher, ein Flugzeug ganz aus Metall zu schaffen. In der F13 fand sich dabei die entscheidende erste große Evolutionsstufe hin zur modernen Luftfahrt. Im Sommer 1919 erhob sich das erste Exemplar nach kurzem Anlauf majestätisch in den Himmel, um Geschichte zu schreiben. Silvester 1918 entworfen, am 11. Januar 1919 freigegeben und bereits am 3. Februar in Bau, war die Entwicklung ähnlich rasant, wie die von Rekord zu Rekord eilende restliche Geschichte des zunächst als J13 bezeichneten Tiefdeckers. Wer nun auf umfassende Dokumentationen über Leistungsdaten, Spannweiten oder Typenbezeichnungen hofft, dem empfehle ich, seine ­Recherchen auf das Internet mit seinen vielfältigen und ergiebigen Quellen zu konzentrieren. Sollten Sie sich jedoch für die spannende ­Geschichte eines kleinen, aber äußerst vielfältigen Flugzeuges interessieren, dann nimmt Sie die Autorin mit auf eine erlebnisreiche Reise rund um die F13. Der Streifzug reicht von den spannenden Details um die Entstehung, über mitreißende Momente im Augenblick neuer Rekorde bis hin zu den Bemühungen um den Aufbau neuer Märkte und Fluglinien. Nicht zu vergessen die Menschen, welche hinter einem der ehrgeizigsten Projekte der 20er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts standen. Hier porträtiert die Autorin wichtige Zusammenhänge, Ideen und Ergebnisse der Personen, welche der F13 am nächsten standen. Sie nimmt Sie aber vor allem mit zu Abenteuern abseits der faktenorientierten Ausführung bisheriger bekannter Veröffentlichungen, spannt hierfür einen Bogen von den amerikanischen Kontinenten bis nach Russland und wieder zurück nach Europa. Weltweit treten jährlich inzwischen mehr als 4 Milliarden Menschen eine Flugreise an, Tendenz steigend. Den wenigsten dürfte dabei bewusst sein, dass der Ursprung dieser Freiheit zum einen Professor Junkers Ideen, Otto Reuters konstruktivem Geschick, aber insbesondere auch der F13 als erstem Passagierflugzeug der Welt ganz aus Metall zu verdanken ist. Hugo Junkers eingangs erwähnte Vision, die Welt zu verbinden, ist ­inzwischen mehr denn je Realität geworden. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Erforschen der Anfänge dieser Realität! Jan Christiansen
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