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Das böse Erbe

Die Saga vom Eisvolk 6 - Roman, DIE EISVOLK-SAGA 6
ISBN/EAN: 9783442368051
Umbreit-Nr.: 1812734

Sprache: Deutsch
Umfang: 315 S.
Format in cm: 2.3 x 18.3 x 11.5
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 10.03.2008
€ 6,95
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Die Fortsetzung der fesselnden Saga, die in Skandinavien seit Jahren ein Megaseller ist! - Herausgegeben von Gabriele Haefs!

      Spannung, Romantik und ein Hauch nordische Mystik und Schamanentum machen die grandiose Saga zu einem garantierten Erfolg!

      Tarjei Lind vom Eisvolk hatte seinem Großvater Tengel versprochen, das Wissen um die geheimen Arzneien und Rezepte des Eisvolks in die Hände eines würdigen Nachfolgers zu übergeben. Tarjei entscheidet sich für Mattias, den jüngeren Halbbruder des verschlagenen Kolgrim. Doch kaum befinden sich die Geheimnisse des Eisvolks in dessen Händen, beginnt das Böse lichterloh in ihm zu brennen ...

  • Kurztext
    • »Margit Sandemos ?Saga vom Eisvolk? ist so typisch für die skandinavische Kultur wie Nils Holgersson, ?Sofies Welt? und das Neujahrsskispringen auf dem Holmenkollen!« GABRIELE HAEFS

  • Autorenportrait
    • Margit Sandemo ist die meistgelesene skandinavische Autorin. Ihre Bücher wurden weltweit mehr als 40 Millionen Mal verkauft. Neben der Saga vom Eisvolk hat sie noch weitere Romanserien geschrieben sowie diverse Einzelromane. Margit Sandemo wurde 1924 gebo
  • Leseprobe
    • Wer dem Gesang des Windes lauscht, kann so vieles heraushören. Doch nie zuvor hatte der Wind so bitter geklagt wie in jenem Jahr, als der Kummer Einzug hielt auf Grästensholm. Auch auf Lindenallee hörte Are das eintönige Jammern der Linden, wenn der Wind durch ihre Kronen fegte. Es war ein unbedachtes Wort von Tarald, das Kolgrims böse Kräfte endgültig durchschlagen ließ. Eigentlich hatte der Junge die Absicht gehabt, die einfältige Gutmütigkeit der anderen auszunutzen und auf Grästensholm zu bleiben, bis er halbwegs erwachsen war. Denn dort ging es ihm im Großen und Ganzen gut. Aber nun brach in seinem Innersten eine gewaltige Lawine los. Man schrieb das Jahr 1633, und Kolgrim war zwölf Jahre alt. Er war auf seine ganz eigene Art hübsch, aber die bernsteinfarbenen Augen, die so offen und kindlich dreinschauten, konnten sich in dem Moment verändern, in dem man ihm den Rücken zukehrte. Dann verfolgte sein Blick sein Gegenüber kalt und tückisch aus den Augenwinkeln, abschätzig, verächtlich. Armes kleines Ding, sagten die Leute. Ich bin stark, viel stärker als ihr alle zusammen, dachte Kolgrim. Ich bin fügsam, so lange es mir nützt. Aber wartet nur, bis ich groß genug bin, um auf eigenen Füßen zu stehen! Wie alle, die vom Fluch des Eisvolks heimgesucht waren, war er sehr einsam. Aber er empfand die Einsamkeit nicht als etwas Nachteiliges. Im Gegenteil, er suchte sie oft, denn er fand, dass sie ihm doppelte Kraft verlieh. Außerhalb des friedlichen Norwegen war viel geschehen. Der Religionskrieg wütete nach wie vor. Im Jahre 1631 hatte Schwedens König Gustav II. Adolf bei Breitenfeld einen glänzenden Sieg über Tilly errungen. Im Jahr darauf, 1632, fiel der Schwedenkönig in der Schlacht bei Lützen, aber sein Heer siegte ruhmreich über die vereinten Truppen der Feldherren Wallenstein und Pappenheim. Auch Pappenheim fand bei Lützen den Tod, und Tilly starb im selben Jahr in der Schlacht bei Lech; Wallenstein wurde wenige Jahre später von seinen eigenen Gefolgsleuten ermordet. Aber der Krieg ging weiter und weiter, nun mit anderen schwedischen Feldherren auf protestantischer Seite. Lennart Torstensson, Johan Baner und Hans Christofer von Königsmarck sollten in diesem ewigen Krieg mit ihren Taten in die Geschichte eingehen. Christian IV. hatte sich endlich von Kirsten Munk getrennt, nachdem sich herausgestellt hatte, dass das jüngste Kind, Dorotea, äußerst zweifelhaften Ursprungs war. Auch hatte Frau Kirsten heimtückisch versucht, gewisse Arzneien unter die Speisen des Königs zu mischen, und sie hatte Karikaturen anfertigen lassen, die den König als Hahnrei verhöhnten. Da wurde es Christian zu viel. Er jagte sie 'in tausend Teufels Namen' davon und verbot ihr, die Kinder jemals wiederzusehen, ein Verbot, das sie nicht besonders ernst nahm. Welche Standpauke Ellen Marsvin ihrer unbedachten Tochter hielt, nachdem die wertvolle Verbindung zum König abgebrochen war, ist nicht überliefert, aber nach außen hin ließ sie sich nichts anmerken. Es war den beiden Damen gewiss kein Trost, dass Christian IV. sich eine neue Mätresse zulegte, nämlich Kirstens eigene Hofdame Vibeke Kruse, ein Musterexemplar an Vulgarität. Aber sie gebar ihm einen prächtigen Sohn, Ulrik Christian Gyldenlove, der später ein besserer Feldherr wurde, als sein Vater es jemals gewesen war. Leonora Christine war im Alter von neun Jahren mit einem jungen, aufstrebenden Adligen verlobt worden, Corfitz Ulfeldt. Da geschah es eines Tages, dass die Haushofmeisterin, die die Kinder immer noch unter ihrer Fuchtel hatte, ihr eine solche Tracht Prügel verabreichte, dass sie viele Wochen lang nicht sitzen konnte und für alle Zeit einen Schaden zurückbehielt. Leonora Christine ging zu ihrem Verlobten und beklagte sich. Von Stund an war Schluss mit dem brutalen Regiment der Haushofmeisterin. Sie wurde hinausgeworfen und kam niemals wieder in königliche Dienste. Der ältesten Tochter des Königs mit Kirsten Munk, der armen Anna Catherine, war kein langes Leben beschieden. Und da
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