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Die Käferbohnenfrau

ISBN/EAN: 9783903144477
Umbreit-Nr.: 3274896

Sprache: Deutsch
Umfang: 300 S.
Format in cm:
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 05.03.2018
Auflage: 1/2018
€ 23,35
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Der siebenjährige Franz Jordan lebt bis zum Ende des 1. Weltkriegs mit seiner Familie in Süssenberg. Die Abtrennung der Untersteiermark verändert sein Leben grundlegend. Aus Süssenberg wird Sladki Vrh und aus Franz wird Franzischek, der mit seiner Muttersprache auch seine Identität verliert. Die Repressalien, denen die Familie im neu gegründeten Staat ausgesetzt ist, bewegen sie dazu, die Heimat schweren Herzens zu verlassen. Die Großeltern bleiben zurück und geben ihrer Tochter einen Sack mit Käferbohnen mit - die Bohnen sollen die Saat für das neue Leben, für den Neubeginn sein. Nach Jahren der Armut und Unterdrückung im Süden der Steiermark beginnt die Saat der Bohnen aufzugehen: Es gelingt Frau Jordan, durch Tauschhandel mit den Käferbohnen einen kleinen Weinberg zu erstehen, wodurch sich für die Familie endlich Zukunftsperspektiven ergeben. Doch Franz kann in der neuen Heimat nicht Fuß fassen und kehrt in seine alte Heimat Jugoslawien - das heutige Slowenien - zurück. Fortan leben die Jordans auf beiden Seiten der Grenze. ein Schicksal, das sie mit vielen Familien in der Region teilen.

  • Autorenportrait
    • Evelyne Lorenz (Evelyn Schmidt), geb.1950 in Graz, lebt in der Südsteiermark. Studium an der Pädagogischen Akademie in Graz und an der Universität Klagenfurt, 1986-2002 Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule in Györ (Ungarn), 1993-2011 Professorin an der Pädagogischen Hochschule Steiermark. Veröffentlichte zahlreiche Kinderbücher und Romane und erhielt mehrere Kunst- und Literaturförderungspreise. Lesungen in Österreich, Ungarn, Triest und Istanbul. "Die Käferbohnenfrau" entstand nach umfangreichen Recherchen, ausgelöst durch die Öffnung der Grenze nach Slowenien im Dezember 2007.
  • Leseprobe
    • "Es ist nun an der Zeit zu gehen", sagte Nepomuk eines Abends, als er müde von der Feldarbeit nach Hause gekommen war. Der Großvater sah ihn mit kalten Augen an. Er, der nie ein Wort zu viel verlor und eher schweigsam seine Tage lebte, fragte mit ruhiger Stimme: "Und wohin? Wohin willst du gehen?" "Nach drüben! Nach Österreich!" Österreich! Dieses Wort lag wie ein Stückchen Welt, das einmal ihre Welt gewesen war, im Raum, hallte in seinen Vokalen nach - weich, behutsam und verheißungsvoll.
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