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Männliche Adoleszenz

eBook - Sozialisation und Bildungsprozesse zwischen Kindheit und Erwachsensein
ISBN/EAN: 9783593401836
Umbreit-Nr.: 3247806

Sprache: Deutsch
Umfang: 368 S., 2.70 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 14.11.2005
Auflage: 1/2005


E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • Jungen lesen nicht mehr, sie hocken stundenlang vor Computerspielen und werden zunehmend gewaltbereiter. So die gängigen Klischees doch ist dem wirklich so? Wie die Phase zwischen Kindheit und Erwachsensein, die Adoleszenz, für Jungen und junge Männer verläuft, ihre gesellschaftlichen Bedingungen und Veränderungen, die milieuspezifischen Ausprägungen sowie die Chancen und Risiken dieses Lebensabschnitts all das wird in diesem Band aus sozialund erziehungswissenschaftlicher sowie psychologisch- psychoanalytischer Perspektive unter die Lupe genommen. Im Mittelpunkt stehen die durch die soziale Herkunft und den kulturellen Hintergrund geprägten Deutungen des Geschlechterverhältnisses und die sich herausbildenden Vorstellungen von Männlichkeit. Mit Beiträgen von H. Bosse, J. Budde, H. Deserno, A. Eggert-Schmid Noerr, H. Faulstich-Wieland, K. Flaake, S. Frosh, C. Helfferich, B. Hontschik, V. King, R. Luca, M. Meuser, G. Neubauer, A.-M. Nohl, R. Pohl, A. Schröder, I. Seiffge-Krenke, J. Stich und R.Winter.

  • Kurztext
    • Kant ist einer der bedeutendsten Philosophen aller Zeiten; seine »Kritik der reinen Vernunft« ein Hauptwerk der modernen Philosophie. Bernd Niquet zeigt, warum Kant auch für den Alltag eines Managers von großer Wichtigkeit ist.

  • Autorenportrait
    • Vera King, Prof. Dr. phil., Dipl.soc., Professorin in der Fakultätfür Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft derUniversität Hamburg. Karin Flaake ist Professorin für Soziologie an der Universität Oldenburg.
  • Schlagzeile
    • InhaltsangabeSozialisations- und Bildungsprozessein der männlichen Adoleszenz:EinleitungVera King, Karin FlaakeBILDUNG UND SCHULE"Hegemoniale Männlichkeit", Männlichkeitsvorstellungenund -ideale in der Adoleszenz.Londoner Schüler zum Thema IdentitätAnn Phoenix, Stephen FroshJungen zwischen Männlichkeit und SchuleJürgen Budde, Hannelore Faulstich-WielandMIGRATION UND BILDUNGBildungskarrieren und Männlichkeitsentwürfe beiAdoleszenten aus MigrantenfamilienVera KingBildung, Migration und die Entstehung neuer Milieusin der männlichen AdoleszenzArnd-Michael NohlLEBENSENTWÜRFE UND FAMILIENBEZIEHUNGENJunge Männer, Adoleszenz und FamilienbeziehungenKarin FlaakeJunge Männer in männeruntypischen Studiengängenam Beispiel der Sozialen Arbeit Annelinde Eggert-Schmid NoerrMännliche Adoleszenz im Film"Billy Elliot - I will dance"Renate LucaSEXUALITÄT UND INITIATIONAnnäherungen an sexuelle Beziehungen.Empirische Befunde zu Erfahrungs- und Lernprozessenvon Jungen Jutta Stich"Das erste Mal" - Männliche sexuelle Initiationin GeschlechterbeziehungenCornelia HelfferichKÖRPER UND GESCHLECHTKörper, Männlichkeit und Sexualität.Männliche Jugendliche machen "ihre" AdoleszenzReinhard Winter, Gunter NeubauerPsychische Bedeutungen der inneren Genitalitätin der männlichen Adoleszenz. Kasuistischer Beitragzur unspezifischen ProstatitisHeinrich DesernoSexuelle Identitätskrise. Über Homosexualität,Homophobie und Weiblichkeitsabwehr beimännlichen JugendlichenRolf PohlFREUNDSCHAFTEN UND PEERS"Boys play sport "?" Die Bedeutung von Freundschaftsbeziehungenfür männliche Jugendliche Inge Seiffge-Krenke, Jakob Moritz SeiffgeGemeinschaften, Jugendkulturen undmännliche AdoleszenzAchim SchröderRISIKO UND RITUALStrukturübungen. Peergroups, Risikohandeln und dieAneignung des männlichen GeschlechtshabitusMichael MeuserDas Ikarus-SyndromBernd HontschikDie Bedeutung moderner Rituale für die Entstehungmännlicher LebensentwürfeHans BosseDie Autorinnen und Autoren
  • Leseprobe
    • Was Kant uns heute sagen kannKant und unsere heutige Wissensgesellschaft - ein größerer Widerspruch lässt sich sicherlich kaum konstruieren. Denn die Situation allein ist paradox: Allerorten wird die Wissensgesellschaft propagiert und hochgehalten. Doch viel zu oft erschöpft sich vermeintliches Wissen in trivialen und zusammenhanglosen Faktenfetzen oder beschränkt sich auf reines Spezialistenwissen. Multiple Choice ist angesagt: Jeder nimmt sich heraus, was für ihn am wichtigsten erscheint. Erfolg hat, wer das Vorgesagte am besten wiedergeben kann. Wo Unternehmen nach kreativen Köpfen und freien Geistern suchen und rufen, füllt in der Praxis oft nur stupides und reproduzierbares Abfragewissen die Köpfe und lähmt das Denken.Wie anders ist es dagegen bei Kant. Er plädiert für das "Selbstdenken". Die Wahrheit oder Falschheit von Aussagen und Theorien soll aus dem eigenen Denken heraus beurteilt werden. Nicht auswendig gelernte Antworten auf vorgegebene Fragen sind zu geben, sondern es gilt, grundsätzlich die richtigen Fragestellungen zu finden.Doch können wir es uns im modernen Berufsleben erlauben, die Dinge auf eigene Faust zu hinterfragen? Müssen wir das vielleicht sogar tun? Zugegeben: Der Überfluss unserer heutigen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und die zunehmende Komplexität unserer Umwelt bewirken, dass kaum Zeit bleibt, sich mit einem Thema ausgiebiger zu beschäftigen. Die Möglichkeiten werden ständig mehr, doch die Zeit, die zur Verfügung steht, immer weniger. Von der großen Normierung durch die allgegenwärtigen Medien und die Werbung gar nicht zu reden. Doch neues Wissen und freies Denken schaffen Wertschöpfung, auf die zu verzichten sich kein Unternehmen leisten sollte. Von Kant können wir hier einiges lernen: Herausfinden, was wir überhaupt wissen können und worüber wir nur spekulieren können. Erkennen, wo unsere Freiheit liegt, aber auch, wo sie ihre Grenzen findet. Und ganz generell lernen, das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen.Käme Kant heute in eine quotenträchtige Sendung im Fernsehen, würde man vielleicht fragen: Wer oder was war Immanuel Kant? Antwort (a) Epistemologe, (b) Dermatologe, (c) Entomologe, (d) Epidemiologe. Doch die Kenntnis der richtigen Lösung (a) fügt unserem Wissen kaum etwas hinzu, weil hier ausschließlich Definitionen abgefragt werden. Ein Wissen, mit dem der Mensch wirklich etwas anfangen kann, beinhaltet hingegen etwas ganz anderes: Wirkliches Wissen besteht in der Macht und dem Vermögen, Tatsachen zu kennen und Verknüpfungen zwischen diesen Tatsachen herstellen zu können. Kant selbst sagt: "Wissen ist ein Fürwahrhalten aus einem Erkenntnisgrunde." Beschäftigen wir uns also mit der Erkenntnis. Und mit dem Drang, sie zu erwerben.
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