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Partnerschaft lernen

ISBN/EAN: 9783960740230
Umbreit-Nr.: 4050475

Sprache: Deutsch
Umfang: 522 S.
Format in cm: 4 x 21 x 15
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 05.05.2018
Auflage: 1/2018
€ 25,90
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Das Buch Partnerschaft lernen gibt Menschen, die in einer Partnerschaft leben, die Möglichkeit, den unbewussten Paarvertrag zu entdecken, der ihr gemeinsames Leben beeinflusst. Sie können verstehen, wie der Paarvertrag entstanden ist, und feststellen, was sie an dem Vertrag verändern wollen und wie das gelingt. Partnerschaft lernen erklärt generelle Prinzipien und illustriert diese durch viele Beispiele von Paarsituationen. Die Beispiele sind authentische Beratungsanfragen. Die Situationen werden anschaulich und feinfühlig analysiert. Gefolgt von einem Vorschlag, wie dieses Paar einen guten Weg finden kann. Zivit Abramson vermittelt dem Leser ihre Erfahrung und Überzeugung, dass die Partnerschaft als Aufgabe wahrgenommen werden sollte. Eine Aufgabe, die durch aktive Beteiligung und Weiterentwicklung zu einer wachsenden Bereicherung führt. Dieses Buch beinhaltet am Ende eine Beschreibung der von Alfred Adler begründeten Individualpsychologie. Damit kann der Leser den theoretischen Hintergrund nachvollziehen. Die Individualpsychologie wird zusammenfassend beschrieben als Modell zum Verstehen von Menschen und als Werkzeug für gelingende Beziehungen.

  • Kurztext
    • Vorwort zur deutschen Ausgabe "Rückkehr" nach Deutschland Es war einmal. Frau Zivit Abramson lernte ich im Juli 2008 im Rahmen der jährlich stattfindenden internationalen Sommer-Fortbildung für Individualpsychologie ICASSI kennen. Meine Frau und ich hatten einen deutschsprachigen Kurs bei Frau Abramson gebucht, weil alle Teilnehmer früherer Kurse begeistert waren von ihrer Kompetenz, Klarheit und Menschenkenntnis. So begegneten wir ihr mit großem Respekt und sind bis heute beeindruckt von ihrer fachlichen und menschlichen Kompetenz. Daneben verband uns von Anfang an viel Sympathie - eine Freundschaft begann. Die deutsche Ausgabe dieses Buches ist auch ein Produkt dieser Freundschaft sowie der Zusammenarbeit mit anderen "Begeisterten". Das Kennenlernen wurde dadurch erleichtert, dass Frau Abramson, die in Tel Aviv lebt, Deutsch spricht. Ihre Mutter lebte bis zu ihrem 19. Lebensjahr in Gotha und ist 1934 vor dem Naziterror gegen Juden nach Israel geflüchtet. Einige Jahre später wurde ihre Tochter Zivit geboren. Zu Hause wurde Deutsch gesprochen. Daher versteht und spricht Zivit die deutsche Sprache sehr gut, hat aber die Schriftsprache nie gelernt. Unsere Freundschaft profitierte sehr von den Gesprächen auf Deutsch. Im Rahmen weiterer Begegnungen bei ICASSI lernten wir die Arbeit von Zivit und die Methode des (nicht bewussten) "Paarvertrags" näher kennen und waren begeistert. Wir profitierten davon, dass mit diesem Modell die Annahmen und Erwartungen bewusst wurden, die wir mit unserer Partnerschaft verbanden. Wir erlebten, wie andere Paare ebenso beeindruckend davon profitierten. Schade war, dass das Buch von Zivit zum Thema Partnerschaft nur auf Hebräisch und Englisch verfügbar war. Gerade bei einem solchen Thema wäre ein Buch in der eigenen Muttersprache wichtig. Sehr schade. Dass aus dem Bedauern ein Entschluss zum Engagement wurde, hat sich im Rahmen von Begegnungen in Deutschland ergeben. Im Oktober 2010 war Zivit zum ersten Mal zu einer Tagung des Adler-Pollak-Instituts eingeladen, die in Tambach-Dietharz in Thüringen stattfand. In einem Telefonat mit Zivit im Rahmen der Vorbereitungen fragte sie: "Wie weit ist es eigentlich vom Tagungsort nach Gotha?" Als ich ihr antwortete "Nur 20 Kilometer, es liegt auf dem Weg dorthin", war Zivit richtig aufgeregt. Die Aussicht, die Stadt zu betreten, in der ihre Mutter gelebt hatte, hat sie sehr berührt. Das kann man am besten verstehen, wenn man sich in die Sichtweise eines kleinen Mädchens einfühlt, für das jenes ferne Land, von dem die Mutter spricht, unerreichbar erscheint. Auch für die erwachsene Frau erschien Gotha sehr lange unerreichbar. Aus der Perspektive einer israelischen Staatsbürgerin und vor dem Hintergrund des Eisernen Vorhangs, der Ost- und Westdeutschland trennte, war das in der DDR gelegene Gotha bis 1989 tatsächlich fast unerreichbar. Die kurze Fahrt mit Zivit von Tambach nach Gotha wird mir immer im Gedächtnis bleiben. Sie erzählte uns, Gotha sei für sie immer ein Fantasieort gewesen, wie zum Beispiel Lummerland. Dass dieser Ort tatsächlich existierte und plötzlich erreichbar war, wurde ihr wohl erst in dem Moment wirklich bewusst. Zivit war ganz ergriffen von den Gefühlen, die in ihr aufstiegen. Ein Termin beim Oberbürgermeister war vereinbart. Das Tagebuch der Mutter von Zivit wurde zur Weitergabe an das Landesarchiv übergeben (das Tagebuch wurde später in Schulen genutzt, war Grundlage von Abitur-Abschlussarbeiten und Gegenstand einer Diplomarbeit). Ein "Stolperstein", der aufgrund der Initiative von Horst Gröner für Zivits Mutter vor dem ehemaligen Wohnhaus verlegt worden war, wurde besichtigt. Auch dies war ein bewegender Moment. In diesem Augenblick wurde auch klar, welche "Rückkehr" gerade stattfand. Wie wunderbar, dass die Tochter mit guten Gefühlen zurückkehren kann in ein Land, aus dem die Mutter flüchten musste, um dem entsetzlichen Schicksal ihrer jüdischen Mitmenschen zu entfliehen. Ich spürte auch die Versöhnung,

  • Autorenportrait
    • Frau Zivit Abramson wurde in Tel Aviv geboren. Ihre Mutter stammte aus Gotha und ihr Vater aus Berlin. 1934 sind die Eltern noch rechtzeitig nach Israel ausgewandert. Sie studierte Psychologie und Philosophie in Tel Aviv. Seit 1976 ist sie als Therapeutin (Familien-, Paar- und Einzelpsychotherapie) tätig, seit 1980 als Supervisorin. Von 1981 bis 2000 leitete sie die Abteilung für Elternerziehung und die Klinik für Familien- und Paartherapie am Adler-Institut, Tel Aviv. Seit 1990 ist sie Dozentin bei ICASSI, den von Rudolf Dreikurs gegründeten internationalen Ferienkursen der Adlerianer. Teilnehmer aus Deutschland besuchten dort überwiegend zunächst ihre Kurse. Im Alter von 74 Jahren hat sie ihre Doktorarbeit über Parallelen zwischen Jean-Paul Sartre und Alfred Adler geschrieben. Ihr Lebenspartner, der Bildhauer Matanya Abramson, ist 2004 verstorben. Sie hat einen Sohn und 5 Enkelkinder. Von 1985 bis 1992 wurde zweimal in der Woche eine öffentliche Familienberatung mit ihr im israelischen Fernsehen gesendet. Seit 1994 gibt es ein Offenes Beratungszentrum in allen Großstädten Israels, wo sie viele Jahre regelmäßig öffentliche Beratungen einer Familie vor Publikum durchgeführt hat. Von 1983 bis 2004 schrieb sie für mehrere Zeitschriften Kolumnen. 1988 erschien ihr Buch Sex is not only sex (zusammen mit Ruth Leviav) und 1998 About Sex. Für die in Israel sehr renommierte Tageszeitung Jediot Acharonot hat sie von 1999 bis 2004 eine wöchentliche Kolumne geschrieben, in der sie auf Briefe geantwortet hat, die Rat suchende Menschen an sie gerichtet haben (Familien- und Paarthemen sowie persönliche Probleme). Ein Verlag kam dann mit der Frage auf Frau Abramson zu, ob sie bereit wäre, daraus ein Buch zu machen. So kam es dann 2005 zu dem Buch Learning Couples, zunächst auf Hebräisch und 2014 auf Englisch.
  • Leseprobe
    • Wie es zu diesem Buch kam Etwa fünf Jahre lang habe ich als Briefkastentante in einer Kolumne der israelischen Tageszeitung Jediot Acharonot Leserbriefe beantwortet. In der Kolumne wurden die Briefe, in denen Leser um Rat baten, zusammen mit meinen Antworten veröffentlicht. Meine Verlegerin Yael schlug vor, dass ich jeder Person, die um Rat fragte, mehrere Optionen aufzeigen sollte, anstatt nur eine Lösung zu nennen. Als sie diesen Vorschlag machte, war ihr noch nicht bewusst, dass meine Beratung auf der Individualpsychologie nach Alfred Adler basiert - deren grundlegendes Prinzip es ist, dass man immer und in jeder Situation eine Wahl hat, wie man reagiert. Darum war ihr damals noch nicht klar, wie gut mir dieser Vorschlag gefiel. Über die Jahre haben wir viele Rückmeldungen auf die Kolumne bekommen. Viele haben geschrieben, wie sehr sie die Herangehensweise, die Art der Analyse und die Beratung schätzten. Sie teilten mit, dass sie neue Verhaltensprinzipien gelernt hätten, die sie auch umsetzen könnten. Den Verfassern dieser Briefe wollte ich schon immer sagen: Die Basis für meine Antworten ist die Theorie von Alfred Adler. Die Rückmeldungen auf die Kolumne erweckten in mir den Wunsch, den Hintergrund meiner Antworten genauer zu erläutern und zu vertiefen. Ich hatte das Verlangen, Alfred Adlers theoretische Prinzipien und die Gedankengänge, auf denen meine Beratungen basieren, auf eine Art zu erläutern, die es jedem Leser ermöglicht, diese zu verstehen. Mit dem Anhang dieses Buches habe ich versucht, diesem Wunsch gerecht zu werden. Ich bin sicher, dass die Kenntnis von Adlers Theorie für jeden Leser nützlich ist - für ihn selbst und für seine Beziehungen zu anderen Menschen. Worum geht es in diesem Buch? In diesem Buch habe ich mich auf die Beziehung in Partnerschaften konzentriert. Von ihrem Anfang über die Schwierigkeiten, die entstehen, bis hin zu den vielen Arten, sich auseinanderzuleben. Darum habe ich aus den Briefen, die ich erhalten habe, nur diejenigen ausgewählt, in denen es um das Thema Partnerschaft geht. Das Buch kann Paare dabei unterstützen, ihre Partnerschaft zu verstehen und mit Schwierigkeiten besser zurechtzukommen. Es kann helfen, die Partnerschaft zu erhalten und zu verbessern. Manchmal kann es auch die Entscheidung erleichtern, ob man weiter in der Partnerschaft bleiben oder diese auflösen möchte. In meiner Vorstellung sehe ich Paare, die das Buch gemeinsam lesen, ihre eigenen Erfahrungen in den verschiedenen Kapiteln wiedererkennen und miteinander über die Probleme, die darin erläutert werden, sprechen. Mithilfe dieses Buches können Paare die Art und Weise verbessern, wie sie mit Hindernissen auf dem Weg zu einer guten Partnerschaft umgehen. Im Anhang Zehn wesentliche Themen der Individualpsychologie am Ende des Buches stelle ich die Grundkonzepte von Alfred Adlers Theorie vor. Diesen Anhang zu lesen, ist keine Voraussetzung, um den Inhalt des Buches zu verstehen. Ich habe aber das Gefühl, dass diejenigen, die zuerst diese Zusammenfassung lesen oder im Haupttext darauf zurückgreifen, ein tiefergehendes Verständnis für die Gedankengänge und Methoden, die dieses Buch vorschlägt, entwickeln werden. Darum verweisen Fußnoten im Haupttext auf die relevanten Kapitel im Anhang, in denen Konzepte und Begriffe erklärt werden. Die Leserbriefe, die hier zitiert werden, wurden weitgehend belassen, wie sie im Original verfasst wurden. Lediglich einige Details wurden zum Schutz der Anonymität der Verfasser verändert.
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