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Herrschaft der Angst

eBook - Von der Bedrohung zum Ausnahmezustand
Sauer, Birgit/Zuckermann, Moshe/Streeruwitz, Marlene u a
ISBN/EAN: 9783853718902
Umbreit-Nr.: 2080349

Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S., 2.53 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 01.04.2021
Auflage: 1/2021


E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • Mit Texten von Wolf Wetzel, Marlene Streeruwitz, Moshe Zuckermann, Norman Paech, Rainer Fischbach, Birgit Sauer, Farid Hafez, Michael Meyen, Diether Dehm, Gerhard Hanloser, Joachim Hirsch, Maria Wölflingseder, Imad Mustafa, Dieter Reinisch, Karl Reitter, Thomas Wüppesahl, Christian Schubert u.a. Die Machtausübung unserer Tage basiert auf mehreren Säulen. Noch immer scheint jene Definition zu gelten, mit der Antonio Gramsci vor bald 100 Jahren den (bürgerlichen) Staat beschrieb: "Hegemonie, gepanzert mit Zwang". Die jeweiligen Regierenden erkaufen die Akzeptanz zu ihrer Politik mit materiellen Zugeständnissen so dies ökonomisch möglich ist. Parallel dazu betreiben sie eine Herrschaftstechnik, die immer offener zutage tritt: die Erzeugung von Angst. Dies ermöglicht dem Staat stärkere Befugnisse und lenkt die Aufmerksamkeit der Menschen auf das jeweilige Drohszenario. Die vermittelten Gefahren haben reale Ausgangspunkte und reichen von Terroranschlägen bis zur Ausbreitung von Viren. Dem Liberalismus ist das Autoritäre inhärent und er nutzt Bedrohungen, um die Kontrolle des sozialen Lebens auszuweiten und die demokratische Teilhabe weiter einzuschränken. Das Motto der Maßnahmen, seien es zunehmende Überwachung, Anti-Terrorgesetzgebung, Austeritätsregime, Ausgangssperren oder Lockdowns, lautet: Es gibt keine Alternative. Medien transportieren und verstärken diese Botschaft und sorgen dafür, dass die von oben verbreitete Angst nach unten in alle gesellschaftlichen Bereiche durchsickert, sodass Menschen dazu übergehen, sich gegenseitig unter Druck zu setzen, um den politischen Vorgaben Folge zu leisten. Der Sammelband "Herrschaft der Angst" setzt sich mit historischen Beispielen und Auswirkungen dieser im Zuge der sogenannten Corona-Krise verstärkten Strategie auseinander. Von den Notstandsverordnungen in der BRD der 1970er-Jahre über das Beispiel der israelischen Politik der Furcht bis zur Islamophobie und den Pandemie-Verordnungen reicht der Bogen der Beiträge. Dazu werden auch kulturelle und psychologische Folgen der Herrschaft durch Angst in den Blick genommen, die wiederum in negativer Weise auf die Gesellschaft zurückwirken. Ein emanzipatorischer Aufbruch ist dringend notwendig. Dafür ist eine Kritik an der verordneten Angst unerlässlich.

  • Kurztext
    • Mit Texten von Wolf Wetzel, Marlene Streeruwitz, Moshe Zuckermann, Norman Paech, Rainer Fischbach, Birgit Sauer, Farid Hafez, Michael Meyen, Diether Dehm, Gerhard Hanloser, Joachim Hirsch, Maria Wolflingseder, Imad Mustafa, Dieter Reinisch, Karl Reitter, Thomas Wuppesahl, Christian Schubert u.a. Die Machtausbung unserer Tage basiert auf mehreren Sulen. Noch immer scheint jene Definition zu gelten, mit der Antonio Gramsci vor bald 100 Jahren den (brgerlichen) Staat beschrieb:&quote;Hegemonie, gepanzert mit Zwang&quote;. Die jeweiligen Regierenden erkaufen die Akzeptanz zu ihrer Politik mit materiellen Zugestndnissen - so dies konomisch mglich ist. Parallel dazu betreiben sie eine Herrschaftstechnik, die immer offener zutage tritt: die Erzeugung von Angst. Dies ermglicht dem Staat strkere Befugnisse und lenkt die Aufmerksamkeit der Menschen auf das jeweilige Drohszenario. Die vermittelten Gefahren haben reale Ausgangspunkte und reichen von Terroranschlgen bis zur Ausbreitung von Viren. Dem Liberalismus ist das Autoritre inhrent und er nutzt Bedrohungen, um die Kontrolle des sozialen Lebens auszuweiten und die demokratische Teilhabe weiter einzuschrnken. Das Motto der Manahmen, seien es zunehmende berwachung, Anti-Terrorgesetzgebung, Austerittsregime, Ausgangssperren oder Lockdowns, lautet: Es gibt keine Alternative. Medien transportieren und verstrken diese Botschaft und sorgen dafr, dass die von oben verbreitete Angst nach unten in alle gesellschaftlichen Bereiche durchsickert, sodass Menschen dazu bergehen, sich gegenseitig unter Druck zu setzen, um den politischen Vorgaben Folge zu leisten. Der Sammelband&quote;Herrschaft der Angst&quote; setzt sich mit historischen Beispielen und Auswirkungen dieser - im Zuge der sogenannten Corona-Krise verstrkten - Strategie auseinander. Von den Notstandsverordnungen in der BRD der 1970er-Jahre ber das Beispiel der israelischen Politik der Furcht bis zur Islamophobie und den Pandemie-Verordnungen reicht der Bogen der Beitrge. Dazu werden auch kulturelle und psychologische Folgen der Herrschaft durch Angst in den Blick genommen, die wiederum in negativer Weise auf die Gesellschaft zurckwirken. Ein emanzipatorischer Aufbruch ist dringend notwendig. Dafr ist eine Kritik an der verordneten Angst unerlsslich.

  • Autorenportrait
    • Die Herausgeber Hannes Hofbauer, geboren 1955 in Wien, studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Publizist und Verleger. Im Promedia Verlag ist von ihm u.a. erschienen: "Diktatur des Kapitals. Souveränitätsverlust im postdemokratischen Zeitalter" (2. Auflage 2015). Stefan Kraft, geboren 1975 in Wien, ist Verleger und Publizist in Wien. Von ihm erschien im Promedia Verlag "Rosa Luxemburg" (2005, gemeinsam mit Fritz Keller) und "Der junge Marx" (2007, gemeinsam mit Karl Reitter).
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