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Das Haus auf meinen Schultern

Das Muster/Der Junge mit den blutigen Schultern/In der Erinnerung
ISBN/EAN: 9783100221179
Umbreit-Nr.: 664423

Sprache: Deutsch
Umfang: 864 S.
Format in cm: 4.2 x 19.7 x 13.2
Einband: Leinen

Erschienen am 23.09.2004
€ 34,00
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • 'Kaum je. hat die unmittelbare deutsche Nachkriegszeit einen schonungsloseren und wortmächtigeren Chronisten als Dieter Forte gefunden. Unter seinem erinnernden Blick wird unsere oft so erinnerungslose Wohlstandswelt gleichsam durchsichtig hin auf die Trümmer, aus denen sie sich erhebt' - schrieb Markus Schwerig im Kölner Stadt-Anzeiger. Diese eminente Chronik deutscher Geschichte, der Dieter Forte den Gesamttitel Das Haus auf meinen Schultern gab, wird nach seiner Vollendung jetzt zum erstenmal in einem Band vorgelegt. In dem Roman 'Das Muster', dem ersten Teil der Trilogie, beschreibt Dieter Forte die Jahrhunderte andauernde Wanderschaft einer italienisch-französischen und einer polnischen Familie quer durch Europa. 'Es ist eine einzige große Geschichte, in der zahllose kleine Geschichten, Haupt- und Nebenfiguren durcheinanderwirbeln und schließlich, in den Trümmern dieses Jahrhunderts, zum Stillstand kommt', meinte Volker Hage im Spiegel. Der zweite Teil, 'Der Junge mit den blutigen Schuhen', zeigt, wie die beiden Familien im Rheinland verschmelzen und in einer kuriosen Mischung der Mentalitäten die dreißiger Jahre und vor allem den Zweiten Weltkrieg durchleben. 'Fortes Erzählkunst und Sprache', urteilte Walter Hinck in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 'bewähren sich vor einer der schwersten Aufgaben: der Darstellung einer Zeit, da die Menschen auf ihre nackte Existenz zurückgeworfen sind.' Aus dieser vom Bombenkrieg total zerstörten Stadtlandschaft berichtet der dritte Teil der Trilogie, 'In der Erinnerung'. Forte ruft die Trümmerlandschaften der Nachkriegsjahre ins Gedächtnis, die von körperlich wie seelisch zutiefst traumatisierten Menschen bewohnt wurden. Er richtet seinen Blick auf die Absurditäten und Ironien dieser Zeit, auf die anarchischen Züge des Lebens nach dem Zusammenbruch aller staatlichen Regeln und die ersten Anzeichen einer reflexhaften Rekonstruktion gesellschaftlicher und zivilisatorischer Ordnung. ' In der Erinnerung. setzt mit einer Beschreibung der sogenannten Stunde Null ein. Sie ist der geheime Flucht- und Höhepunkt des gesamten Romanprojekts. Der Tag, die Nacht, Sonne und Mond, Erschaffen und Vergehen. Die Ruhe vor der Schöpfung fällt in eins mit der Ruhe nach der Apokalypse. Ein Hinweis darauf, was dieser Roman, der Familienepos, Geschichtsbuch, Essay in einem ist, außerdem noch darstellt: eine poetische Totenrede', schrieb Ursula März in Die Zeit.

  • Kurztext
    • »Kaum je ... hat die unmittelbare deutsche Nachkriegszeit einen schonungsloseren und wortmächtigeren Chronisten als Dieter Forte gefunden. Unter seinem erinnernden Blick wird unsere oft so erinnerungslose Wohlstandswelt gleichsam durchsichtig hin auf die Trümmer, aus denen sie sich erhebt« - schrieb Markus Schwerig im Kölner Stadt-Anzeiger. Diese eminente Chronik deutscher Geschichte, der Dieter Forte den Gesamttitel Das Haus auf meinen Schultern gab, wird nach seiner Vollendung jetzt zum erstenmal in einem Band vorgelegt. In dem Roman Das Muster, dem ersten Teil der Trilogie, beschreibt Dieter Forte die Jahrhunderte andauernde Wanderschaft einer italienisch-französischen und einer polnischen Familie quer durch Europa. »Es ist eine einzige große Geschichte, in der zahllose kleine Geschichten, Haupt- und Nebenfiguren durcheinanderwirbeln und schließlich, in den Trümmern dieses Jahrhunderts, zum Stillstand kommt«, meinte Volker Hage im Spiegel. Der zweite Teil, Der Junge mit den blutigen Schuhen, zeigt, wie die beiden Familien im Rheinland verschmelzen und in einer kuriosen Mischung der Mentalitäten die dreißiger Jahre und vor allem den Zweiten Weltkrieg durchleben. »Fortes Erzählkunst und Sprache«, urteilte Walter Hinck in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, »bewähren sich vor einer der schwersten Aufgaben: der Darstellung einer Zeit, da die Menschen auf ihre nackte Existenz zurückgeworfen sind.« Aus dieser vom Bombenkrieg total zerstörten Stadtlandschaft berichtet der dritte Teil der Trilogie, In der Erinnerung. Forte ruft die Trümmerlandschaften der Nachkriegsjahre ins Gedächtnis, die von körperlich wie seelisch zutiefst traumatisierten Menschen bewohnt wurden. Er richtet seinen Blick auf die Absurditäten und Ironien dieser Zeit, auf die anarchischen Züge des Lebens nach dem Zusammenbruch aller staatlichen Regeln und die ersten Anzeichen einer reflexhaften Rekonstruktion gesellschaftlicher und zivilisatorischer Ordnung. »In der Erinnerung ... setzt mit einer Beschreibung der sogenannten Stunde Null ein. Sie ist der geheime Flucht- und Höhepunkt des gesamten Romanprojekts. Der Tag, die Nacht, Sonne und Mond, Erschaffen und Vergehen. Die Ruhe vor der Schöpfung fällt in eins mit der Ruhe nach der Apokalypse. Ein Hinweis darauf, was dieser Roman, der Familienepos, Geschichtsbuch, Essay in einem ist, außerdem noch darstellt: eine poetische Totenrede«, schrieb Ursula März in Die Zeit.

  • Autorenportrait
    • Dieter Forte, 1935 in Düsseldorf geboren, gestorben 2019 in Basel. Seine hoch gerühmten Romane 'Das Muster', 'Tagundnachtgleiche' (ursprünglich 'Der Junge mit den blutigen Schuhen'), 'In der Erinnerung' und 'Auf der anderen Seite der Welt' bilden die 'Tetralogie der Erinnerung'. Als Theaterautor gelang Forte mit 'Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung' ein Welterfolg, dem weitere Dramen, erfolgreiche Fernsehspiele und preisgekrönte Hörspiele folgten. Zuletzt erschien 'Als der Himmel noch nicht benannt war'. Über seine Arbeit gibt Auskunft der Materialienband 'Es ist schon ein eigenartiges Schreiben.', herausgegeben von Jürgen Hosemann.Literaturpreise:In Auswahl:2005 Niederrheinischer Literaturpreis2005 Johann-Jakob-Christoph von Grimmelshausen-Preis2004 Hans-Erich-Nossack-Preis2003 Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft Düsseldorf1999 Bremer Literaturpreis1992 Basler LiteraturpreisStipendien der Kulturstiftung Nordrhein-Westfalen und des Deutschen Literaturfonds Darmstadt1980 Fernsehspiel des Monats Oktober (für: Der Aufstieg)1980 Hörspiel des Monats Juli (für: Sprachspiel)
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