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DerTraumPartner.de

Roman, Gelesen von Marion Martienzen, Gekürzte Lesung, 5 CDs
ISBN/EAN: 9783941234352
Umbreit-Nr.: 3019291

Sprache: Deutsch
Umfang: 330 Min., 5 CDs
Format in cm: 1.7 x 13.2 x 13.1
Einband: Keine Angabe
Interessenalter: 25-

Erschienen am 15.10.2014
€ 24,90
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Die Suche nach dem Glück im Zeitalter des Internets. Endlich eine glückliche Beziehung! Melanie Heymann, 48 Jahre, berufstätig und Single, wünscht sich nichts sehnlicher. Auf Dating-Portalen im Internet sucht die Stuttgarterin die große Liebe. Katharina Behrendt erzählt in "dertraumpartner.de" " (Griot Verlag) eine von Hoffnung und Enttäuschung, Zuversicht und Selbstbehauptung geprägte Geschichte. Das erste Blind Date ist ernüchternd. Weg hier, so schnell wie möglich, ist Melanies einziger Gedanke bei ihrem Treffen mit Horst. Er wird nicht die einzige Enttäuschung bleiben. Die virtuelle Welt und die Realität klaffen weit auseinander. Was auf dem Bildschirm vielversprechend klingt, erweist sich von Angesicht zu Angesicht als Flop. Beruflich geht es Melanie mit ihrer Musikagentur in Stuttgart gut. Aber für eine erfüllende Beziehung, für Nähe, Geborgenheit und Schutz, würde sie alles aufgeben, auch ihre Karriere und Freiheit. Im durchorganisierten Angebot der Partner-Service-Agenturen sieht sie ihre Chance. Hier regieren Angebot und Nachfrage, immer mit Rückgabe-Garantie. Die Liebe als Ware? Melanie muss schmerzlich erfahren, dass Gefühle sich auch im digitalen Zeitalter nicht einfach erwerben lassen. Ihr langer Weg durch verschiedene Beziehungen verweist sie am Ende auf sich selbst. Sie lernt, ihre und die gesellschaftlichen Erwartungen zu reflektieren und mit sich ins Reine zu kommen. Unterhaltsam schreibt Katharina Behrendt über die Suche nach dem großen Glück per Online-Datings und berührt damit ein hochaktuelles Thema.

  • Autorenportrait
    • Katharina Behrendt wurde 1962 in Stuttgart geboren. Sie studierte Literaturwissenschaft, Germanistik und Romanistik sowie Philosophie. Seit 1994 verantwortet sie als Redakteurin und Projektleiterin Entwicklung und Publikation des Klassikprogramms eines internationalen Musikkonzerns, sie arbeitet zudem als Übersetzerin.
  • Leseprobe
    • "Fünf Worte, die Ihr Aussehen beschreiben!" Diese Aufforderung zur Eigenvermarktung war die erste Hürde, die es zu meistern galt. Nur wer Interesse wecken konnte, wurde nicht gleich wieder weggeklickt. Weggeklickt zu werden war viel schlimmer, als einen Korb zu bekommen. Weggeklickt zu werden war wie der Sekundentod des Selbstvertrauens. In den USA füllten diese Weggeklickten inzwischen zu Tausenden die Wartezimmer von Psychiatern. Melanie hatte beschlossen, sich nicht einfach wegklicken zu lassen, sondern eine Diät zu machen. Gut acht Kilo hatte sie zu viel, das sollte in drei Wochen zu bewältigen sein. Diäten waren eine Kopfsache, eine Frage des Willens und der Motivation. Ohne das "Go" der Waage würde sie zu keinem Date gehen. Nach der Diät aber wäre sie dann, wie sie glaubte, begehrenswert. Darum hatte sie voller Vertrauen in ihre Willenskraft geschrieben: Schulterlange, dunkelbraune Haare, hellblaue Augen, normale Größe (1,75 m), schlank mit weiblich ausgeprägter Figur. Man(n) schaut mir schon auch gerne hinterher. Auf das "weiblich ausgeprägt" legte sie Wert. Im Zeitalter des Barock hätten sich nämlich Künstler um sie gerissen. Mit ihren etwas üppigeren weiblichen Formen und ihrer rosigen Haut wäre sie der fleischgewordene Männertraum schlechthin gewesen. Melanie wurde manchmal von erotischen Träumen heimgesucht. Einmal hatte sie geträumt, dass sie splitternackt inmitten des Ateliers von Peter Paul Rubens gestanden hatte, den tastenden Blicken seiner Malschüler ausgesetzt. Doch der Meister selbst war es dann, der sie um ihre Hüften gefasst und sie mit seinen kräftigen Malerhänden auf einen Samthocker hindrapiert hatte. Ein zart schimmernder weißer Tüllstoff diente ihm als Kontrast zum Rot des Hockers. Etwas umständlich hatte er das durchsichtig knitternde Weiß zwischen dem festen Fleisch ihrer Schenkel hindurchdrapiert und es an ihrem Hinterteil wie eine wogende Welle kunstvoll aufgebauscht. Schließlich hatte er ihr auch noch einen kleinen Handspiegel als Attribut in die Hand gedrückt. Dann war ihr Traum-Rubens hinter einer riesigen Leinwand verschwunden, hatte zu seinem Pinsel gegriffen und aus ihr ein unvergängliches Kunstwerk geschaffen. Diesen erotisch überfrachteten Traum benutzte Melanie nun wie ein schützendes Bollwerk gegen die Angst vor dem Weggeklickt-Werden. Erotik, jawohl, das sollte ihr Einsatz werden auf dem Spielfeld männlicher Begehrlichkeiten. Sinnliche Weiblichkeit und Phantasie, geistige Wachheit und Bildung, diese vier müssten doch für jemanden wie Kilian als Strategie unschlagbar sein. Sie war zuversichtlich, ihn damit überwältigen zu können.
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