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Seniorenpolitik im Wandel

Verbände und Gewerkschaften als Interessenvertreter der älteren Generation
ISBN/EAN: 9783593393186
Umbreit-Nr.: 1154719

Sprache: Deutsch
Umfang: 515 S., zahlreiche Grafiken und Tabellen
Format in cm: 3.5 x 21.3 x 14
Einband: Paperback

Erschienen am 08.11.2010
Auflage: 1/2010
€ 57,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • InhaltsangabeInhalt Vorwort. 9 I. Einleitung.11 1. Problemstellung. 11 2. Aufbau der Studie.17 II. Forschungsdesign.18 1. Interessenverbände älterer Menschen. 20 2. Pluralisierung der Interessenvermittlung?. 27 3. Transformation von Interessenverbänden. 29 4. Fallauswahl und Arbeitshypothesen. 32 5. Methode und Materialbasis. 34 III. Politik in alternden Gesellschaften. 36 1. Demografischer Wandel. 37 2. Strukturwandel des Alters. 39 3. Vetopotenziale der Älteren. 42 IV. Die Akteure im Sozialstaat für Ältere. 52 1. Akteursvielfalt in der Seniorenpolitik. 52 2. Sozialstaatliche Programmatik der Sozialverbände undGewerkschaften. 76 3. Exkurs: Internationale Akteurskonstellationen. 82 V. Sozialverbände als direkte Interessenvertreter der Älteren. 95 1. Fragestellung. 95 2. Umweltveränderungen und Organisationswandel. 98 3. Strategische Orientierungen. 100 4. Aufbau der Einzelfallstudien. 102 5. Politik der Kriegsopferverbände vor 1990. 102 6. Politik der Sozialverbände seit 1990. 104 V.1 Sozialverband VdK Deutschland (VdK). 106 1. Einleitung. 106 2. Entwicklung vom Kriegsopferverband zum umfassenden Sozialverband. 107 3. Organisationsaufbau im Wandel. 119 4. Anreize für Mitglieder - Finanzordnung. 138 5. Mitgliedschaft und Ehrenamt im Wandel. 145 6. Lobbypolitik. 154 7. Resümee. 166 V.2 Sozialverband Deutschland (SoVD). 170 1. Einleitung. 170 2. Vom Kriegsopferverband Reichsbund zum Sozialverband Deutschland. 171 3. Organisationsaufbau im Wandel. 183 4. Anreize für Mitglieder - Finanzordnung.200 5. Mitgliedschaft und Ehrenamt im Wandel. 207 6. Lobbypolitik. 214 7. Resümee. 226 V.3 Die Volkssolidarität (VS). 229 1. Einleitung. 229 2. Entwicklung zum Sozial- und Wohlfahrtsverband. 231 3. Organisationsaufbau im Wandel. 243 4. Anreize für Mitglieder und Finanzordnung. 251 5. Mitgliedschaft und Ehrenamt im Wandel. 258 6. Lobbypolitik. 267 7. Resümee. 276 V.4 Resümee: Sozialverbände als Interessenvertreter der Älteren. 281 1. Drittellandschaft der Sozialverbände. 281 2. Transformation der Sozialverbände. 284 3. Gemeinsamkeiten der drei Sozialverbände. 289 4. Organisationsunterschiede. 293 5. Einflusspotenzial: Sozialverbände als pressure groups. 296 6. Kooperation und Konkurrenz. 298 VI. Seniorenfrage in den Gewerkschaften. 300 1. Problemstellung. 300 2. Satzungsrechtliche Verankerung. 306 3. Wandel des Altersbildes: »Junge Alte« als Organisationsressource. 310 4. Anreizstrukturen für Gewerkschaftssenioren. 311 5. Leitfragen und Stand der Forschung.313 6. Aufbau der Einzelfallstudien. 315 VI.1 DGB und die Seniorenfrage. 317 1. Einleitung. 317 2. Debatte um die seniorenpolitische Ausrichtung des DGB. 319 3. DGB als politischer Akteur im Feld Seniorenpolitik. 328 4. Seniorenaktivitäten auf DGB-Landes- und Kreisebene. 334 5. Resümee. 335 VI.2 Senioren in der IG Metall. 338 1. Einleitung. 338 2. Mitgliederstruktur im Wandel. 339 3. Seniorenarbeit in der IG Metall. 344 4. Engagement der Gewerkschaftssenioren. 363 5. Resümee. 366 VI.3 Senioren in ver.di. 369 1. Einleitung. 369 2. Mitgliederstruktur im Wandel. 371 3. Senioren in den Gründungsgewerkschaften und ver.di. 378 4. Resümee. 399 VI.4 Senioren in der IG BCE. 400 1. Einleitung. 400 2. Organisations- und Mitgliederstruktur. 401 3. Leistungen und Beteiligungsangebote. 407 4. Resümee. 420 VI.5 Resümee: Gewerkschaften und die Seniorenfrage. 422 1. Die Seniorenfrage als innergewerkschaftlicher Zielkonflikt. 423 2. Seniorenarbeit und Seniorenpolitik. 425 3. Ausblick. 429 VII. Pfadabhängiger Wandel der Akteurskonstellation. 431 1. Generationenvertrag und Umbau des Sozialstaates für Ältere. 433 2. Gewerkschaften al

  • Kurztext
    • Unter Mitarbeit von Thomas Koch Obwohl die Deutschen unaufhaltsam altern, gibt es keine eigene Interessenvertretung für Ältere. Ob dies so bleiben wird, ist angesichts des demografischen Wandels und des nötigen Sozialstaatsumbaus eine zentrale Frage deutscher Politik. Die Studie untersucht erstmals, wie sich die seniorenpolitische Interessenvertretung entwickelt, und beleuchtet die Akteure sowie deren Antriebsmotive. Im Fokus stehen die Sozialverbände und die seniorenpolitischen Aktivitäten der Gewerkschaften.

  • Autorenportrait
    • Wolfgang Schroeder ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Kassel und Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB).
  • Leseprobe
    • II. Forschungsdesign Im Zentrum unserer Studie stehen die Veränderungen der Akteurskonstellation in der Seniorenpolitik. Im ersten Schritt wird die Untersuchung zunächst in einen analytischen Rahmen eingebettet und die zugrunde gelegten Arbeitshypothesen sowie die methodische Vorgehensweise werden erläutert. Die Interessenverbände älterer Menschen werden als Organisationstyp bestimmt, ihre Interessenvertretungslogiken erfasst und ihr Einflusspotenzial spezifiziert. Wir stellen die Kategorien vor, die der Analyse der beiden wichtigsten verbandlichen Akteure, Sozialverbände und Gewerkschaften, in diesem Politikfeld in ihrer Funktion als Interessenverbände für Ältere zu Grunde liegen. Ferner werden Konzepte zur Analyse des Wandels von Institutionen benannt, mittels derer sich graduelle bzw. inkrementelle Transformationsprozesse von Interessenverbänden identifizieren lassen. In diesem Abschnitt wird nur ein erster allgemeiner Literaturüberblick geliefert. Eine vertiefte Diskussion des Forschungsstands erfolgt im Rahmen der einzelnen Verbandsstudien. Obgleich der demografische Wandel und seine politischen und ökonomischen Auswirkungen seit einigen Jahren interdisziplinär und facettenreich untersucht worden sind, befindet sich die wissenschaftliche Erforschung der Interessenpolitik von Älteren und für Ältere in den deutschen Sozialwissenschaften noch am Anfang. Es liegen Untersuchungen über die Lebenssituation (z. B. der Alterssurvey), die Gesundheit (z.B. der Bundes-Gesundheitssurvey) oder das Einkommen (z.B. die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, Alterssicherungsberichte der Bundesregierung) älterer Menschen vor. Ebenso werden die Herausforderungen und Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Sozialversicherungssystem, insbesondere auf die Alterssicherung und die Reformnotwendigkeit des Wohlfahrtsstaates, diskutiert (u. a. Kerschbaumer/ Schroeder 2005, Micheel 2005, Nullmeier/Rueb 1993, Schludi 2005). Im Zusammenhang mit der Sozialstaatsdebatte und der Belastungsfähigkeit der Sicherungssysteme aufgrund der veränderten Altersstruktur der Bevölkerung wird in den letzten Jahren verstärkt die Frage nach der zukünftigen Generationensolidarität gestellt (vgl. Motel-Klingebiel 2000, Nullmeier/ Wrobel 2005, etc.). Zwar steht in der Gerontologie die Frage nach der Lebensweise älterer Menschen seit jeher im Blickpunkt des Interesses, die explizite Auseinandersetzung mit der Organisation ihrer politischen Interessen wird indes erst in jüngster Zeit intensiviert. In der Literatur werden die Aspekte, die sich mit der organisationspolitischen Dimension der Seniorenpolitik von Sozialverbänden und Gewerkschaften befassen, - wenn überhaupt - nur rudimentär behandelt. Thomas von Winter analysiert Formen der politischen Interessenvertretung von vermeintlich schwachen Interessen der Rentner (Winter 1997). Eine Studie aus dem Jahr 1979 von Ralf Porst beschäftigt sich mit der Interessenvertretung älterer Menschen am Beispiel des Bundes der Ruhestandsbeamten und Hinterbliebenen (BRH) (Porst 1979). Im Zuge der Gründung von Seniorenorganisationen in CDU und SPD Ende der achtziger und Anfang der neunziger Jahre sowie der Gründung der BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen) im Jahr 1989 wurde erstmals verstärkt das Augenmerk auf das politische Engagement Älterer gelegt (Klose 1993, Mackroth/Ristau 1993, 2000, Verheugen 1994). Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wird in zahlreichen Veröffentlichungen nach dem politischen Verhalten älterer Menschen, ihren parteipolitischen Einstellungen sowie nach ihrer Bereitschaft gefragt, sich politisch zu engagieren (vgl. Kohli u. a. 1997, Wolf/Künemund 1993, Walker/Naegele 1999, Schroeder u. a. 2008). Die Bewertung der gesellschaftspolitischen Auswirkungen des demografischen Wandels fällt indes höchst unterschiedlich aus: So stehen skeptischen Prognosen, wonach in Deutschland eine Entwicklung zur Gerontokratie Platz greifen könnte (Stre
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