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Jannings

ISBN/EAN: 9783933510501
Umbreit-Nr.: 1377515

Sprache: Deutsch
Umfang: 340 S.
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 31.12.2012
€ 34,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Emil Jannings - Porträt eines deutschen Weltstars Emil Jannings (1884-1950) war der erste deutsche Weltstar. Seine UFA-Filme MADAME DUBARRY, ANNA BOLEYN, DER LETZTE MANN, VARIÉTÉ und FAUST ebneten ihm den Weg nach Hollywood, wo er von 1926 bis 1929 zu den Spitzenverdienern gehörte. Er wurde als erster Schauspieler mit dem Oscar ausgezeichnet und setzte mit dem Klassiker DER BLAUE ENGEL seine Karriere in Deutschland fort. Seine Bereitschaft, sich vom nationalsozialistischen Kino vereinnahmen zu lassen, führte nach 1945 zu einem Berufsverbot. Jannings war ein Mann der Gegensätze: tumb und schlau, kraftstrotzend und sensibel, kleinbürgerlich und weltmännisch. Er konnte chargieren und unterspielen, war zugleich Prolet und Gentleman. Als Sohn einer Russin und eines Amerikaners in der Schweiz geboren, war er bis ins hohe Alter staatenlos; erst 1946 erlangte er die österreichische Staatsbürgerschaft. Bereits als junger Mann durchlebte er alle Höhen und Tiefen. Behütet aufgewachsen, verbrachte er seine Jugend als Matrose und lebte wie ein Bettler, als er in der Provinz seine ersten Theatererfahrungen sammelte. Erst mit 30 Jahren wurde er sesshaft, spielte in Berlin an Max Reinhardts Bühnen und trat in Filmen von Ernst Lubitsch und Friedrich Wilhelm Murnau auf. Er verkörperte historische Persönlichkeiten wie Nero, Heinrich VIII., Peter den Großen, Danton, Robert Koch und Bismarck, überzeugte als Othello, Dimitri Karamasoff, Tartüff, Mephisto, Fuhrmann Henschel und Dorfrichter Adam. Kritiker wählten eine drastische Sprache, um sein Wesen zu erfassen. Das Wort »saftig« wurde häufig gebraucht; für Willy Haas war er ein »menschgewordener Rülpser«. Zu seinen engsten Freunden gehörten Kurt Tucholsky und Carl Zuckmayer. Keinen Dichter interpretierte er so oft wie Gerhart Hauptmann. Er war so mächtig, dass er Film- und Theaterprojekte initiieren konnte, aber sein Wunsch, Shakespeares Falstaff zu verkörpern, ging nie in Erfüllung. 1951 erschienen posthum seine Memoiren, die er bereits 1939 verfasst hatte. Seitdem sind nur zwei mittellange biografische Texte über ihn erschienen. Frank Noack hat für die erste umfangreiche Biografie Jannings' Briefwechsel mit seinem Bruder Walter, mit Freunden wie Tucholsky und Zuckmayer sowie den Kritikern Herbert Jhering und Rudolf Kurtz ausgewertet.

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