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Thirdspace in Assyrien und Urartu

ISBN/EAN: 9789464280548
Umbreit-Nr.: 8979847

Sprache: Deutsch
Umfang: 336 S., 37 farbige Illustr.
Format in cm: 2.2 x 25.3 x 17.3
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 22.03.2023
Auflage: 1/2023
€ 60,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Wie lässt sich Subalternität in der Vergangenheit untersuchen, wenn heute fast ausschließlich Hinterlassenschaften der Eliten erhalten sind? Warum lohnt sich eine solche Untersuchung und wo führt sie hin? Diesen Fragen wird in dem vorliegenden Buch über die Beziehung von Assyrien und Urartu im eisenzeitlichen Nordmesopotamien (ca. 9. bis 7. Jh. v.u.Z.) nachgegangen. Denn zwischen den kriegerischen Nachbarn gab es eine Vielzahl Deportierter und Kriegsgefangener, deren Erfahrungen und Leben in der Forschung bisher wenig Beachtung fanden. Dabei konnten postmoderne und postkoloniale Denker:innen aus Literaturwissenschaften, Humangeographie oder Soziologie unlängst darlegen, dass historisch oft gerade diese ausgegrenzten, vergessenen gesellschaftlichen Gruppen zum Motor von Veränderung werden. Dieses Buch reiht sich ein in einen interdisziplinären Diskurs über Subjektivierung, Produktion von (sozialem) Raum, Subalternität und Habitus, und integriert diese Konzepte in die Archäologie Westasiens. Dabei werden verschiedene Orte mittels Methoden aus dem Feld der "Archäologie der Sinne" quantitativ und qualitativ untersucht, um auf die Grundzüge der sinnlichen Organisation Urartus und Assyriens zu schließen. Die Gegenüberstellung der so rekonstruierten sensorischen Welten geschieht vor dem Hintergrund der Frage, wie Deportierte und Kriegsgefangene nach ihrer Verschleppung die neue Umgebung wahrnahmen. Welche Auswirkungen hatte dieser abrupte Wandel der Lebensverhältnisse durch Gefangenschaft und Zwangsumsiedlung? Wie wurden die neuen, subalternen Subjektpositionen nonverbal mittels räumlicher Ordnung kommuniziert und evoziert - und gab es Stellen, an denen es durch Irritation, Missverständnis und ungeplantes Verhalten zu niedrigschwelliger Subversion kam?

  • Autorenportrait
    • Dr. Vera Egbers is an archaeologist specialized in ancient Western Asia with research interests in subjectivation processes, sensory archaeology, architecture and the built environment, feminist approaches, and archaeology of modernity. She studied in Berlin (Freie Universität), Istanbul (Bogaziçi Üniversitesi), and Paris (Panthéon-Sorbonne) and was later a visiting fellow at the Department of Anthropology in Harvard as well as a junior fellow at the Research Center for Anatolian Studies (RCAC/ANAMED) of Koç University in Istanbul.
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