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Kinderlieben

Studien zum Wissen des 19. Jahrhunderts und zum deutschsprachigen Realismus von Stifter, Keller, Storm und anderen - Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur 120, Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur 120
ISBN/EAN: 9783110233650
Umbreit-Nr.: 1180464

Sprache: Deutsch
Umfang: X, 403 S., Tab.
Format in cm:
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 17.08.2010
Auflage: 1/2010
€ 189,95
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • 1859 weist Friedrich Spielhagen auf unterschiedliche Wege hin, die die Liebe in Frankreich und Deutschland nimmt. Frankreich ist für ihn das Land der Konvenienzehe, wo Jungen und Mädchen als Kinder aus ihrer Heimat entfernt und für arrangierte Verbindungen verfügbar gemacht werden. Deutschland erscheint dem gegenüber als Ort von Liebesheiraten, die natürlich aus einem Beisammensein entstehen, das die Zeit von der Kindheit bis zur Ehe umfasst. Spielhagen führt Formen der Partnerwahl vor, die sozialhistorisch belegt sind. Zugleich folgt er Nationalstereotypen, die französische Gefühlskälte mit deutscher Herzenswärme konfrontieren und die Windungen französischer Biographien dem geradlinigen deutschen Leben gegenüberstellen. Was Spielhagen theoretisch entwirft, tritt auch in der deutschsprachigen Literatur hervor. Zwischen 1840 und 1900 erscheint hier, was man als Erzählung der Kinderliebe bezeichnen kann. Die erwachsene Liebe wird aus Begegnungen und Freundschaften der Kindheit entwickelt. Die vorliegenden Studien untersuchen anhand eines breiten literarischen und außerliterarischen Korpus, welche Konzepte von Liebe, Sexualität, aber auch von Leben, Gesellschaft und Heimat sich hinter der Vorstellung der Kinderliebe verbergen und woraus diese Liebe ihre Kraft bezieht.

  • Kurztext
    • Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL) veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zur vornehmlich deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbände ist das Verhältnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als maßgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prägt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion über mögliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.

  • Autorenportrait
    • Sebastian Susteck, Baden-Baden.
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