Bibliografie

Detailansicht

Ich habe recht, auch wenn ich mich irre

Warum wir fragwürdige Überzeugungen, schlechte Entscheidungen und verletzendes Handeln rechtfertigen
ISBN/EAN: 9783570501160
Umbreit-Nr.: 1182824

Sprache: Deutsch
Umfang: 382 S.
Format in cm: 2.6 x 21.5 x 13.7
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 08.03.2010
Auflage: 1/2010
€ 17,95
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Das müsste nicht sein: Durch Rechthaberei machen wir uns und anderen das Leben schwer

      ''Sorry seems to be the hardest word'', sang Elton John. Ob Finanzkrise oder verfehlte Kriegseinsätze, Umweltzerstörung oder Foltervorfälle im Irak - unermesslicher Schaden ist angerichtet worden, aber nirgends ist ein Schuldiger in Sicht, und schon gar keine Entschuldigung. Daher flüchten Verantwortliche auch gern in die passive Satzkonstruktion: ''Fehler wurden gemacht''. Wie schaffen es all diese Leute, mit sich selbst klar zu kommen? Die Antwort des Autorenduos ist unbequem: mit denselben psychologischen Tricks, die wir alle anwenden, um unsere kleinen und großen Sünden vor uns selbst schön zu reden. Der Mann, der seine Frau schlägt, der Steuerzahler, der einen Teil seiner Einkünfte verschweigt, der Hotelgast, der sein Zimmer ramponiert, ohne den Schaden zu bezahlen - sie alle sind Meister in der Kunst der Selbstrechtfertigung. Zwei große Sozialpsychologen haben mit diesem enthüllenden Buch ein Psychogramm des Selbstbetrugs geschaffen. Sie ermutigen zur Selbsterkenntnis und zeigen Wege aus dem Teufelskreis von Irrtümern, Fehleinschätzungen und Rechthaberei. Aus Fehlern können wir lernen - aber nur, wenn wir zugeben, dass es sich überhaupt um Fehler handelte.

      Unterhaltsam und anschaulich durch prominente Fallbeispiele sowie allgemein geläufige Alltagssituationen.

  • Kurztext
    • ?Tavris und Aronson lassen niemanden von uns ungeschoren davonkommen, aber sie zeigen uns, wie wir es vermeiden können, immer und immer wieder in die gleiche Falle zu tappen. Eines der notwendigsten und wichtigsten Bücher unserer Zeit.? Warren Bennis, Autor von "On Becoming a Leader" ?Eine enthüllende Geschichte darüber, wie Liebhaber, Anwälte, Ärzte, Politiker ? und wir alle ? den Kopf in den Sand stecken. Politiker, die sich nicht entschuldigen können, Folterer, die keine Schuld empfinden, Mitarbeiter, die alles behaupten würden, um eine Diskussion zu gewinnen ? haben Sie sich je gefragt, wie diese Leute nachts schlafen können?? The Oprah Magazine

  • Leseprobe
    • Gauner, Dummköpfe, Schurken und Heuchler: Wie man es schafft, Tag für Tag in den Spiegel zu schauen Möglicherweise kam es unter den Regierungen, denen ich gedient habe, zu Fehlleistungen. Henry Kissingers Antwort auf die Beschuldigung, er sei als damaliger Sicherheitsberater und Außenminister der Vereinigten Staaten für die US-Kriegsverbrechen in Vietnam, Kambodscha und Südamerika während der siebziger Jahre verantwortlich Und wenn wir, in der Rückschau, entdecken sollten, dass unter Umständen Fehler begangen wurden. dann tut mir das aufrichtig leid. Edward Egan, Erzbischof von New York, über die Bischöfe, die nichts gegen den Kindesmissbrauch durch katholische Priester unternahmen Bei der Deklarierung der Zutaten unserer Pommes frites und Rösti sind Fehler gemacht worden. Pressemitteilung von McDonald's, in der das Unternehmen sich bei Hindus und anderen Vegetariern entschuldigt, dass die "natürlichen Aromen" in den Kartoffelrezepturen Bestandteile enthielten, die aus Rindfleisch gewonnen wurden Die Frage der Woche: Woran erkennt man, ob der US-Präsident in einen ernsthaften Skandal verwickelt ist? A Die Umfragewerte des Präsidenten gehen in den Keller. B. Die Presse ruft zum Halali auf. C. Die Opposition verlangt, dass er abgesetzt wird. D. Seine eigenen Parteimitglieder wenden sich gegen ihn. E. Der Pressesprecher des Weißen Hauses gibt eine Erklärung ab, dass "Fehler gemacht wurden". Bill Schneider in der Politsendung "Inside Politics" auf CNN Als fehlbare menschliche Wesen teilen wir alle den Impuls, uns zu rechtfertigen und die Verantwortung für nachteilige, unmoralische oder dumme Handlungen von uns zu schieben. Die wenigsten werden je in die Verlegenheit kommen, dass ihr Tun oder Lassen Folgen für Millionen von Menschen hat. Doch ob die Konsequenzen unseres Handelns nun trivial oder tragisch sind, ob sie nur minimale oder globale Auswirkungen haben, den meisten Menschen geht ein Satz nur schwer oder gar nicht über die Lippen: "Ich habe mich getäuscht. Ich habe einen schwerwiegenden Fehler gemacht." Und je mehr auf dem Spiel steht - ob emotional, finanziell oder moralisch -, desto schwieriger wird es, einen Fehler einzugestehen. Doch die Geschichte ist damit noch lange nicht zu Ende, denn wenn der Fehler nachgewiesen und belegt ist, ändern die meisten Menschen nicht etwa ihr Verhalten oder ihren Standpunkt, sondern suchen nur umso intensiver nach Rechtfertigungen für ihr Verhalten. Politiker sind das beste, häufig auch das tragischste Exempel für diese Taktik. George W. Bush erwies sich während seiner Amtszeit als Paradebeispiel eines Menschen, an dessen zementierter Selbstgerechtigkeit auch die härtesten Beweise zerschellten. Bush verfehlte die Fakten mit seiner Behauptung, Saddam Hussein verfüge über Massenvernichtungswaffen oder stehe in Verbindung mit Al Qaida, er ging fehl in der Annahme, die Menschen im Irak würden auf den Straßen tanzen, um die amerikanischen Soldaten zu begrüßen, und er schätzte die finanziellen und menschlichen Verluste durch den Krieg höchst fehlerhaft ein. Eine seiner wohl berühmtesten Fehlleistungen beging er, als er sechs Wochen nach Beginn der amerikanischen Invasion (unter einer Fahne mit der Aufschrift: "Mission erfüllt") verkündete, "die Kampfhandlungen im Irak seien beendet". Als ihm von rechten und linken Kritikern gleichermaßen vorgehalten wurde, dass er die Lage falsch eingeschätzt habe, flüchtete Bush sich nur in immer neue Rechtfertigungen für diesen Krieg: Man habe sich eines "ausgesprochen gefährlichen Mannes" entledigen, Terroristen bekämpfen, den Frieden im Nahen Osten sichern, dem Irak die Demokratie bringen und so die Bedingungen für die Sicherheit der Vereinigten Staaten schaffen müssen. Ja, man habe "die Aufgabe, für die unsere Männer ihr Leben ließen", zu Ende führen müssen. Bei den Wahlen 2006, die viele als Referendum über den Krieg betrachteten, verlor Bushs Partei die Mehrheit sowohl im Senat als auch im Repräsentantenhaus. Kurz dara
Lädt …