Bibliografie

Detailansicht

Das Moskau Virus

Roman, COVERT ONE 6
ISBN/EAN: 9783453430624
Umbreit-Nr.: 1306127

Sprache: Deutsch
Umfang: 546 S.
Format in cm: 4.1 x 18.8 x 11.8
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 04.08.2008
€ 9,95
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • ?Hydra? ? ein neues, weltbedrohendes Virus bricht aus In Moskau sterben US-Diplomaten an einem tödlichen, neuartigen Virus. Es lässt sich nicht diagnostizieren, nicht aufhalten und es gibt kein Gegenmittel. Die perfekte Biowaffe, die ihr Ziel in der DNA ihrer Opfer findet und diese rasend schnell zerstört. Jon Smith von der amerikanischen Sondereinheit Covert One wird von Prag nach Moskau beordert, um die Attentäter ausfindig zu machen. Er kommt einer weltweiten Verschwörung auf die Spur, die von einem geheimnisumwitterten Mann geleitet wird.

  • Kurztext
    • "Ludlum packt mehr Action in einen Thriller als fünf seiner Kollegen zusammen." The New York Times

  • Autorenportrait
    • Robert Ludlum erreichte mit seinen Romanen, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden, weltweit eine Auflage von über 300 Millionen Exemplaren. Robert Ludlum verstarb im März 2001. Die Romane aus seinem Nachlass erscheinen bei Heyne.
  • Leseprobe
    • 14. FEBRUAR Moskau Schmutziger Schnee, schwarz von Auto- und Industrieabgasen, häufte sich auf den Bürgersteigen an der Twerskaja, dem imposanten Boulevard, der quer durch eins der quirligsten Geschäftsviertel der russischen Hauptstadt führt. Unter den leuchtenden Straßenlaternen wimmelte es von Fußgängern, die sich, dick eingewickelt gegen die frostige Nachtluft, auf dem eisglatten Pflaster drängelten. Ströme von Autos, Lastwagen und Bussen wälzten sich in beide Richtungen und ihre Winterreifen knirschten auf dem Gemisch aus Salz und Sand, das gestreut worden war, um ihnen auf der außergewöhnlich breiten, mehrspurigen Durchgangsstraße besseren Halt zu geben. Dr. Nikolai Kirianow eilte auf der rechten Seite der Straße nach Norden, wobei er sich große Mühe gab, sich unauffällig durch die rastlose Menge zu bewegen. Doch sobald irgendjemand, ob Jung oder Alt, Mann oder Frau, ihn streifte, zuckte er zusammen und verspürte den Drang, zurückzuschrecken oder panisch davonzulaufen. Trotz der bitteren Kälte schwitzte er unter der Pelzmütze, Schweißtropfen rannen über seine Stirn. Der groß gewachsene, spindeldürre Pathologe klemmte sich den hübsch verpackten Geschenkkarton fester unter den Arm und widerstand der Versuchung, ihn unter dem Mantel zu verbergen. Obwohl der Valentinstag erst vor relativ kurzer Zeit in den russischen Kalender aufgenommen worden war, wurde er immer beliebter, und viele andere Männer um ihn herum hatten ebenfalls Pakete mit Schokolade und Süßigkeiten dabei, die als Geschenk für ihre Frauen und Freundinnen gedacht waren. Bleib ruhig, ermahnte er sich nachdrücklich. Er war in Sicherheit. Niemand wusste, was sie mitgenommen hatten. Noch waren ihre Pläne geheim. Warum erschrickst du dann vor jedem kleinen Schatten, fragte die leise Stimme in seinem Kopf lakonisch. Hast du all die seltsamen Blicke und die furchtsamen Mienen der Kollegen vergessen? Und was ist mit dem kaum merklichen Klicken im Telefon, das du immer wieder gehört hast? Kirianow blickte über die Schulter, als erwartete er geradezu, einen Trupp uniformierter Polizisten zu entdecken, die ihn verfolgten. Doch er sah nur andere Moskauer, die mit ihren eigenen Sorgen und Nöten beschäftigt waren, und es eilig hatten, aus dem eiskalten Winterwetter herauszukommen. Etwas erleichtert wandte er sich um und wäre fast frontal mit einer kleinen, rundlichen Alten zusammengestoßen, die mehrere Kartons mit Lebensmitteln in den Armen hielt. Leise Verwünschungen ausstoßend funkelte sie ihn an. "Prastitje, Babuschka", stammelte er, während er sich an ihr vorbeidrückte. "Entschuldigen Sie, Großmütterchen." Sie spuckte ihm ärgerlich vor die Füße und blickte ihm finster nach. Er hastete voran, sein Puls hämmerte in den Ohren. Ein Stück weiter vorn erhellten grelle Neonreklamen die zunehmende Dunkelheit, ein auffallender Kontrast zu den massiven grauen Wohnhäusern und Hotels, die in der Stalin-Ära entlang der Straße entstanden waren. Kirianow atmete aus. Er näherte sich dem Café, in dem er seine Kontaktperson treffen wollte, eine sympathische westliche Journalistin namens Fiona Devin. Dort würde er ihre Fragen beantworten, sein Material übergeben und dann schnell in seine kleine Wohnung zurückkehren, ohne dass übergeordnete Stellen etwas erfuhren. Erpicht darauf, dieses gefährliche heimliche Rendezvous so bald wie möglich hinter sich zu bringen, beschleunigte er seine Schritte noch einmal. Plötzlich rempelte ihn von hinten jemand an und Kirianow wurde nach vorn gestoßen, auf ein dickes Stück rutschiges schwarzes Eis. Seine Füße verloren den Halt. Wild um sich schlagend glitt er aus und fiel auf den Rücken. Sein Kopf schlug hart auf dem Pflaster auf und eine weißglühende Schmerzwelle überrollte ihn, sodass er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Benommen und stöhnend blieb er einen langen Augenblick still liegen, unfähig sich zu bewegen. Durch die benebelnden Schmerzen spürte er, wie eine Hand sich auf seine Schulter legte. Ächzend öffnete er die Augen und
Lädt …