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Das Buch der toten Tage

ISBN/EAN: 9783446206076
Umbreit-Nr.: 1420718

Sprache: Deutsch
Umfang: 285 S.
Format in cm: 2.6 x 21.8 x 15.6
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 31.01.2005
€ 15,90
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Eine düstere Stadt in einer längst vergangenen Zeit: Boy, ein Junge ohne Namen und Vergangenheit, ist Assistent des launischen, aber genialen Magiers Valerian. Als sein Herr immer unberechenbarer wird, ahnt Boy, dass er vor etwas unvorstellbar Fürchterlichem Angst hat. Boy hat Recht: Valerian hat einen verhängnisvollen Pakt mit den Mächten des Bösen geschlossen. Nur das mysteriöse Buch der toten Tage kann ihn jetzt noch retten. Nervenkitzel pur!

  • Kurztext
    • Eine düstere Stadt in einer längst vergangenen Zeit: Boy, ein Junge ohne Namen und Vergangenheit, ist Assistent des launischen, aber genialen Magiers Valerian. Als sein Herr immer unberechenbarer wird, ahnt Boy, dass er vor etwas unvorstellbar Fürchterlichem Angst hat. Boy hat Recht: Valerian hat einen verhängnisvollen Pakt mit den Mächten des Bösen geschlossen. Nur das mysteriöse Buch der toten Tage kann ihn jetzt noch retten. Nervenkitzel pur!

  • Leseprobe
    • Nenne die fünf Prinzipien Cavallos!', schnappte Valerian. Sie eilten durch die finsteren Straßen der Stadt - der ungeheuren, uralten Stadt, die sich um sie herum in all ihrer verrottenden Pracht ins Dunkel ausbreitete, ein verfilztes Gewirr aus einst prachtvollen Straßen und engen Gassen, nun heruntergekommen und schäbig. Fette Gebäude hockten auf beiden Seiten wie im Finstern lauernde wilde Tiere. Die Stadt. Ehedem war sie die Kapitale eines mächtigen Reiches gewesen. Inzwischen existierte es nur noch in dem verdunkelten Geist Fredericks, des über achtzigjährigen Kaisers, der weggeschlossen irgendwo hinter den hohen Mauern des Palastes vegetierte. Von den verschwommenen Erinnerungen des Kaisers wusste Boy nichts. Seine Welt begann und endete bei Valerian. Während die beiden durch Cat's End, eine besonders abscheuliche Straße, liefen, schlugen die Glocken Mitternacht. Der 27. Dezember hatte begonnen. Valerian stürmte einen Schritt vor Boy her, dabei hielt er dessen Mantelschöße und zog den halb rennenden, halb stolpernden Jungen nach. Er stellte Boys Gedächtnis und Körper gleichzeitig auf die Probe. 'Wird's bald?', schnarrte er. 'Mysterium', keuchte Boy, während sie weiterhasteten. 'Mysterium und Vorbereitung und... 'tschuldigung.' Er stolperte auf dem Kopfsteinpflaster. Valerian riss ihn förmlich durch die Luft um eine Ecke und in eine Seitenstraße. Eine Abkürzung nach Hause. 'Was noch?', schrie Valerian. 'Mysterium und Vorbereitung und was?' 'Führung?' 'Irreführung, du Hammel!' 'Irreführung', sagte Boy, und bevor Valerian ihn noch einmal anschreien konnte: '... und Praxis und Gewandtheit. - Natürliche Gewandtheit', fügte er rasch hinzu. Valerian knurrte zufrieden, verlangsamte aber nicht seinen Schritt. Boy stolperte hinterdrein. Da er immer noch seitwärts an den Mantelschößen gezogen wurde, konnte er seine Füße nicht richtig setzen. Nach der Vorstellung hatte Valerian ihn lange wütend angestarrt, Boy steckte in genau den Schwierigkeiten, mit denen er im Stillen gerechnet hatte. Valerian hatte ihn aus der Loge und den kleinen Korridor entlanggezerrt, dann die Treppen hinunter und hinaus in die Nacht, nicht einmal die Abendgage hatte er abgeholt. Boy hatte noch kaum Zeit gehabt nachzudenken, aber etwas beunruhigte ihn dennoch gewaltig. Er selbst hatte von der Bühne bis zur Loge mindestens drei Minuten gebraucht, Valerian aber bloß ein paar Sekunden. Wenigstens hatte es so den Anschein gehabt - andererseits wusste Boy aus Erfahrung, dass er bei Valerian nicht allem trauen durfte, was er sah. Man konnte bei ihm eigentlich nie ganz sicher sein. Sie zogen weiter durch die Stadt, immer noch hatte Valerian Boys Mantelschöße fest im Griff. Von weitem mussten sie wie ein sonderbares Tier aussehen. Sie kamen durch Gutter Street. Auch wenn es in dieser Gegend der Stadt keine Straßenschilder gab (sie war für solche Feinheiten zu sehr heruntergekommen), wusste Boy sehr wohl, wo sie waren. Sie gingen am Wirtshaus 'Zum Grünen Vogel' vorbei. Boy hatte gehofft, Valerian würde dort auf ein oder zwei Glas einkehren. Oder besser noch mehr. Darüber würde er vielleicht Boys Schnitzer vergessen. Aber er hastete ohne einen Blick vorbei. Boy schluckte und stolperte hinterdrein. 'Nun gut', sagte Valerian. 'Falls du die fünf Prinzipien nämlich nicht beachtest, kannst du dich ebenso gut auf dein Glück verlassen, wozu du uns ja heute Abend schon gezwungen hast. Jeder einigermaßen Nüchterne oder auch nur halbwegs seiner Sinne Mächtige hätte sehen können...' 'Tut mir Leid', sagte Boy. Plötzlich blieb Valerian stehen und Boy rannte ihm in den Rücken. Er sah hinunter, Boy in die Augen. 'Na ja', sagte er, und seine Stimme wurde auf einmal ruhig, 'na ja, ist nicht so wichtig. In Wirklichkeit.' Er ließ Boys Mantelschöße los und setzte seinen Weg fort. Es ging immer noch sehr schnell. Boy hatte von Valerian schon für weniger Prügel bezogen. Noch verwirrter a ...
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