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Menschenrechte queer gelesen

eBook - zeitschrift für menschenrechte 1/2020, zfmr
ISBN/EAN: 9783734411328
Umbreit-Nr.: 9771282

Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S., 4.94 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 07.08.2020
Auflage: 1/2020


E-Book
Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Kurztext
    • Mit dem Fokus auf &quote;Menschenrechte queer gelesen&quote; widmet sich das Schwerpunktthema der vorliegenden Ausgabe der zfmr einem immer noch zu wenig bearbeiteten, dabei kontroversen und an Bedeutung gewinnenden Thema. In den letzten Jahren konnten Bewegungen fur die Rechte von LGBTIQ* ganz bemerkenswerte Erfolge erringen, und das nicht nur im &quote;globalen Norden&quote;: Gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen wurden entkriminalisiert; es wurden Moglichkeiten fur gleichgeschlechtliche Paare geschaffen, ihre Beziehungen zu institutionalisieren, mancherorts bis hin zur Offnung der Ehe; die Anerkennung einer vom bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht abweichenden Geschlechtsidentitat wird vielerorts nicht mehr von geschlechtsanpassenden Korpermodifikationen abhangig gemacht, manche Staaten gebieten, dass es bei der rechtlichen Kategorisierung des Geschlechts eine &quote;dritte Option&quote; geben soll, und die Praxis der chirurgischen Zurichtung der Genitalien von intergeschlechtlichen Kindern wird zunehmend als unzulassig angesehen, wenn sie auch erst in ganz wenigen Staaten vollends verboten ist. Eine eigene UN-Konvention zum Schutz von SOGIESC-Menschenrechten - also solchen, die sich auf sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentitt und -expression sowie geschlechtliche Charakteristika beziehen - scheint derzeit nicht realistisch. Dafr halten die Yogyakarta Prinzipien (aus 2007, mit einer Erweiterung aus 2017) fest, inwiefern die herkmmlichen Menschenrechte auch im Bereich von SOGIESC anwendbar sind, und im Jahr 2016 wurde ein Sonderberichterstatter der UN fr diese Themen eingesetzt; aktuell hat Victor Madrigal-Borloz diese Position inne. Es gab aber auch Rckschlge, wie die Situation in Russland und in der Trkei, aber auch in Brasilien oder in den USA zeigt, wo fr das Militr wieder ein &quote;Transgender Ban&quote; eingefhrt wurde. Und in Ungarn wurden die weitreichenden Ermchtigungen zur Bekmpfung der Verbreitung des Corona-Virus dafr missbraucht, die Mglichkeiten zu nderung des geschlechtlichen Personenstands abzuschaffen. Die Aufstze des vorliegenden Bandes widmen sich verschiedenen Aspekten des Themas und wollen damit nicht nur informieren und zum Nachdenken anregen, sondern auch eine weitere Befassung mit den einschlgigen Herausforderungen anstoen.

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