Bibliografie

Detailansicht

Das Geflecht aktiver Bürger

eBook - 'Kohlen' - eine Stadtstudie zur Zivilgesellschaft im Ruhrgebiet
ISBN/EAN: 9783531909271
Umbreit-Nr.: 1650861

Sprache: Deutsch
Umfang: 247 S., 1.30 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 10.05.2008
Auflage: 1/2008


E-Book
Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen
€ 42,99
(inklusive MwSt.)
Sofort Lieferbar
  • Zusatztext
    • 1 Einleitung Die Jahrtausendwende markierte den bisherigen Höhepunkt der öffentlichen Diskussion über Bürgergesellschaft, Zivilgesellschaft und neue Entwicklun- möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements in Deutschland. Die Thematik war aus zwei Gründen genau zu diesem Zeitpunkt von der Politik entdeckt w- den. Zum einen wurden die Grenzen der Finanzierbarkeit staatlicher Gestaltung in einer Gesellschaft erkennbar, die lernen musste, trotz florierender Wirtschaft mit einem erheblichen Sockel von Dauerarbeitslosen zu leben. Zum anderen suchte man Mittel und Wege, der weit um sich greifenden Politikverdrossenheit in der Bevölkerung entgegenzusteuern, die mögliche Gefahren politischer Des- tegration am Horizont aufscheinen ließ. Die Zauberformel Bürgergesellschaft bzw. Zivilgesellschaft ließ Abhilfe in beiden Richtungen erhoffen: Wenn die Bürger selbstgesteuert Dinge etwa auf dem sozialpolitischen Feld in Angriff nehmen, dann ersetzen sie dabei potentiell einen Teil des teuren staatlichen Handelns und sind gleichzeitig noch politisch aktiv und somit besser integriert im Gemeinwesen. Daher wurde 1999 auf gemeinsamen Antrag aller Fraktionen hin eine - quete-Kommission Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements eingesetzt, um Strategien zur Förderung freiwilliger bzw. ehrenamtlicher Arbeit zu eruie- 1 ren . Und nur ein Jahr später trat der amtierende Bundeskanzler Gerhard Sch- der mit einem Papier über die zivile Bürgergesellschaft an die Öffentlichkeit, in dem er eine Rückkehr des Politischen beschwor und diese verband mit der Verabschiedung des alten sozialdemokratischen Glaubens, mehr Staat verb- ge automatisch eine bessere Politik. In Wirklichkeit führt ein immer größerer Verantwortungs-Imperialismus desStaates gegenüber der Gesellschaft gera- wegs zur Abschaffung des Politischen (Schröder 2000: 202).

  • Autorenportrait
    • Dr. Andreas Dörner ist Professor für Medienwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg.<br>Dr. Ludgera Vogt ist Professorin für Allgemeine Soziologie an der Bergischen Universität Wuppertal.<br><br>
Lädt …