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S AM 03 - Pancho Guedes

Ein alternativer Modernist, An alternative Modernist - S AM No 03, Dt/engl
ISBN/EAN: 9783856163532
Umbreit-Nr.: 1169788

Sprache: Deutsch
Umfang: 72 S.
Format in cm: 0.4 x 30 x 22.5
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 15.09.2007
€ 10,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Pancho Guedes und sein reiches, im Lauf von 25 Jahren in Mocambique entstandenes Werk wird zweifellos alle freudig überraschen, die mit der schieren Fülle seiner kreativen Produktion vielleicht nicht vertraut sind. Der wohlbedachte Zeitpunkt dieser Ausstellung, deren Eröffnung mit der umfangreichen Le Corbusier Retrospektive im Vitra Design Museum zusammenfällt, möchte auch dazu anregen, das Programm der Moderne noch einmal Revue passieren zu lassen, indem man sich einen lebendigen Eindruck davon verschafft, was es damals hiess, ein Aussenseiter zu sein; ein Emigrant an der Peripherie dieser Bewegung und ihrer Dogmen. Genau wie die kritischen Architekten von Team 10 in Europa mehr soziales Engagement und grössere Beachtung regionaler Besonderheiten forderten und ihr kreatives Momentum aus der schmutzigen Realität des urbanen Alltags schöpften, verabschiedete sich auch Pancho vom kolonialherrschaftlichen Denken seiner Zeit und tauchte in die Myriaden von kulturellen Einflüssen und Motiven ein, welche den ganz besonderen, afrikanischen Kosmopolitismus der Hauptstadt Lourenco Marques ausmachten. Die Lust und Experimentierfreude, die aus dieser Grosszügigkeit des Denkens entspringen, die Vielfalt der Stile und Identitäten, durch die Pancho fast ironisch seine kreativen Phantasien auslebte, übersteigt herkömmliche Auffassungen, die den Modernismus als allgemeingültiges Leitprinzip sehen. Das unbekümmerte Schaffen von Pancho Guedes mag eine kreative Freiheit in Erinnerung rufen, die innerhalb diesses Berufszweigs nur zu selten geworden ist. Allzu oft wird der kreative Prozess des Architekten von der Notwendigkeit bestimmt, den eigenen persönlichen Stil als Marke zu definieren und sich wirtschaftlichen oder pragmatischen Zwängen zu beugen. Panchos Bauten hatten Persönlichkeit, wurden zu Gemälden, waren mit abstrakten Ornamenten aus afrikanischen Skulpturen versehen, die veränderte und adaptierte Abstraktionen afrikanischer Skulpturen darstellten, durch Träume mutiert und adaptiert, mit graphischen Mustern und Anthropomorphismen erweitert.

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