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Das Haus von San Gregorio

Roman, Taschenbuch Aktionstitel
ISBN/EAN: 9783442467587
Umbreit-Nr.: 1303215

Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S.
Format in cm: 1.8 x 18.6 x 11.7
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 13.05.2008
€ 6,00
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Isabella bestach durch ihre betörende Schönheit, Amadeo durch seine Florentiner Eleganz - ihre extravaganten Entwürfe, sein untrüglicher Instinkt machten das Haus di San Gregorio zum besten und erfolgreichsten der römischen Haute Couture - und beide zu Lieblingen der internationalen High Society. Aber diese Welt von atemberaubendem Glanz konnte ihre grenzenlose, unendliche Liebe zueinander nicht überstrahlen-... Doch ganz unerwartet verlässt Amadeo seine Frau - für immer. Überstürzt flieht Isabella aus Rom. In New York versucht sie, sich von der Vergangenheit zu lösen. Mit ihrem Mut und ihrem Talent wird sie sich eine neue Zukunft aufbauen können. Aber ist sie nun für die Liebe verloren?

  • Autorenportrait
    • Danielle Steel, als Tochter eines deutschstämmigen Vaters und einer portugiesischen Mutter in New York geboren, lebte als junges Mädchen lange Jahre in Europa. Seit 1977 schreibt Danielle Steel - die heute Mutter von neun Kindern ist und in San Francisco
  • Leseprobe
    • In jeder Stadt gibt es eine Jahreszeit, in der nahezu alles perfekt ist. Es sind jene Wochen nach der Hitze des Sommers und vor Einbruch des kalten, trüben Winters, in denen man von Schnee und Regen noch nicht einmal träumt. Eine Zeit der Reinheit und Klarheit und der kühleren Temperaturen; eine Zeit, in der der Himmel noch strahlend blau ist und die Menschen sich wieder in Wolle wohl fühlen und alles schneller anpacken als in den vorausgegangenen Monaten. Es ist jene Zeit, in der jeder zu neuem Leben erwacht, plant, handelt, lebt und der September langsam in den Oktober übergeht. Die Frauen sehen dann besser aus, die Männer fühlen neuen Elan, und selbst die Kinder in Paris, New York, San Francisco. und vor allem vielleicht in Rom kehren frisch und munter in die Schulen zurück. Dann sind alle von den Ferien auf Capri, wo sie mit den alten, klapprigen Taxis zwischen der Marina Piccola und der Piazza hin und her pendelten, vom Strand von Ischia, vom sonnigen San Remo oder von den einfacheren Badefreuden an den Stränden von Ostia wieder zurückgekehrt. Ende September ist es mit den Ferien vorbei. Es ist tatsächlich Herbst geworden. Die Jahreszeit neuer Schaffenskraft, die herrlichen Monate sind angebrochen, in denen die Lebenslust wiederkehrt. Isabella di San Gregorio saß entspannt auf dem Rücksitz ihrer Limousine. Sie lächelte still vor sich hin. Ihre dunklen Augen funkelten, und ihr schwarzes, von zwei Schildpattkämmen zurückgehaltenes Haar schimmerte, während sie die Passanten in den Straßen beobachtete. Der Verkehr in Rom war wie immer chaotisch. Doch Isabella war daran gewöhnt. Abgesehen von gelegentlichen Besuchen bei der Familie ihrer Mutter in Paris und einem einjährigen Aufenthalt als Einundzwanzigjährige in den Vereinigten Staaten, hatte sie immer in Rom gelebt. Ein Jahr nach ihrem Amerikaaufenthalt hatte sie Amadeo geheiratet und war zur beinahe legendären Königin der römischen Haute Couture geworden. Obwohl sie praktisch schon in dieses Metier hineingeboren war, hatte ihre Karriere durch die Heirat einen Aufschwung erlebt, aber ihren glänzenden Ruf hatte sie sich nicht allein durch die Ehe mit Amadeo, sondern auch durch ihre ungewöhnliche Begabung erworben. Amadeo war der Erbe des Hauses San Gregorio, des berühmtesten römischen Modeateliers, einem der größten Teilnehmer am internationalen Wettbewerb um Frauen, die über enorme Geldmittel und guten Geschmack verfügen und bei denen es zum guten Ton gehört, bei San Gregorio arbeiten zu lassen. San Gregorio war der Inbegriff von Haute Couture, und seine Repräsentanten, Amadeo und Isabella, wurden von aller Welt bewundert: Amadeo, der blonde Mann mit grünen Augen, in dem viele das florentinische männliche Schönheitsideal wiederfanden, der das Modehaus mit einunddreißig Jahren geerbt hatte, und Isabella, die Enkelin von Jacques-Louis Parel, dem König der Pariser Haute Couture, dessen Atelier seit neunzehnhundertzehn bestand. Isabellas Vater war Italiener gewesen, hatte von seiner Tochter jedoch stets voller Stolz behauptet, sie sei eine Vollblut-Französin. Ihrem Wesen und ihrem Geschmack nach traf das auch zu. Das absolut sichere Stilempfinden hatte sie von ihrem Großvater. Mit siebzehn schon verstand sie mehr von Mode als andere, die bereits seit vielen Jahren in diesem Metier tätig waren. Mode lag ihr im Blut. Sie war eine überdurchschnittlich begabte Designerin, hatte Sinn für Farben und einen untrüglichen Instinkt für den zukünftigen Trend. das Ergebnis eines jahrelangen Studiums der Kollektionen ihres Großvaters. Daß der weit über achtzigjährige Jacques-Louis Parel dann allerdings das Modehaus an einen amerikanischen Konzern verkauft hatte, konnte Isabella ihm nie verzeihen. Natürlich hatte sie sich dann doch damit abgefunden. Trotzdem wünschte sie manchmal, ihr Großvater hätte gewartet. hätte geahnt, daß sie. Doch in diesem Fall wäre sie in Paris geblieben, hätte mit zweiundzwanzig keinen eigenen kleinen Modesalon in Rom eröffnet und nie Amadeo kennengelernt.
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