Bibliografie

Detailansicht

Liebe zu verschenken

Roman
ISBN/EAN: 9783442469338
Umbreit-Nr.: 1170935

Sprache: Deutsch
Umfang: 186 S.
Format in cm: 1.5 x 18.8 x 12
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 12.10.2009
€ 7,95
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Eine wunderbare, gefühlvolle und fesselnde Geschichte Sylvie hat eine illustre Familie: Ihre Mutter ist Künstlerin, ihr Vater Poet, ihre Schwestern und ihr Bruder sind Designer. Nur Sylvie wurde nicht von der Muse geküsst und arbeitet als »Mädchen für alles« im Atelier ihrer Schwestern. Ein Tapetenwechsel muss her. Also lässt Sylvie alles stehen und liegen und besucht ihren Bruder in Melbourne, der ein ausgefallenes Kontrastprogramm für sie zusammengestellt hat. Und tatsächlich dauert es nicht lange, bis Sylvie einen außergewöhnlichen Mann kennenlernt .

  • Kurztext
    • "Großartige Geschichten, unvergessliche Charaktere, höchst komische Situationen." Dublin Extra ?Monica McInerney ist Australiens Antwort auf Maeve Binchy.? Sun Herald, Sydney "McInerneys Stärke ist der elegante Stil, der sich durch das ganze Buch zieht und den Leser von Anfang an gefangen nimmt." Fresh Fiction.com zu "Die Töchter der Familie Faraday"

  • Leseprobe
    • Ihr selbst war es in dem Moment gar nicht bewusst, doch um neunzehn Uhr fünf, während der Hochzeitsfeier ihrer Schwester Vanessa - für die es bereits die zweite Ehe war -, nahm das Leben von Sylvie Devereaux eine unerwartete Wendung. Den Anstoß dazu sollte ihre Großtante Mill geben. "Mill-wie-Millicent", wenn sie sich selbst vorstellte. "Mill, das wandelnde Fettnäpfchen", wenn andere über sie sprachen. Für die Familie Devereaux war es ein hektischer Tag. Der Grund dafür stand am folgenden Morgen in den Klatschspalten von Sydneys Tageszeitungen: Durch die Vermählung der Modedesignerin Vanessa Devereaux mit dem Schauspieler Jared Rowe fanden gestern zwei Künstlerdynastien zueinander. Die Gästeliste las sich wie das "Who is Who" der Kunstszene Sydneys: die gefeierte Malerin Fidelma Devereaux und Mutter der Braut, die Schwester der Braut und ihre Trauzeugin, die Schmuckdesignerin Cleo Devereaux, sowie ihr Bruder Sebastian Devereaux, Gewinner des diesjährigen Green Room Award für seine herausragenden Leistungen in der Lichtgestaltung. Vanessa, ihres Zeichens aufgehender Star am Modehimmel unserer Stadt, trug ein selbst entworfenes Kleid, eine gewagte, farbenprächtige Interpretation des klassischen griechischen Frauengewands. Sylvie wurde an keiner Stelle erwähnt. Der Empfang fand in einem angesagten Restaurant an Sydneys Hafen statt. Kellner, so attraktiv wie Models, servierten das Hochzeitsmenü: einheimische Felsenaustern als Vorspeise, gebratene Seezunge mit geriebenen Trüffeln und Steinpilzen an Babyspinat als Hauptgericht, eine sommerliche Komposition aus Beeren mit einem süßen Dreiklang aus Mousse-Variationen zum Dessert. Ein gutes Stück vom Tisch der Braut entfernt versuchte Sylvie, zu Atem zu kommen. Sie war den ganzen Tag lang hin und her gehetzt. Sie hatte noch einmal alle Einzelheiten mit dem Standesbeamten, dem Fotografen, dem Caterer und den Musikern besprochen, hatte die Blumen geholt, die Blumen zurückgebracht, weil sie Vanessa nicht zusagten, in der Hotelsuite die Möbel verrückt, weil Vanessa darauf bestanden hatte, sie wieder zurückgeschoben, weil der Fotograf darauf bestanden hatte. Dann war sie nach Hause gefahren, um eine Handtasche zu holen, die ihre Mutter dort vergessen hatte. Unterwegs hatte sie am Atelier ihrer Mutter und ihrer Schwestern gehalten, um eine Halskette zu holen, die Cleo dort vergessen hatte, war dann erneut nach Hause und ins Atelier gefahren, um weitere Handtaschen und Colliers zu holen, weil ihre Mutter und ihre Schwestern es sich anders überlegt hatten. Außerdem hatte sie dafür gesorgt, dass niemand hungrig oder dehydriert war, und den Zimmerservice so oft angerufen, dass sie sich schließlich mit dem Rezeptionisten duzte. Ihr selbst war eine Viertelstunde geblieben, um nach Hause zu eilen, sich zu schminken und ihre kurzen Locken in Form zu zwingen. Eine Minute, um ihre unspektakulär braunen Augen und ihre Sommersprossen zu beklagen, ihre Gesichtsform, so ganz anders als die klassischen Züge ihrer blauäugigen Schwestern. Fünf Minuten, um in ihr festliches Outfit zu steigen. Jedoch nicht in das Kleid einer Brautjungfer. Die Rolle hatte Vanessa allein Cleo zugedacht. Erneut. "Das ist für uns beide beruflich von Nutzen, Sylvie. Das verstehst du doch", hatte Vanessa gesagt. Aber sicher, hatte Sylvie geantwortet und gehofft, dass ihr Lächeln ihre Enttäuschung überspielte. Insgeheim hatte sie nämlich erwartet, dass sie diesmal an der Reihe wäre. Oder dass Vanessa wenigstens zwei Brautjungfern wählen würde. Doch auf Sylvies zaghaften Vorschlag hin hatte Vanessa brüsk erklärt, heutzutage hätte man nur noch eine Brautjungfer. Zu Hause hatte sich Sylvie in ihrem Outfit gefallen: einem grünen Seidenkleid mit passendem Jäckchen, grünen hochhackigen Schuhen und Ohrringen aus Glasperlen. Bei einer Größe von nur knapp einem Meter sechzig standen ihr weder große Muster noch verspielte Schnitte. Dann aber hatte Cleo gesagt: "Ach, du gehst als Elfe, ist ja goldig." Ihre Mutter, ganz davon in Anspruch
Lädt …