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Im Tweedkostüm auf Mörderjagd

Roman
ISBN/EAN: 9783442471195
Umbreit-Nr.: 1172738

Sprache: Deutsch
Umfang: 255 S.
Format in cm: 2 x 18.7 x 12
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 12.04.2010
€ 8,95
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Ein Krimiautor und seine schokoladenabhängige Agentin auf Mörderjagd! Ethelred Tressider ist der Autor von drei mäßig erfolgreichen Romanserien und steht unter der Fuchtel seiner vorlauten Literaturagentin Elsie. Als Ethelreds Exfrau Geraldine spurlos verschwindet, hält Elsie das für die perfekte Gelegenheit, Ethelred auch im wahren Leben auf Verbrecherjagd zu schicken. Doch der findet in dieser Aufgabe nicht gerade seine Erfüllung ... Und so stapft und zankt sich ein sehr ungleiches Paar zur überraschenden Auflösung eines kniffligen Falles. Ein urkomisches Buch über Mord, Täuschung und Schokolade. - Sehr englisch, sehr trocken, sehr schelmisch.

  • Autorenportrait
    • L. C. Tyler ist in Essex aufgewachsen und hat Geographie und Systemanalyse studiert. Seine Tätigkeit für das British Council führte ihn nach Malaysia, Thailand, Dänemark und in den Sudan. Heute lebt er mit seiner Familie und einem Hund als Kinderarzt in West Sussex.
  • Leseprobe
    • Sie haben das sicher auch schon erlebt: Gerade, wenn Ihnen das perfekte Verbrechen gelungen zu sein scheint, wendet sich gemeinerweise alles gegen Sie.<br />Mitten in der Nacht bereitete das Unheil verkündende Klingeln des Telefons der Stille von West Sussex und meiner Nachtruhe ein abruptes Ende. Ich nahm schnell ab und lauschte einer vertrauten Stimme, die sich um Ironie bemühte - was um ein Uhr nachts ebenso schwierig wie witzlos ist. Es handelte sich dabei auch nur um das Vorspiel zum eigentlichen Anlass des Anrufs. 'Jetzt hast du dich endlich verraten. Ich weiß genau, was du da treibst, du Schwachkopf.'<br />'Das bezweifle ich', gab ich zur Antwort. Ich blieb ziemlich gelassen. Kann sein, dass ich sogar gegähnt habe. Aber gelassen war ich auf alle Fälle.<br />'Ich weiß, mit wem du dich treffen willst.'<br />'Ach ja?', erwiderte ich. 'Wohl kaum.'<br />'Und ob. Ich verstehe nur nicht, wie du so lange davonkommen konntest.'<br />'Unverschämtes Glück', gab ich zu. 'Und die Tatsache, dass ich Schriftsteller bin und Kriminalromane schreibe. Das spielte eine große Rolle, vermute ich mal.'<br />Am anderen Ende war ein verächtliches Schnauben zu vernehmen, wodurch ich zu dem Schluss kam, dass ich diese Tatsache wahrhaftig zu meinem Vorteil nutzen könnte.<br />Denn so viele Ausweichmanöver und Halbwahrheiten es in den vergangenen Monaten - den langen Monaten zwischen meiner Rückkehr aus Frankreich und diesem überflüssigen nächtlichen Anruf - auch gegeben hatte, so hatte ich doch gerade eine unumstößliche Wahrheit geäußert: Ich war Schriftsteller.<br />Daran jedenfalls gab es keinerlei Zweifel.<br /> <br />Ich bin auch schon immer Schriftsteller gewesen.<br />Meinen ersten Roman verfasste ich mit sechs Jahren. Er war siebeneinhalb Seiten lang und handelte von einem Pinguin, der zufälligerweise meinen Namen trug, und einem weiblichen Igel, welcher zufälligerweise den Namen meiner Lehrerin trug. Nachdem die beiden einige kleinere Schwierigkeiten und Missverständnisse überwunden hatten, wurden sie Freunde und lebten glücklich bis an ihr Lebensende; naheliegenderweise war ihre Beziehung allerdings rein platonisch. In meinem damaligen Alter erschien mir die Liaison zwischen einem Pinguin und einer Igelfrau eine spannendere Handlung abzugeben als eine Liebesgeschichte zwischen Junge und Mädchen.<br />Daran hat sich über die Jahre wenig geändert. Heute bin ich drei Schriftsteller zugleich, ohne dass einer von uns dreien imstande wäre, über Sex zu schreiben.<br />Vielleicht liegt darin auch der Grund, dass keiner von uns dreien sonderlich erfolgreich ist. Zusammen erwirtschaften wir unseren Lebensunterhalt, aber wir schaffen es nicht auf die Bestsellerlisten der Sunday Times. Wir werden nicht zu Lesungen ins Bücherdorf Hay-on-Wye eingeladen. Das British Council schickt uns nicht auf Reisen in die südliche Sahara oder als Gastdozenten an die Universität Odense. Und wir bekommen keine renommierten Buchpreise.<br />Ich bin mir nicht sicher, ob ich einen von uns dreien überhaupt gut leiden kann, aber als Peter Fielding habe ich mich jedenfalls immer am wohlsten gefühlt. Peter Fielding schreibt Kriminalromane, in denen der gefürchtete Sergeant Fairfax von der Kriminalpolizei Buckfordshire die Hauptrolle spielt. Fairfax ist Ende fünfzig und äußerst erbittert darüber, dass er nicht befördert wird und dass ich außerstande bin, ihm in irgendeiner Weise Sex zu erfinden. Als ich ihn vor sechzehn Jahren erschaffen habe, war er achtundfünfzig und gerade drauf und dran, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Er ist jetzt achtundfünfzigeinhalb und hat in diesem halben Jahr zwölf knifflige Fälle gelöst. Und er ist vermutlich im Recht, wenn er glaubt, dass man ihn unfairerweise übergangen hat.<br />Ferner schreibe ich unter dem Pseudonym J. R. Elliot historische Kriminalromane. Über das Geschlecht von J. R. Elliot bin ich mir nicht im Klaren, komme aber zusehends zu der Überzeugung, dass ich wohl eine Frau bin. Diese Roman ...
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