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Habgier

Roman, Decker und Lazarus 16, Ein Decker/Lazarus-Krimi 16
ISBN/EAN: 9783442737888
Umbreit-Nr.: 1309347

Sprache: Deutsch
Umfang: 492 S.
Format in cm: 3.4 x 18.8 x 11.9
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 01.09.2008
€ 8,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Ein vermeintlicher Flugzeugabsturz und eine unidentifizierbare Leiche Bei einem Flugzeugabsturz ist angeblich die junge Stewardess Roseanne Dresden, in letzter Minute für den Flug angemeldet, umgekommen. Aber das Team um Pete Decker kann ihre Leiche nicht finden. Und hat nicht auch ihr Mann, von dem sie sich scheiden lassen wollte, sie bedroht? Als statt der Leiche von Roseanne ein Mordopfer aus einem Jahrzehnte zurückliegenden ungelösten Fall in den Trümmern entdeckt wird, schellen bei Pete Decker die Alarmglocken. Er macht sich auf den Weg, um einen in Haft sitzenden Mann erneut zu befragen - und kommt einem grausamen Verbrechen auf die Spur.

  • Autorenportrait
    • Faye Kellerman war Zahnärztin, bevor sie als Schriftstellerin mit ihren Kriminalromanen international und auch in Deutschland riesige Erfolge feierte. Sie lebt zusammen mit ihren Kindern und ihrem Mann, dem Psychologen und Bestsellerautor Jonathan Kellerman, in Los Angeles.
  • Leseprobe
    • n einem milden Wintermorgen in Los Angeles, um Punkt acht Uhr und fünfzehn Minuten, startete eine 282 Lucent Industry vom Flughafen Burbank. Um genau zu sein, war es der West Air Flug 1324 mit siebenundvierzig Passagieren. Die voraussichtliche Flugzeit nach San Jose, Kalifornien, betrug eine Stunde und sechs Minuten, und der Aufenthalt an Bord sollte wie immer ohne Zwischenfälle ablaufen. Der Himmel war blau, es wehte eine sanfte Brise, und man hatte freie Sicht in alle vier Richtungen. Siebenundsechzig Sekunden später, die Nase noch nach oben gerichtet, scherte das Flugzeug zur linken Seite aus, drehte sich einmal komplett um die eigene Achse und begann mit dem Cockpit voran zu trudeln, bis es eine Stromleitung durchschnitt, ein letztes Donnergrollen von sich gab und in Flammen aufging. Die Detonation war so stark, dass man sie im Umkreis von fast zehn Kilometern hören konnte. Der größte Teil des brennenden Flugzeugrumpfes landete auf einem dreistöckigen Apartmenthaus in jenem Teil von Granada Hills, der dem West Valley zugewandt war, und verwandelte das Haus in ein Inferno. Fensterscheiben barsten, Gasleitungen explodierten, und ein Kurzschluss nach dem anderen erleuchtete mit blauen Blitzen den Himmel. Die achtzehn Wohneinheiten, aus Gips und Holz erbaut, wurden von Flammen in allen Farben des Regenbogens verschluckt. Der Lärm war ohrenbetäubend und erstickte die menschlichen Schreie. Ein scharfer Gestank nach Feuer, Rauch und Heizungsöl erfüllte die Luft, die kein Sauerstoffatom mehr zu enthalten schien. Fleisch verbrannte neben Metall; zersplitterte Möbel und Schutt wurden mehrere Meter weit geschleudert. Nach wenigen Augenblicken nur war aus einer grünen Vorstadt eine alles verschlingende Hölle geworden. Rina, die gerade den Löffel von ihrer Müslischale zum Mund geführt hatte, hielt mitten in der Bewegung inne und fragte ihren Mann: 'Was war denn das?' 'Keine Ahnung.' Die Lampen flackerten kurz und erloschen dann ganz, genauso wie der Fernseher, der Kühlschrank und wahrscheinlich jedes andere Elektrogerät im Haus. Decker griff nach dem schnurlosen Telefon und tippte eine Nummer ein, bekam aber keine Verbindung. Rina legte den Löffel in die Schale. 'Tot?' 'Ja', sagte Decker und legte hoffnungsfroh, aber vergeblich mehrere Male den Lichtschalter um. Es war ungefähr acht Uhr morgens, und die Küche war bereits in ein angenehmes Licht getaucht, das keine elektrische Unterstützung brauchte. 'Irgendwas ist hochgegangen, wahrscheinlich ein Haupttransformator.' Er verzog das Gesicht. 'Aber eigentlich sollten davon die Telefonleitungen nichts abkriegen.' Er zog sein Handy aus der Tasche und versuchte, auf einer der Festnetznummern sein Büro zu erreichen. Als er wieder keine Verbindung bekam, schwante Decker, dass der Schaden größer sein musste als angenommen. Die Zweigstelle des Los Angeles Police Department im West Valley - früher einmal unter dem Namen Devonshire Division bekannt - lag nur wenige Kilometer von Deckers Haus entfernt. Auf dem Revier herrschten bei solchen Störungen normalerweise chaotische Zustände, wenn in der Zentrale die Notrufe von panischen Bürgern eingingen und die Leitungen zusammenbrachen. 'Ich muss los, wahrscheinlich dreht die Telefonvermittlung gerade durch.' 'Du hast noch gar nichts gegessen', sagte Rina. 'Ich hol mir was aus dem Automaten.' 'Peter, wenn es nur ein Transformator ist, dann kannst du daran sowieso nichts ändern. Du wirst heute einen langen Tag haben, deshalb solltest du genug Energie tanken.' Das klang logisch, also setzte Decker sich wieder hin und goss fettarme Milch in seine Müslischale, in der schon Erdbeeren und Bananenscheiben lagen. 'Na gut, die werden wohl noch fünf Minuten auf mich warten können.' Schweigend aßen sie jeder zwei Löffel. Decker bemerkte eine Falte auf Rinas Stirn. 'Du machst dir Sorgen um Hannah.' 'Ein bisschen.' 'Ich fahre auf dem Weg zur Arbeit an ihrer Schule vorbei.' 'Da wäre ich dir wirklich dankbar.' Rina suchte nach einem Thema, das sie beide
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