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1983

Thriller, Yorkshire-Ripper-Saga 4
ISBN/EAN: 9783453675292
Umbreit-Nr.: 1522977

Sprache: Deutsch
Umfang: 512 S.
Format in cm: 3.5 x 18.8 x 12
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 06.07.2009
€ 9,95
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Nachtschwarz wie ein Albtraum Yorkshire 1983. Ein Schulmädchen wird vermisst. Die Polizei präsentiert schnell einen Hauptverdächtigen. Als dieser angeblich Selbstmord begeht, stellt Rechtsanwalt John Piggott eigene Nachforschungen an und stößt auf grausame Machenschaften und eine Reihe von Kindesentführungen, die nie aufgeklärt wurden. 1983 ist der vierte und letzte Teil des preisgekrönten Red-Riding-Quartetts. Die Verfilmung der Thrillersaga ist in Vorbereitung.

  • Kurztext
    • "Ein Höllengeschrei schrillt dem Leser aus den präzise intonierten Wortkaskaden des letzten und vierten Bandes '1983' entgegen." Tobias Gohlis, Die Zeit "Peace' Romane sind ein Zeitbild, ein finsteres Sittenbild aus der nordenglischen Provinz: vier Bücher, die wie vier Höllenkreise wirken. Sie sind hart und unbarmherzig, sie sind nicht einfach nur blutig und haben einen enormen body count, eine hohe Opferzahl." Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung "Peace ist ein Erzähler, der keine Gefangenen macht, und wer mit '1983' in seine Welt einsteigt, hat nur zwei Möglichkeiten: Nie wieder - oder alles lesen, sofort ?" Peter Körte, FAS

  • Autorenportrait
    • David Peace, 1967 in Yorkshires geboren, schaffte seinen literarischen Durchbruch mit dem von der Kritik gefeierten »Red-Riding-Quartett«. Für seine Romane wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Grand Prix du Roman Noir, dem James Tait Black Memorial Prize und zweimal mit dem Deutschen Krimi Preis. Als einziger Krimischriftsteller wurde er in die renommierte »Granta's List of Best Young British Novelists« aufgenommen. David Peace lebt mit seiner Familie in Tokio.
  • Leseprobe
    • "Schluss mit toten Hunden und verstümmelten Schwänen", flüsterte Dick Alderman, so als ob das eine gute Nachricht wäre.War es aber nicht. Es war Tag 2:9.30 Uhr.Freitag, 13. Mai 1983:Polizeirevier Millgarth, Leeds.Yorkshire:Wir warten in den Kulissen.Ich schob die Seitentür auf, und der Konferenzraum verstummte, als ich diese verdammte Parade hereinließ: Detective Superintendent Alderman und den Vater, eine Polizistin und die Mutter, Evans aus der Presseabteilung und ich.Die Eule.Maurice Jobson; Detective Chief Superintendent Maurice Jobson. Wir setzten uns hinter die Resopaltische, die Mikrofone und Wassergläser.Ich nahm die Brille ab und rieb mir die Augen.Kein Bett, kein Schlaf, nur das hier:Die Pressekonferenz.Schon wieder dieser vertraute Ort:Die Hölle.Ich setzte die Brille wieder auf, dicke Gläser in einem schwarzen Gestell. Ich saß da und starrte hinaus in mein Publikum. Schon wieder dieses vertraute Publikum:Diese hundert hungrigen Bluthunde, die unter Fernsehscheinwerfern und Abgabeterminen schwitzten, unter Zigarettenqualm und dem Bier von letzter Nacht litten, mit angespannten Muskeln und sauberen Ärschen, die mit heraushängenden Zungen und wässrigen Mäulern nach Knochen verlangten.Frischen Knochen.Ich stellte das Mikrofon an. Das unvermeidliche Jaulen ließ mich zurückschnellen.Ich hüstelte mir kurz den Frosch aus dem Hals und sagte dann:"Meine Damen und Herren, gegen 16.00 Uhr am gestrigen Nachmittag ist Hazel Atkins auf dem Heimweg von der Morley Grange Grund- und Hauptschule verschwunden. Hazel wurde zuletzt gesehen, als sie die Rooms Lane entlang zu ihrem Zuhause in Bradstock Gardens ging."Ich nahm einen Schluck warmes, abgestandenes Wasser."Als Hazel nicht aus der Schule heimkehrte, riefen Mr. und Mrs. Atkins bei der Polizei in Morley an; am frühen gestrigen Abend wurde mit der Suche begonnen. Wie einige von Ihnen wissen, wurde die Polizei dabei von über hundert Ortsansässigen unterstützt. Unglücklicherweise behinderte das schlechte Wetter die Suche, die aber gegen 6. 00 Uhr heute früh wieder aufgenommen wurde. Angesichts der für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Wetterlage und der Tatsache, dass Hazel bisher noch nie länger von zu Hause weggeblieben ist, machen wir uns Sorgen um ihre Sicherheit."Ein weiterer Schluck warmes, abgestandenes Wasser."Hazel ist zehn Jahre alt. Sie hat mittellange, dunkelbraune Haare und braune Augen. Gestern Abend trug sie eine hellblaue Cordhose, einen dunkelblauen Sweater mit einem eingestickten H und eine rote ärmellose Steppjacke. Sie hatte einen schwarzen Turnbeutel dabei, der ebenfalls mit einem H bestickt ist."Ich hielt ein vergrößertes Farbfoto in die Höhe, auf dem ein lächelndes, braunhaariges Mädchen zu sehen war. Ich sagte: "Abzüge dieses kürzlich aufgenommenen Schulfotos werden gerade ausgeteilt."Wieder ein Schluck vom warmen, abgestandenen Wasser. Ich warf Dick Alderman am Tisch einen Blick zu. Er berührte den Vater am Arm. Der Vater schaute auf und sah mich dann an. Ich nickte. Der Vater blinzelte."Mr. Atkins", sagte ich, "möchte nun eine kurze Erklärung abgeben und hofft, dass Zeugen aus der Bevölkerung, die Hazel nach 16.00 Uhr des gestrigen Nachmittags gesehen haben oder Näheres über ihren Verbleib wissen, sich melden und diese Informationen an Mr. und Mrs. Atkins oder an uns weiterreichen."Ich schob das Mikrofon über den Tisch zu Mr. Atkins, die Bluthunde krochen näher heran, keuchten, sabberten, konnten die Knochen riechen.Die Knochen seiner Tochter.Die Fährte war noch frisch.Mr. Atkins sah seine Frau an, seine Augen hinter der Brille rot von Tränen und mangelndem Schlaf, Bartstoppel, klammer, zerknitterter Anzug, er starrte die Hunde an, die warteten, beobachteten, warteten, beobachteten.Seine Knochen.Mr. Atkins sagte mit deutlicher Stimme: "Ich möchte an alle appellieren, die wissen, wo unsere Hazel ist, oder sie gestern nach 16.00 Uhr gesehen haben, bitte die Polizei zu benachrichtigen. Wenn Sie etwas wissen, ganz egal, was. Bitte ru
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