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Iggy Pop

ISBN/EAN: 9783453675667
Umbreit-Nr.: 1521535

Sprache: Deutsch
Umfang: 528 S., mit diversen Abbildungen
Format in cm: 3.3 x 20.6 x 13.5
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 06.07.2009
€ 14,00
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Er gilt als eine der schillerndsten Persönlichkeiten der Rockszene und wird als der 'Godfather of Punk' verehrt. Mit den Stooges schrieb er Ende der Sechzigerjahre Musikgeschichte, später versank Iggy Pop in einem Sumpf aus Alkohol und Drogen, bis er an der Seite von David Bowie ein unglaubliches Comeback feierte. Paul Trynka gelingt es, die Naturgewalt Iggy Pop in Worte zu fassen - ein Trip durch die Hölle und zurück. Brillant recherchiert anhand von über 250 eigens für das Buch geführten Interviews Das Leben von Iggy Pop wird verfilmt, die Hauptrolle soll Elijah Wood (Der Herr der Ringe) übernehmen

  • Kurztext
    • "Ich wollte Charles Manson sein." Iggy Pop "Herrlich!" Vanity Fair "Der größten Naturgewalt des Rock?n?Roll hat Musikjournalist Paul Trynka eine Biografie gewidmet, die sich wie ein Roman liest - lebhaft, brutal, schillernd." Bücher Menschen

  • Leseprobe
    • Wer h?e gedacht, dass es so weit kommen w?rde?Es war alles andere als gro?rtig, es war wie im Krieg. Scott Asheton kauerte hinter seinem Ridebecken, das wenig Schutz bot vor dem Geschosshagel, der in seine Richtung prasselte. Von seiner Position am hinteren B?hnenrand hatte er einen hervorragenden ?erblick ?ber das, was da im Licht der Scheinwerfer auf ihn zuflog - Whiskeyflaschen, Rumflaschen, schwere schwarze Champagnerflaschen, Gl?r, M?nzen und brennende Zigaretten. Und da Asheton ?ber sehr gute Augen verf?gte, war er in der Lage, seinen Aufpasser John Cole auf die Grasp?chen aufmerksam zu machen, die ebenfalls von Zeit zu Zeit auf der B?hne landeten, damit dieser die Drogen einsammelte und in Scotts Bassdrum deponierte. Er schaute zu Iggy, seinem S?er und fr?heren Drogenkumpel, und war zunehmend genervt dar?ber, dass dieser, wann immer er das Publikum mit einer neuen Hasstirade aufpeitschte, sich bevorzugt in der N? des Schlagzeugs aufstellte, was dazu f?hrte, dass die Geschosse in Scotts Richtung geflogen kamen. Er machte Iggy allerdings keine Vorw?rfe, schlie?ich war dessen Zustand noch trostloser als sein eigener.Die einzelnen Bandmitglieder der Stooges waren jeder in seiner eigenen Welt, w?end sie sich an jenem bitterkalten 9. Februar 1974 im Michigan Palace, einem heruntergekommenen Filmpalast aus den 20er Jahren, durch ihr Set k?ften. Der Pianist Scott Thurston war erst vor kurzem zur Band gesto?n, doch er hatte in dieser Zeit einen gewissen Respekt entwickelt f?r das stumpfe Heldentum seiner Bandkollegen und teilte deren geradezu hinterw?lerische Hoffnung, dass sie es irgendwie schaffen w?rden, die Band auf Vordermann zu bringen und "ganz gro?rauszukommen, egal wie". Was sich hier allerdings abspielte, fand er nur noch degeneriert, und zu seiner Bewunderung f?r Iggy, der sich in diesem Augenblick erneut ins Publikum st?rzte, um es noch weiter zu provozieren, gesellte sich nun auch Mitleid. Der Typ war besessen - ein Getriebener. Doch leider war Erfolg nicht das, wohin seine Besessenheit ihn trieb.Derweil konzentrierte sich der finster dreinblickende Ausnahmegitarrist James Williamson darauf, mit seiner Gitarre einigerma?n den Ton zu halten und mit ohrenbet?ender Lautst?e ein Monsterriff nach dem anderen aus dem ?mel zu sch?tteln. Er sah aus wie die romantische Version eines Messerstechers, was ihm seitens seiner Bandkollegen und der winzigen Anh?erschaft der Stooges den Spitznamen "The Skull", der Sch?l, eingetragen hatte. Er hatte die Stooges anf?lich als ein Sprungbrett zu Geld und Erfolg betrachtet, doch in dem Blick, den er Iggy nun zuwarf, lag un?bersehbar Verachtung. Zwar bot er in seinem vom Hollywood-Schneider Bill Whitten entworfenen B?hnendress vom hinteren Teil des Saales aus eine imposante Erscheinung, doch aus der N? war nicht zu ?bersehen, wie verdreckt und zerschlissen sein bizarres Science-Fiction-Outfit inzwischen war. Noch vor einem Monat hatte er die Band angetrieben, neues Material zu schreiben und einzu?ben, auch wenn es so gut wie keine Aussichten gab, eine Plattenfirma zu finden, die es ver?ffentlichen w?rde. Inzwischen machten sich auch bei ihm Resignation und Verzweiflung breit. Sein S?er war ein Totalversager, und er selbst war auch einer. Die Stooges hatten sich durch eine ganze Reihe beeindruckender Orgien gefickt, ihm selbst kam jedoch nun der unbedingte Wille zum Erfolg mehr und mehr abhanden. Das Psychodrama hatte seinen Reiz verloren. James f?hlte sich von Iggy verraten, der seinen Kram nicht mehr auf die Reihe brachte, aber es blieb ein Rest Sympathie. Er wusste, was sein ehemaliger Kumpel und Freund durchgemacht hatte.Ron Asheton f?hlte sich nur noch ausgelaugt. Er hatte etliches an erniedrigenden und schmerzhaften Erfahrungen einstecken m?ssen. Die Stooges hatten ihn als Gitarrist abges? und zum Bassspielen verdonnert, aber er hatte sich, obwohl von seinem S?er und von seinem Bruder entfremdet, immer an die Hoffnung geklammert, dass die Band, die er mitgegr?ndet hatte, es wirklich
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