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Erzählungen von Wundern, die Heilige bewirkten bzw. bewirkt haben sollen, gehören zum Kernbestand hagiographischer Literatur. Mit Blick auf das lateinischen Mittelalter gilt dabei drei Problemfeldern besonderes Interesse: Zum einen den zugrundeliegenden theologischen und geistesgeschichtlichen Konzeptionen und deren Entwicklung, zum zweiten den Fragen nach Gattung und Funktion, Kontexten und Auswertungsmöglichkeiten, und schließlich den Zusammenhängen von Mirakelberichten und der Verrechtlichung des Kanonisationsverfahrens seit dem 12. Jahrhundert. In diesem Rahmen bieten die vorliegenden 18 Einzelstudien gemeinsam einen alle Epochen des Mittelalters umfassenden Überblick der internationalen Forschungen zum Thema und skizzieren darüber hinaus durch repräsentative Fallstudien mögliche Leitlinien künftiger Auseinandersetzung mit diesem auch für Fragen der Kultur- und Mentalitätsgeschichte so wichtigen Bereich.