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Tagebuch aus dem Jahr 1955

Edition der Arno Schmidt Stiftung
ISBN/EAN: 9783518802304
Umbreit-Nr.: 1039844

Sprache: Deutsch
Umfang: 373 S.
Format in cm: 2.7 x 25.5 x 17.5
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 22.09.2008
€ 38,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Im Jahr 1955 stand Arno Schmidt ohne Verleger da, wurde wegen Gotteslästerung und Pornographie angezeigt und mußte sich von einem Saarburger Amtsrichter befragen lassen. Seinen eben geschriebenen Roman Das steinerne Herz wollte er eigentlich nicht mehr veröffentlichen. Die spärlichen Einnahmen erschrieb Schmidt sich mit Zeitungsartikeln, bis endlich die erste Rundfunksendung angenommen wurde. Nachdem Auswanderungs- und vielerlei Umzugspläne gescheitert waren, fanden sich Arno und Alice Schmidt am Ende des Jahres in Darmstadt wieder. Hier vertieften sich die Bekanntschaften mit dem Maler Eberhard Schlotter und mit Schriftstellerkollegen. Inspiriert von der ihm wenig sympathischen Atmosphäre der Darmstädter 'Künstlerkolonie', schrieb Arno Schmidt das Capriccio Tina oder über die Unsterblichkeit. Alice Schmidt erweist sich in diesem Tagebuch als treue Chronistin des schwierigen Schriftstelleralltags, aber auch als optimistische, stets ermunternde Gefährtin ihres Mannes, der an den zahlreichen Hürden, die sich ihm in den Weg stellten, schneller verzweifeln wollte als sie selbst.

  • Kurztext
    • Alice Schmidts »Tagebuch aus dem Jahr 1955«, das an das 2004 erschienene »Tagebuch aus dem Jahr 1954« anknüpft, zeigt den Autor in einer Krise und einer großen Umbruchphase. Wegen der Schwierigkeiten bei der Verlagssuche nach dem Bruch mit dem Rowohlt Verlag hatte Schmidt vorübergehend das Vertrauen in eine Laufbahn als Buchautor verloren. Dazu kam die existenzbedrohende Strafanzeige wegen Gotteslästerung und Pornographie, die auf die Veröffentlichung der Erzählung »Seelandschaft mit Pocahontas« folgte. Schmidt, der nicht nur geographisch weitab vom Literaturbetrieb arbeitete, mußte sich nun vom älteren Kollegen Ernst Kreuder mit Zeitungsadressen versorgen lassen, um als Feuilleton- und Kurzgeschichtenautor den Lebensunterhalt zu bestreiten. Alice Schmidt wollte ihren Mann mit dem selbständigen Versand dieser Arbeiten und assistierenden Tätigkeiten wie zum Beispiel Kürzungen zu lang geratener Artikel unterstützen, damit er sich wieder seinem eigentlichen Beruf widmen konnte, doch stießen ihre Möglichkeiten ebenso wie seine Geduld rasch an Grenzen?

  • Autorenportrait
    • Informationen zu Alice Schmidt auf suhrkamp.de
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