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Prekäre Hilfen?

Soziale Arbeit aus der Sicht wohnungsloser Jugendlicher
ISBN/EAN: 9783531176529
Umbreit-Nr.: 1216354

Sprache: Deutsch
Umfang: 244 S., 5 s/w Illustr., 244 S. 5 Abb.
Format in cm: 1.3 x 20.9 x 14.8
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 27.08.2010
Auflage: 1/2010
€ 49,99
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  • Zusatztext
    • Das Thema ,Jugend und Armut' wird in den letzten Jahren wieder vermehrt in der Sozialen Arbeit diskutiert. Die Gründe hierfür sind neben einer wachsenden Sensibilisierung für soziale Problemlagen sicherlich auch in der zunehmenden Verschlechterung der Arbeitsmarkt- bzw. Ausbildungsbedingungen für junge Menschen zu sehen. Vor allem sozial benachteiligte Jugendliche, deren B- graphie dabei häufig von Brüchen geprägt ist, und die oftmals nicht über n- wendige schulischen Schlüsselqualifikationen verfügen, fallen vermehrt durch die Netze sozialstaatlicher Sicherungssysteme. So gelten gegenwärtig - folgt man den Zahlen des 3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung - 25% aller heute in Deutschland aufwachsenden Kinder als arm oder als akut von Armut gefährdet. Die Folgen von Armut bei Kindern und Jugendlichen sind dabei vielfältig: Neben fehlenden Bildungschancen, mangelnder Integration in den Ausbildun- und Arbeitsmarkt, materielle Armut in der Herkunftsfamilie, sind es oft auch individuelle Faktoren, wie etwa Gewalt- oder Missbrauchserfahrungen innerhalb der Familie, missglückte Jugendhilfemaßnahmen oder aber auch der Gebrach von Suchtmitteln, die dazu beitragen, dass Jugendliche den an sie gestellten - forderungen des Aufwachsens nicht gewachsen sind. Die Lebensphase ,Jugend' erscheint somit als ein besonders risikobeladener Abschnitt, an dem viele Jugendliche im Übergang zum Erwachsensein scheitern und manche von ihnen ein Leben ,auf der Straße' als selbst gewählte Alternative gegenüber anderen, ihnen ausweglos erscheinenden Lebensformen, bevorzugen.

  • Kurztext
    • Straßensozialarbeit ist seit einigen Jahren wieder vermehrt in den Fokus sozialpädagogischer Diskussion gerückt, wobei zunehmend nun auch adressatenbezogene Fragestellungen berücksichtigt werden. Wie nehmen wohnungslose junge Menschen Angebote lebensweltnaher Hilfen wahr und welchen Erfolg können diese verbuchen? In dieser empirischen Untersuchung kommen wohnungslose Jugendliche als Zielgruppe und Hauptakteure von Straßensozialarbeit direkt zu Wort. Der Autor verweist dabei auf die Unsicherheiten, mit denen diese jungen Menschen bei der Inanspruchnahme sozialpädagogischer Hilfen konfrontiert werden. Im Rahmen einer ethnographischen Sozialforschung wurden wohnungslose Jugendliche als Adressaten der Streetworkorganisation Off Road Kids befragt und deren Sichtweisen auf verschiedene Instanzen Sozialer Arbeit rekonstruiert. Aus einer subjektbezogenen Forschungsperspektive heraus knüpft die Studie damit an die aktuelle Debatte um die Qualität Sozialer Dienstleistungen an und fragt auf methodischer Ebene danach, welchen Stellenwert adressatenbezogene Forschungsansätze im Rahmen des sozialpädagogischen Qualitätsdiskurses einnehmen können. Dabei gelingt es aus Sicht der betroffenen Jugendlichen heraus zu zeigen, unter welchen unterschiedlichen subjektiven Bedingungen Hilfe wirksam werden kann.

  • Autorenportrait
    • Dr. Frank Mücher ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie der TU Dortmund.
  • Schlagzeile
    • Soziale Arbeit aus der Sicht wohnungsloser Jugendlicher
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