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Redwall

In den Fängen des Tyrannen
ISBN/EAN: 9783570126912
Umbreit-Nr.: 664566

Sprache: Deutsch
Umfang: 480 S.
Format in cm: 4 x 22 x 14.5
Einband: gebundenes Buch
Lesealter: 10-99 J.

Erschienen am 04.02.2003
€ 16,90
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Was hat der Traum zu bedeuten, den Martin der Krieger zu Josef dem Glockengießer nach Redwall schickt? Schweben Josefs Tochter Mariel und ihr Gefährte Dandin tatsächlich in höchster Gefahr? Seitdem die beiden vor vier Jahreszeiten auf Wanderschaft gingen, ist keine Nachricht in Redwall eingetroffen. Josef der Glockengießer befürchtet das Schlimmste. Mit vier tapferen Redwallern macht er sich auf die Suche. Auf ihrer Reise über Land und Meer hören sie, was sich im lieblichen Südgrünau zugetragen hat: Der Fuchswolf Urgan Nagru und seine Gefährtin haben den König gestürzt und regieren nun das Land mit eiserner Pfote. Der Versuch einiger Wagemutiger, den König zu befreien, ist gescheitert. Alles deutet darauf hin, dass Mariel und Dandin dem Tyrannen in die Falle gegangen sind. Josef und seinen Freunden bleibt nicht viel Zeit, die Gefährten zu retten. Die lang ersehnte Fortsetzung der Redwall-Saga. Der Abenteuerschmöker für Vielleser.

  • Autorenportrait
    • Brian Jacques wurde 1939 in Irland geboren und wuchs im nordenglischen Liverpool auf, wo er auch heute wieder lebt. Seine eigene Biografie ist den Geschichten, die er schreibt, gar nicht so unähnlich. Mit fünfzehn ging er zur See, nach seiner Rückkehr arbeitete er als Dockarbeiter, Brummifahrer, Polizist und Animateur. Mit all diesen Erlebnissen im Kopf schrieb er für die Kinder einer Blindenschule "Redwall", den Beginn einer großen Saga, die er als Junge selbst gern gelesen hätte. Inzwischen warten Kinder und Jugendliche in aller Welt auf neue, spannende Abenteuer aus Redwall.
  • Leseprobe
    • Wie die Leute erzählen, war das Untier in jenem hungergeplagten Land aus Eis und Schnee, aus dem es stammte, unter zwei Namen bekannt und gefürchtet, die es sich selbst gegeben hatte. Der Fuchswolf! Nagru urru Urgan! Nagru und seine Gefährtin Waldmeuchel befehligten eine gewaltige Heerschar wilder aschgrauer Wanderratten. Ganz nach Belieben plünderte die wilde Meute das Nordland aus - erbarmungslos bekamen Tundra, Wälder und Berge die Tyrannei der Klauen Nagrus und seiner Fähe zu spüren. Doch der Fuchswolf wusste, dass es hier oben im Norden einen Widersacher gab, den er nie und nimmermehr besiegen konnte - einen Feind, unerbittlicher als jedes Lebewesen. Den Winter! Schnee, Eis, heulende Stürme und Hungersnöte waren die wahren Herrscher des von Nagru verwüsteten Landes - der Winter brachte eine durch Mark und Bein gehende Starre mit sich, die alles und jedes besiegte. Auch Nagru und Waldmeuchel mussten sich zuletzt geschlagen geben, als sie begriffen, dass Hunger und Tod durch die von ihnen restlos leer geplünderten Lande zogen. Und so kam es, dass Nagru seine Waldmeuchel und die ganze Wanderrattenhorde auf drei riesige Schiffe verlud, um nach der Sonne zu suchen. Das waren gefährliche Jahreszeiten. Die Rattenmeute des Fuchswolfs wurde durch dunkle, tosende Meere gepeitscht, ihre Schiffe schrammten haarscharf an gewaltigen Eisbergen vorbei, Segel und Takelage ihrer Dreimaster starrten nur so vor gefrorener Gischt, die alles auf und über Deck wie Raureif überzog. Bisweilen lag der Konvoi in gespenstischen Breiten in absoluter Flaute fest: umwabert von geisterhaften Nebeln, das Wasser unterm Kiel reglos und bis in bodenlose Tiefen reichend. Ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, wo er sich befand, segelte der Fuchswolf immerzu weiter - Wind und Wellen scheuchten sein Heer über unberührte Wasserwelten, auf denen kein Schiffsbug jemals zuvor Gischt aufgewirbelt hatte. Sorgsam wurden die Leviathane der Tiefsee und ganze Schwärme namenloser Seeungeheuer umschifft. Sonderbar feindselig wirkende Wasser schlugen über den Heckwellen der Segelschiffe zusammen, als die abgekämpfte Flottille immer tiefer hinein ins Unbekannte vordrang. Eines Morgens jedoch bemerkten die Matrosen im Ausguck, dass das Meer sanfter geworden war. Kleine Fische schwammen verspielt neben den von den Wellen blank gescheuerten Schiffsrümpfen her, auch das Wetter klarte auf. Als der Fuchswolf den Blick nach oben richtete, erblickte er weiße Schäfchenwolken, zwischen denen die Sonne hervorspitzte. Und als sich Nagru den Horizont besah, wurde er eines schmalen grünbraunen Strichs gewahr - Land in Sicht. Der Fuchswolf warf den Kopf in den Nacken und ließ ein lautes Triumphgeheul hören. Nagru hatte das weite Wintermeer besiegt. Waldmeuchel gesellte sich zu ihrem Gefährten an Deck und schon bellte das Fuchsenpaar trotzig den blauen Frühlingshimmel an. Unter reichlich Gefauche und Gekratze strömte der Heerbann der grauen Wanderratten an Deck und hoch in die Wanten, um seinen zwei Anführern ein gellendes Hurra zuzubrüllen. Der Schiffskonvoi bot einen merkwürdigen Anblick: drei große, arg lädierte Dreimaster, auf deren Decks es nur so wimmelte vor abgemagerten Kreaturen mit tollwütigen Augen, während die zerfetzten Segel hoch über den laut knarrenden Planken kraftlos im Wind knatterten, als die Holzrümpfe auf den Wellenkämmen der anbrandenden Flut in Richtung Strand glitten. Auf diese Art und Weise gelangte Nagru urru Urgan in den tiefen Süden! Das Land lag wie ein Traum aus uralten Zeiten unter dem Zauberbann des beginnenden Frühlings. Südgrünau! Ein lindes, friedliches Land des Überflusses, das noch nie den grausamen Odem des Krieges gespürt hatte. Nachdem er seine drei Segelschiffe in einem Flüsschen mit dicht bewaldeten Ufern hatte verankern lassen, watete Nagru mit Waldmeuchel und seinem Heer abgerissener, mordlustiger Spießgesellen an Land. Von Hunger und Entbehrung ausgezehrt und desto begieriger, endlich wieder ans Plündern un ...
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