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Persönlichkeiten statt Tyrannen

Oder: Wie junge Menschen in Leben und Beruf ankommen
ISBN/EAN: 9783579068671
Umbreit-Nr.: 1175624

Sprache: Deutsch
Umfang: 192 S.
Format in cm: 2.1 x 22 x 14.3
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 15.03.2010
€ 17,95
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Wenn die 'Tyrannen' erwachsen werden Wie Jugendliche nachreifen und im Berufsleben Fuß fassen können Hilfen für Eltern, Lehrer, Arbeitgeber, Berufsbildungseinrichtungen Die logische Weiterentwicklung der erfolgreichen Vorläuferbände Die fruchtbare Zusammenarbeit zweier Fachleute, die sich perfekt ergänzen Die jungen Menschen werden größer, die Probleme von Tyrannei verändern sich. Der dritte Band aus der Werkstatt des Michael Winterhoff befasst sich mit Jugendlichen an der Schwelle zum Erwachsensein. Dazu hat Winterhoff die Psychologin und Personalerin Isabel Thielen ins Boot geholt. Gemeinsam erarbeiten die beiden auf der Basis ihrer jeweiligen Kern- und Feldkompetenz Ansätze und Verfahrensweisen, mit denen psychisch nicht entwickelte Heranwachsende für die Anforderungen im Berufsleben fit gemacht werden können. Die Fallbeispiele kommen direkt aus dem Arbeitsleben (Bewerbungsgespräche, alltägliche Bürosituationen, Vorfälle im Betrieb, Berufsschulerlebnisse) bzw. aus dem Beziehungsalltag von Eltern und heranwachsenden Jugendlichen. Ein konstruktiver Ratgeber, der die Thesen von Michael Winterhoff weiterentwickelt und in den Teilbereich der Arbeitspsychologie transferiert. Ein Muss für jeden Betrieb und alle, die mit heranwachsenden Jugendlichen Probleme haben.

  • Autorenportrait
    • Dr. Michael Winterhoff, geboren 1955, Dr. med., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Psychotherapie in Bonn. In seinen bisherigen sehr erfolgreichen Büchern analysiert er gesellschaftliche Entwicklungen mit Schwerpunkt auf den gravierenden Folgen veränderter Eltern-Kind-Beziehungen für die psychische Reifeentwicklung junger Menschen und bietet Wege aus diesen Beziehungsstörungen an. Winterhoff lebt und arbeitet in Bonn.
  • Leseprobe
    • "Auszubildende sollen in einer Werkstatt die Kleidung eines 19-jährigen Kameraden mit brennbarer Flüssigkeit besprüht und angezündet haben. Das berichtet die Polizei am Donnerstag aus Götz (Brandenburg). Der junge Mann wurde mit schweren Brandverletzungen in eine Berliner Spezialklinik gebracht. Drei Verdächtige wurden festgenommen." In den Nachrichtenteilen unterschiedlichster Medien ist naturgemäß immer nur die Spitze des Eisberges dargestellt. Und sicher gilt auch: Je dramatischer, desto besser für die Aufmerksamkeit. Ähnliche Beispiele wie das hier vorangestellte findet man aber viele, wenn man wahllos in Archive mit entsprechenden Meldungen greift. Nein, das ist sicher (noch) nicht die Regel, es wird nicht jeden Tag irgendwo versucht, Kollegen anzuzünden. Auch bei einem Eisberg ist nicht die Spitze gefährlich für die Schiffe, sondern das oft riesige verborgene Volumen unter der Oberfläche, weil es nicht unmittelbar erkennbar ist. Auch solche brutalen Übergriffe passieren nicht, ohne dass sich unter der Oberfläche grundlegend etwas verändert hat, was sich tagtäglich in vielen Betrieben bemerkbar macht und die Abläufe dort erheblich negativ beeinflusst. Was hat sich in den letzten Jahren im Ausbildungs- und Berufsalltag verändert, wo liegen die Ursachen dazu, wo steuert unsere Gesellschaft hin? Ein Arzt aus dem Münsterland beobachtet entsprechende Veränderungen in seinem Bereich: "Ich war es früher überhaupt nicht gewohnt, die einfachsten schriftlichen Aufzeichnungen meiner Helferinnen Korrektur lesen zu müssen. Und was ist heute? Egal, ob die Auszubildenden von der Realschule oder vom Gymnasium kommen, egal, ob es sich um ein kurzes Protokoll oder nur um ein Rezept handelt - unter fünf Rechtschreibfehlern geht gar nichts mehr. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern es hält den Alltagsbetrieb auch unglaublich auf. Und es wird nicht besser." Im Januar 2010 lässt sich Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, mit folgender Aussage zitieren, als er nach seiner Meinung zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt befragt wird: "Wir stellen seit Jahren fest, dass immer mehr Schulabgänger nicht die nötigen Grundkenntnisse mitbringen. Einige haben Schwierigkeiten beim Rechnen und Schreiben. Anderen fällt es schon schwer, morgens pünktlich zur Arbeit zu kommen. Und einige wollen offensichtlich gar keine Ausbildung machen. Ihnen fehlt die Motivation." Schwannecke bestätigt damit, was zunehmend zum Problem zu werden droht: mangelnde Ausbildungsreife und die damit verbundenen Folgen sowohl für den Arbeitsmarkt als auch für die betroffenen Menschen. Man könnte dieses Buch auch mit einem Zitat aus dem Brief eines Lesers beginnen, der im Frühjahr 2009 nach dem Erscheinen von "Tyrannen müssen nicht sein" schrieb: "Durch ihre Ausführungen hat es bei mir >klick< gemacht, und die ganze, sonst konfuse Problematik ist für mich fassbar geworden." Es gibt zahlreiche solcher Beispiele, es gibt Hunderte solcher Briefe. Neben diesen Rückmeldungen und damit Bestätigungen, dass es gut und richtig war, mit den Analysen und Thesen zur psychischen Entwicklung von Kindern an die Öffentlichkeit zu gehen, zeigen sie vor allem auch eines: Das Modell wird weitergedacht: Zum einen fragen sich viele, welche Folgen eintreten könnten, wenn wir nicht zu einer grundlegenden Änderung in vielen Beziehungsstrukturen zwischen Erwachsenen und Kindern kommen; zum anderen wird natürlich immer wieder die konkrete Bedeutung dieses Ansatzes für die tägliche Praxis in der Familie, in der Schule und im Beruf diskutiert. Um die Hypothesen, die in "Warum unsere Kinder Tyrannen werden" und "Tyrannen müssen nicht sein" über die Beziehungsstörungen entwickelt wurden, für den interessierten Leser, der zwischendurch nachschauen möchte (bzw. denjenigen, der damit noch gar nicht vertraut ist), schnell auffindbar zu machen, haben wir diese in einem übersichtlichen Extrateil am Ende des Buches noch einmal beschrieben. Das hat den Vortei
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