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Die nächsten hundert Jahre

Die Weltordnung der Zukunft
ISBN/EAN: 9783593389301
Umbreit-Nr.: 1647241

Sprache: Deutsch
Umfang: 290 S., 28 s/w Illustrationen und Karten
Format in cm: 2.7 x 22 x 15
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 25.03.2009
Auflage: 1/2009
€ 34,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • 2020: China erlebt eine gravierende Krise, ausgelöst durch Konflikte zwischen armer und reicher Bevölkerung, und verschwindet von der Weltbühne. 2050: Polen überflügelt Deutschland wirtschaftlich und politisch. 2080: Solarstrom aus dem All sichert die globale Energieversorgung. 2100: Mexiko fordert die USA als Schwergewicht des amerikanischen Kontinents heraus. George Friedman, international renommierter Experte für politische Strategie, zeichnet ein provokantes Bild unserer Zukunft. Basierend auf den Analysen des von ihm gegründeten Forschungsinstituts Stratfor erklärt er geopolitische Muster der letzten Jahrhunderte und gibt vor diesem Hintergrund streitbare, aber fundierte Antworten auf die großen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen unserer Zeit.

  • Kurztext
    • 2020: China erlebt eine gravierende Krise, ausgelöst durch Konflikte zwischen armer und reicher Bevölkerung, und verschwindet von der Weltbühne. 2050: Polen überflügelt Deutschland wirtschaftlich und politisch. 2080: Solarstrom aus dem All sichert die globale Energieversorgung. 2100: Mexiko fordert die USA als Schwergewicht des amerikanischen Kontinents heraus. George Friedman, international renommierter Experte für politische Strategie, zeichnet ein provokantes Bild unserer Zukunft. Basierend auf den Analysen des von ihm gegründeten Forschungsinstituts Stratfor erklärt er geopolitische Muster der letzten Jahrhunderte und gibt vor diesem Hintergrund streitbare, aber fundierte Antworten auf die großen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen unserer Zeit.

  • Autorenportrait
    • Dr. George Friedman ist Gründer und CEO von Geopolitical Futures. Von 1996 bis 2015 hat er den ebenfalls von ihm gegründeten Informationsdienst Stratfor geleitet. Er hat zahlreiche Bücher und Artikel zu den Themen Sicherheitspolitik, Nachrichtenwesen und Technologie veröffentlicht. Als renommierter Experte für internationale Geopolitik ist er regelmäßig in führenden US-Medien wie auch international präsent, unter anderem im Fernsehen, im 'Time Magazine', im 'Wall Street Journal' und im 'New York Times Magazine'.
  • Schlagzeile
    • Wohin steuert die Welt?
  • Leseprobe
    • Die Vorhersage eines Jahrhunderts Ehe ich ins Detail gehe und die künftigen Kriege sowie demografische und technologische Entwicklungen beschreibe, möchte ich etwas zu meiner Methode sagen und die Frage beantworten, wie ich all diese Entwicklungen vorhersagen kann. Ich erwarte nicht, dass Sie die Einzelheiten des Kriegs wörtlich nehmen, den ich für die Jahrhundertmitte vorhersehe. Ich hoffe jedoch sehr wohl, dass Sie einige andere Prognosen ernst nehmen - etwa hinsichtlich der generellen Art der Kriegsführung; der Vormachtstellung der Vereinigten Staaten; der Konfrontation mit Ländern, die diese Machtposition in Frage stellen; sowie hinsichtlich der Länder, die als mögliche Herausforderer in Frage kommen. Die Vorstellung einer Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko wird bei den meisten Lesern Zweifel aufkommen lassen, doch ich will erklären, warum und wie ich diese Behauptungen aufstellen kann. Wie bereits erwähnt, hilft der gesunde Menschenverstand in der Regel nicht weiter, wenn es darum geht, Prognosen über die Zukunft zu treffen. Stattdessen muss das alte Motto der Linken "sei praktisch, verlange das Unmögliche" abgewandelt werden in "sei praktisch, erwarte das Unmögliche". Genau darauf basiert meine Methode. Ein anderer, etwas anspruchsvollerer Terminus für diese Methode ist "Geopolitik". Geopolitik ist mehr als ein vollmundig klingender Begriff für "internationale Beziehungen". Es handelt sich um eine Methode, die es uns erlaubt, gegenwärtige Ereignisse zu beschreiben und Prognosen über die Zukunft zu treffen. Wirtschaftswissenschaftler verwenden das Schlagwort der "unsichtbaren Hand" und meinen damit die eigennützigen und kurzfristigen Handlungen der Menschen, die schließlich das hervorbringen, was Adam Smith den "Wohlstand der Nationen" nannte. Geopolitik überträgt die Vorstellung der unsichtbaren Hand auf das Verhalten von Nationen und anderen internationalen Akteuren. Wenn Nationen und ihre politischen Führer eigennützige und kurzfristige Ziele verfolgen, dann ist das Resultat zwar nicht unbedingt der Wohlstand der Nationen, doch zumindest ein vorhersehbares Verhalten. Dies wiederum ermöglicht es, auch zukünftige Entwicklungen des internationalen Gefüges vorherzusehen. Die Geopolitik und die Wirtschaftswissenschaften gehen davon aus, dass die Akteure rational, will sagen, ihrem kurzfristigen Eigeninteresse gemäß handeln. Da es sich um rationale Akteure handelt, lässt ihnen die Wirklichkeit verhältnismäßig geringe Entscheidungsspielräume. Menschen und Nationen verfolgen ihr Eigeninteresse zwar nicht unbedingt, ohne dabei Fehler zu begehen, doch man kann davon ausgehen, dass sie nicht willkürlich handeln. Ihr Verhalten lässt sich mit einem Schachspiel vergleichen. Rein theoretisch hat jeder Spieler die Wahl zwischen zwanzig möglichen Eröffnungszügen. In der Praxis sind es jedoch erheblich weniger, denn die meisten dieser Züge sind so schlecht, dass sie schnell zur Niederlage führen. Je besser ein Schachspieler, desto klarer sieht er seine Optionen und desto weniger Eröffnungszüge stehen ihm zur Verfügung. Je besser ein Schachspieler, desto vorhersagbarer sind also seine Züge. Ein Großmeister spielt mit absolut vorhersehbarer Präzision - bis zu dem einen, brillanten und unerwarteten Schlag. Nationen verhalten sich nicht anders. Die Möglichkeiten der Millionen von Einwohnern einer Nation werden von der Wirklichkeit vorgegeben. Sie bringen Führungspersönlichkeiten hervor, die nie dorthin kämen, wo sie sind, wenn sie sich irrational verhielten. Es kommt selten vor, dass sich Narren an die Spitze eines Staats setzen. Führungspersönlichkeiten verstehen, welche Züge ihnen zur Verfügung stehen, und sie führen sie, wenn nicht fehlerfrei, so doch ganz ordentlich aus. Gelegentlich wird ein genialer Politiker einen brillanten Schachzug durchführen, doch meistens besteht die Regierungskunst ganz einfach darin, den nächsten logischen Schritt zu gehen. Das gilt für Innen- wie für Außenpolitiker. Stirbt ei
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