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Klaus Berger, kath. Theologieprofessor an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Heidelberg, ist kein Mann der leisen Töne. In seinem neuen Buch feuert er gleich eine Breitseite auf all diejenigen ab, die sich mit der Spaltung der Christenheit abgefunden haben, sie auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben oder an die Kommissionen delegieren. Er wirft ihnen nicht weniger vor als - Gottesverrat! Berger will den Skandal. Besser gesagt: er will die sofortige Beendigung des Skandals der Trennung gegen den erklärten Willen Jesu. Berger liegt damit auf einer Linie mit dem Papst, der mit seinem Wort, die Menschen hätten noch in dieser Generation ein Recht auf 'konkrete Zeichen' einer Wiedervereinigung im Glauben, ganz hohe Erwartungen geweckt hat. Berger zeigt konkrete Wege, auf denen sie in einem überschaubaren Zeitraum zu eindeutigen und unumkehrbaren Resultaten führt. Berger geht in radikaler Weise mit den kirchlichen Ökumeneverhinderern ins Gericht, demaskiert ihre Ausflüchte und fordert unbedingte Treue zum Willen Jesu ein. Dabei weicht er keiner der strittigen Fragen aus: weder dem für Protestanten und Orthodoxe scheinbar unannehmbaren Primat des Papstes in Lehrfragen noch den angeblich unüberbrückbaren Traditionen und theologischen Differenzen.