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Der Einfluss wohlfahrtsstaatlicher Institutionen auf rechtsextreme Einstellungen

Eine Mehrebenenanalyse, Edition Rechtsextremismus
ISBN/EAN: 9783658402778
Umbreit-Nr.: 7469446

Sprache: Deutsch
Umfang: xxvii, 263 S., 95 s/w Illustr., 263 S. 95 Abb.
Format in cm: 1.8 x 21 x 15
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 02.01.2023
Auflage: 1/2023
€ 64,99
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  • Zusatztext
    • Die vorliegende Studie geht der Frage nach, ob universalistische Wohlfahrtsstaaten und deren wohlfahrtsstaatliche Institutionen den Einfluss von Deprivation und Desintegration auf rechtsextreme Einstellungen abschwächen können, da sie für eine soziale und ökonomische Absicherung der Bevölkerung sorgen. Inwieweit der Einfluss von Deprivation und Desintegration auf rechtsextreme Orientierungen auf der Länderebene mit wohlfahrtsstaatlichen Institutionen interagiert, wird bisher in der Fachliteratur kaum thematisiert. Daher wird dies anhand von 24 europäischen Länder mittels einer Mehrebenenanalyse untersucht. Die Datengrundlage auf der Individualebene bildet der European Values-Study-Datensatz der Welle vier. Die Ergebnisse zeigen, dass rechtsextreme Einstellungen sowie Deprivation bzw. Desintegration in universalistischen Wohlfahrtsstaaten am wenigsten ausgeprägt sind. Allerdings hat dort Deprivation und Desintegration einen deutlich stärkeren Einfluss auf rechtsextreme Orientierungen als in weniger ausgebauten Wohlfahrtsstaaten. Denn auf der einen Seite ist in ausgebauten Wohlfahrtssystem Armut weniger stark verbreitet und wird stärker stigmatisiert. Auf der anderen Seite führen arbeitsmarkt- und sozialpolitische Reformen, die zum Abbau der staatlichen Schutzmechanismen vor dem sozialen und ökonomischen Abstieg führen, dazu, dass sich Abstiegsängste verstärkt herausbilden. Dies begünstigt die Entstehung rechtsextremer Einstellungen.

  • Kurztext
    • Die vorliegende Studie geht der Frage nach, ob universalistische Wohlfahrtsstaaten und deren wohlfahrtsstaatliche Institutionen den Einfluss von Deprivation und Desintegration auf rechtsextreme Einstellungen abschwächen können, da sie für eine soziale und ökonomische Absicherung der Bevölkerung sorgen. Inwieweit der Einfluss von Deprivation und Desintegration auf rechtsextreme Orientierungen auf der Länderebene mit wohlfahrtsstaatlichen Institutionen interagiert, wird bisher in der Fachliteratur kaum thematisiert. Daher wird dies anhand von 24 europäischen Länder mittels einer Mehrebenenanalyse untersucht. Die Datengrundlage auf der Individualebene bildet der European Values-Study-Datensatz der Welle vier. Die Ergebnisse zeigen, dass rechtsextreme Einstellungen sowie Deprivation bzw. Desintegration in universalistischen Wohlfahrtsstaaten am wenigsten ausgeprägt sind. Allerdings hat dort Deprivation und Desintegration einen deutlich stärkeren Einfluss auf rechtsextreme Orientierungen als in weniger ausgebauten Wohlfahrtsstaaten. Denn auf der einen Seite ist in ausgebauten Wohlfahrtssystem Armut weniger stark verbreitet und wird stärker stigmatisiert. Auf der anderen Seite führen arbeitsmarkt- und sozialpolitische Reformen, die zum Abbau der staatlichen Schutzmechanismen vor dem sozialen und ökonomischen Abstieg führen, dazu, dass sich Abstiegsängste verstärkt herausbilden. Dies begünstigt die Entstehung rechtsextremer Einstellungen. Der AutorThomas Bollwein hat am Lehrstuhl für Arbeitswissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg promoviert.

  • Autorenportrait
    • Der AutorThomas Bollwein hat am Lehrstuhl für Arbeitswissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg promoviert.
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