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Demokratie und Erinnerung. Südtirol - Österreich - Italien

Festschrift für Leopold Steurer zum 60. Geburtstag
ISBN/EAN: 9783706542524
Umbreit-Nr.: 1630862

Sprache: Deutsch
Umfang: 260 S.
Format in cm: 1.8 x 23.4 x 15.6
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 15.11.2006
€ 39,90
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  • Zusatztext
    • Südtirols Geschichtsschreibung war lange stark apologetisch ausgerichtet und in den Dienst der Politik gestellt. Mit dem Instrument der Geschichte wurde Politik legitimiert, jene der Vergangenheit und jene der Aktualität. Aus dieser Logik heraus wurden "dunkle Flecken" der eigenen Vergangenheit ausgeklammert oder beschönigend aufgearbeitet. Die Südtiroler wurden immer als Opfer (des italienischen Imperialismus, des Faschismus, des italienischen Nationalismus) präsentiert - nie als Täter. Gegen diese Einäugigkeit und Einseitigkeit, gegen die Legitimation von autoritären und totalitären Handlungsweisen und Werthaltungen in der Geschichte Südtirols, gegen die Opfertheorie hat Leopold Steurer als einer der ersten angeschrieben. Er hat als Schüler Claus Gatterers mit seinen historischen Arbeiten einen emanzipatorischen, an den Werten der Demokratie orientierten Weg zur historischen Aufarbeitung der Geschichte Südtirols eingeschlagen und damit als Vorbild für eine neue Generation gewirkt. Auf ihn gehen die wichtigsten Anstöße zur Aufarbeitung von Nationalsozialismus, Faschismus, Antisemitismus, Nationalismus und Fragen der Vergangenheitsbewältigung zurück. Mit all den von Steurer behandelten Themenfeldern setzt sich die Festschrift auseinander. Autoren aus Österreich und Italien, aus Tirol, Südtirol und dem Trentino weisen darauf hin, dass Steurer nie nur ein "Lokalhistoriker" war, sondern immer in die großen historischen Debatten in Mitteleuropa miteinbezogen, dazu Stellung genommen hat und auch immer wieder eingeladen worden ist, in Österreich und in Italien Stellung zu beziehen.

  • Autorenportrait
    • Christoph Hartung von Hartungen. Nach dem Besuch der Oberschule in Bozen Studium der Geschichte und Germanistik in Innsbruck, Abschluss 1985 mit einer Dissertation zur Sozialgeschichte Tirols im Vormärz (1814-1848). Daneben immer intensivere Beschäftigung mit der Südtiroler Zeitgeschichte und Ausbildung zum Archivar in Bozen und München. Nach einem Zwischenspiel im Archivamt der Gemeinde Bozen 1987 Eintritt in den Schuldienst, Lehrer für Geschichte und Philosophie am Humanist. Gymnasium "Walther v. d. Vogelweide" in Bozen, gleichzeitig tätig im Bereich der Erwachsenenbildung (Tiroler Geschichte, Zeitgeschichte). Mehrere Veröffentlichungen, welche die Zeit der Bauernkriege, die Epoche Andreas Hofers, das 19. Jahrhundert, besonders aber Südtirol im 20. Jahrhundert (I. Weltkrieg, Option, II. Weltkrieg u. a.) betreffen. Hans Heiss. Studium der Geschichte/Germanistik in Innsbruck, Promotion 1986, 1985-1993 Aufbau des Stadtarchivs Brixen, seit 1994-2003 Archivar am Südtiroler Landesarchiv Bozen, seit 2003 Abgeordneter der Grünen / Verdi / Verc zum Südtiroler Landtag. Habilitation 2001, Lehraufträge an den Universitäten Trient und Innsbruck; Forschungsschwerpunkte: Regionale und österreichische Stadtgeschichte, Geschichte des Bürgertums und des Tourismus. Mitarbeit an Kulturprojekten: Fachbeirat des Touriseums Meran seit 1997; Fachbeirat des Landesmuseums Schloss Tirol 1997, jeweils bis zur Epuration 2004. Mitbegründer der Zeitschrift "Geschichte und Region / Storia e regione". Günther Pallaver. ao. Universitätsprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck. Seit 2004 Fakultätsstudienleiter der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie. Nach Studien der Rechtswissenschaften (Dr.jur.), Geschichte und Politikwissenschaft (Dr.phil.) in Innsbruck, Salzburg, Wien, Verona und London legte er 1991 in Rom die staatliche Journalistenprüfung ab und arbeitete bis 1995 als Journalist für die Tageszeitung Alto Adige (Deutsches Blatt) und das Wochenmagazin FF. Seit 1995 an der Universität Innsbruck, wo er sich 2001 habilitierte. Er ist Italienexperte und beschäftigt sich mit politischer Kommunikation, ethnoregionalen Parteien und mit dem Vergleich politischer Systeme. Letzte Buchveröffentlichung: (2006) (Hg.): Die ethnisch halbierte Wirklichkeit. Medien, Öffentlichkeit und politische Legitimation in ethnisch fragmentierten Gesellschaften. Theoretische Überlegungen und Fallbeispiele aus Südtirol. Carlo Romeo si è interessato di numerose questioni di storia regionale moderna e contemporanea: l'età dei nazionalismi, la politica fascista in Alto Adige, la II guerra mondiale, l'occupazione nazista e la Resistenza, gli sviluppi dell'autonomia provinciale e gli aspetti identitari e culturali dei gruppi linguistici. Membro del comitato di redazione di "Storia e regione/Geschichte und Region", ha curato diversi progetti didattici e ha collaborato all'allestimento di mostre storiche. Tra le pubblicazioni: Sulle tracce di Karl Gufler il bandito (1993), I fuochi del Sacro Cuore (1996), Un limbo di frontiera: la produzione letteraria in lingua italiana in Alto Adige (1998), Alto Adige provincia del Reich (2001), Alto Adige/Südtirol XX secolo (2003), Storia Territorio Società (2005, manuale di storia locale rivolto alle scuole). Insegna presso il liceo classico di Bolzano. Martha Verdorfer. Studium der Geschichte und Politikwissenschaft. Unterrichtstätigkeit an einer Oberschule in Bozen, Mitarbeit an verschiedenen Projekten und Publikationen zur Geschichte Südtirols und zur historischen Frauenforschung, u.a. Zweierlei Faschismus. Alltagserfahrungen in Südtirol 1918-1945 (1989); Verfolgt, verfemt, vergessen. Lebensgeschichtliche Erinnerungen an den Widerstand gegen Nationalsozialismus und Krieg (1993 gem. mit Leopold Steurer und Walter Pichler), Frauenstadtgeschichte(n) Bozen - Bolzano. Vom Mittelalter bis h
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