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Blüten sind keine Früchte Bloemen zijn geen vruchten Nederlands Duitse

Flowers are not fruits Anderer Leute Bücher sind schwierig zu lesen
ISBN/EAN: 9783754904374
Umbreit-Nr.: 2936468

Sprache: Deutsch
Umfang: 324 S.
Format in cm: 1.9 x 19 x 12.5
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 04.10.2021
Auflage: 1/2021
€ 12,99
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Ein so stacheliger Strauch kann doch bestimmt keine guten Früchte tragen dachte ich. Im Garten unseres Großvaters stand gleich neben dem Gartenzaun dieser seltsame Strauch. Jedes Mal wenn ich dran vorbeiging blieb ich ein wenig an diesen garstigen Zweigen hängen. Zukünftig zog ich meine Arme zur Seite, damit ich diesen Busch nicht streifen musste. Bis zum Herbst schenkte niemand diesem Strauch eine große Bedeutung. Als im Sommer auch noch grüne, stachelige Beeren hinter seinen Blättern hervorschauten, vermutete ich in meiner Fantasie bitter schmeckende Früchte, die der Busch zu tragen bereit war. Im Herbst aber wurde ich von meinem Großvater eines besseren belehrt. Versuch einfach mal ein paar Stachelbeeren, ermunterte er mich. Erst widerwillig und dann doch etwas zögernd rupfte ich eine reif aussehende Beere vom Gewächs und verzog anfangs mein Gesicht. Mein Großvater musterte meinen Gesichtsausdruck und schaute genauso skeptisch drein wie ich. Kaum in meinem Mund, kaute ich die Beere vorsichtig durch und siehe da, der fruchtig säuerliche Geschmack verlangte nach mehr Genuss. Mein Opa begann genau wie ich ein zustimmendes Gesicht zu machen und wir beide blickten uns verschmitzt lächelnd an. In den drauffolgenden Jahren freute ich mich im Herbst auf eine erneute Ernte dieser von mir anfangs verkannten köstlichen Frucht. Leuchtend rot schauten die reifen Beeren hinter ihren grünen Blättern hervor. Ob wir ein paar Früchte probieren dürfen. Mein Freund Günther E. meinte, dass wir heute keine Chance hätten, um ans Ziel zu kommen. Weil uns auch noch der Zaun trennte. Außerdem hackte die Bäuerin neben dem Erdbeerbeet anderes Gemüse. Uns lief das Wasser im Mund zusammen. Sollten wir die Dorfbewohnerin fragen, ob wir ein paar Beeren bekommen könnten. Wir trauten uns nicht zu fragen. Wir entdeckten eine Lücke in dem in die Jahre gekommenen Maschendrahtzaun. Flüsternd beratschlagten wir uns und entschieden, abends, wenn es dunkel wird, wiederzukommen.

  • Kurztext
    • Quietschend öffnete jemand die verrostete Türe zwischen dem Garten und der Scheune. Flach auf dem Boden liegend konnten wir herzklopfend und flach atmend, rechneten wir damit, eine Tracht Prügel zu

  • Autorenportrait
    • Ich wuchs in einem keinen fränkischen Dorf auf. In unserem Haus lebten meine Eltern, meine Oma mütterlicherseits, mein Zwillingsbruder, mein kleiner Bruder und ich. Meine Großeltern aus der Linie meines Vaters wohnten auch im selben Dorf. Mein Opa was Schmied und war zweimal verheiratet. Seine erste Frau starb bei einer landesweiten Grippewelle sehr jung. Bis er ein zweites mal heiratete, versorgte er seine drei Kinder allein. Seine zweite Frau bekam vier Kinder von ihm. Mein Vater war der Jüngste.
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