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Über die Religion

eBook - Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern, Philosophische Bibliothek
ISBN/EAN: 9783787332878
Umbreit-Nr.: 4601652

Sprache: Deutsch
Umfang: 176 S., 12.77 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 01.10.2004
Auflage: 1/2004


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Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • Der genaue Charakter dieser Schrift, die Grenzen neu zieht (so zwischen Metaphysik und Moral auf der einen und Religion auf der anderen Seite), aber auch überschreitet (so im literarischen Genus), läßt sich indessen nur schwer bestimmen. Die Reden waren Schleiermachers literarischer Erstling. Ihre Abfassung fällt in die Zeit der intensiven Freundschaft und Zusammenarbeit mit Friedrich Schlegel, sie zeugen aber bereits von der Eigenständigkeit und Originalität der Schleiermacherschen Gedanken innerhalb des frühromantischen Freundeskreises.Die Entschiedenheit, mit der Schleiermacher die Religion von der Philosophie trennt, verbietet es, die Reden umstandslos als einen philosophischen Text zu lesen. Doch diese Trennung verliert dort an Schärfe, wo er die Religion ausdrücklich ins Verhältnis zur Philosophie setzt und nicht nur die Philosophie betreffende Thesen vertritt, sondern auch philosophische Positionen für sein Religionsverständnis vereinnahmt. Dies geschieht vor allem dort, wo die Religion als 'Gefühl des Unendlichen' bzw. 'Sehnsucht' nach dem Unendlichen spekulative Bedeutung erlangt. Die Religion, so führt Schleiermacher aus, bilde das 'Gegengewicht' zu dem »Triumph der Spekulation [], dem vollendeten und gerundeten Idealismus«, indem sie ihn »einen höheren Realismus ahnden läßt als den, welchem er so kühn und mit so vollem Recht sich unterordnet«.

  • Kurztext
    • Der genaue Charakter dieser Schrift, die Grenzen neu zieht (so zwischen Metaphysik und Moral auf der einen und Religion auf der anderen Seite), aber auch uberschreitet (so im literarischen Genus), lat sich indessen nur schwer bestimmen. Die Reden waren Schleiermachers literarischer Erstling. Ihre Abfassung fallt in die Zeit der intensiven Freundschaft und Zusammenarbeit mit Friedrich Schlegel, sie zeugen aber bereits von der Eigenstandigkeit und Originalitat der Schleiermacherschen Gedanken innerhalb des fruhromantischen Freundeskreises. Die Entschiedenheit, mit der Schleiermacher die Religion von der Philosophie trennt, verbietet es, die Reden umstandslos als einen philosophischen Text zu lesen. Doch diese Trennung verliert dort an Schrfe, wo er die Religion ausdrcklich ins Verhltnis zur Philosophie setzt und nicht nur die Philosophie betreffende Thesen vertritt, sondern auch philosophische Positionen fr sein Religionsverstndnis vereinnahmt. Dies geschieht vor allem dort, wo die Religion als 'Gefhl des Unendlichen' bzw. 'Sehnsucht' nach dem Unendlichen spekulative Bedeutung erlangt. Die Religion, so fhrt Schleiermacher aus, bilde das 'Gegengewicht' zu dem &quote;Triumph der Spekulation [], dem vollendeten und gerundeten Idealismus&quote;, indem sie ihn &quote;einen hheren Realismus ahnden lt als den, welchem er so khn und mit so vollem Recht sich unterordnet&quote;.

  • Autorenportrait
    • Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (17681834) kommt als Sohn eines Pfarrers in Breslau zur Welt. Nach einer Ausbildung in der Herrnhuter Brüdergemeinde beginnt er 1787 das Studium der Theologie und Philosophie in Halle und wird 1796 Prediger an der Berliner Charité. In den Berliner Salons kommt er mit Friedrich Schlegel in Berührung, wird Mitprotagonist der Frühromantik, verfasst mit den Reden "Über die Religion" (1799) seine erste Monographie und beginnt sukzessive mit der Übersetzung von Platons Werken, deren sprachliches Niveau bis heute Maßstäbe setzt.In Verbindung mit Wilhelm von Humboldt widmet sich Schleiermacher ab 1807/08 der Gestaltung der neuen Universität in Berlin und wird nach ihrer Eröffnung 1810 Professor für Theologie und Mitglied der Philosophischen Klasse der Preußischen Akademie der Wissenschaften, was ihm die Möglichkeit einbringt, auch an der philosophischen Fakultät zu lehren. Als philosophisches Hauptwerk kann die in Vorlesungen erarbeitete, aber zu Lebzeiten nicht veröffentlichte Ethik angesehen werden, die untersucht, wie sich das menschliche Handeln und Denken in Auseinandersetzung mit Natur und Geist zu einer vernünftigen Einheit ausbildet. Anschließend an die Methodenlehre der Dialektik und die theoretischen Grundsätze der Ethik, entwickelt Schleiermacher seine späten philosophischen Vorlesungen zur Pädagogik (ab 1813), zur Psychologie (ab 1818) und Ästhetik (ab 1819).
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