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Aspekte der Alltagsreligion

eBook - Ideologiekritik unter veränderten gesellschaftlichen Verhältnissen, Hannoversche Schriften
ISBN/EAN: 9783801505257
Umbreit-Nr.: 7548959

Sprache: Deutsch
Umfang: 187 S., 2.50 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 27.11.2014
Auflage: 1/2014


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Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • Im dritten Band der Hannoverschen Schriften beschäftigt sich Detlev Claussen mit unterschiedlichen Aspekten eines gesellschaftlichen Durchschnittsbewusstseins, die er unter dem Begriff der Alltagsreligion zusammenfasst. Darunter versteht der Autor einen konformistischen Privatglauben, der die chaotische Mannigfaltigkeit des Lebens geordnet erscheinen lässt und gegenüber Aufklärung resistent zu sein scheint. »Alltagsreligion« kann flexibler als die relativ starren traditionellen Ideologien auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren.Politisches Handeln muss sich wie jede massenmedial vermittelte Kommunikation auf solche Alltagsgewissheiten und Stimmungen beziehen, wenn Wähler oder Konsumenten mobilisiert werden sollen. Entgegen dem eigenen Anspruch der Ideologiefreiheit reproduziert die Öffentlichkeit Rassismus, Antisemitismus, Ethnorationalismus und Xenophobie, wenn sie diese als Erklärungsgründe für gesellschaftlich zwar unerwünschtes, aber doch verständliches Handeln gelten lässt. Seine ideologiekritischen Argumentationen verdichtet Detlev Claussen zu einer Kritik alltagsreligiöser Artefakte, die als Stichworte wie »nationale Identität«, »Holocaust«, »Wiedervereinigung« und »Globalisierung« in aller Munde sind.

  • Kurztext
    • Im dritten Band der Hannoverschen Schriften beschaftigt sich Detlev Claussen mit unterschiedlichen Aspekten eines gesellschaftlichen Durchschnittsbewusstseins, die er unter dem Begriff der Alltagsreligion zusammenfasst. Darunter versteht der Autor einen konformistischen Privatglauben, der die chaotische Mannigfaltigkeit des Lebens geordnet erscheinen lasst und gegenuber Aufklarung resistent zu sein scheint. Alltagsreligion kann flexibler als die relativ starren traditionellen Ideologien auf gesellschaftliche Veranderungen reagieren. Politisches Handeln muss sich wie jede massenmedial vermittelte Kommunikation auf solche Alltagsgewissheiten und Stimmungen beziehen, wenn Whler oder Konsumenten mobilisiert werden sollen. Entgegen dem eigenen Anspruch der Ideologiefreiheit reproduziert die ffentlichkeit Rassismus, Antisemitismus, Ethnorationalismus und Xenophobie, wenn sie diese als Erklrungsgrnde fr gesellschaftlich zwar unerwnschtes, aber doch verstndliches Handeln gelten lsst. Seine ideologiekritischen Argumentationen verdichtet Detlev Claussen zu einer Kritik alltagsreligiser Artefakte, die als Stichworte wie nationale Identitt, Holocaust, Wiedervereinigung und Globalisierung in aller Munde sind.

  • Autorenportrait
    • Detlev Claussen, Soziologe und Publizist, geboren 1948 in Hamburg. Von 1966 bis 1971 Studium der Philosophie, Soziologie, Literatur und Politik in Frankfurt am Main, unter anderem bei Horkheimer und Adorno. 1978 Promotion (»List der Gewalt«), 1985 Habilitation (»Grenzen der Aufklärung« - eine Studie über die gesellschaftsgeschichtliche Genese des Antisemitismus). 2003 erschien seine umfangreiche Arbeit »Theodor W. Adorno. Ein letztes Genie«. Von 1999-2004 gemeinsam mit Oskar Negt und Michael Werz Herausgeber der »Hannoverschen Schriften«. Claussen lehrte Gesellschaftstheorie, Kultur- und Wissenschaftssoziologie an der Universität Hannover. Seit Februar 2011 emeritiert.
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