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Verwirrung im Alter

Demenzkarrieren soziologisch betrachtet, Sozialwissenschaftliche Gerontologie
ISBN/EAN: 9783824445806
Umbreit-Nr.: 1242151

Sprache: Deutsch
Umfang: xiv, 198 S., 3 s/w Illustr., 198 S. 3 Abb.
Format in cm: 1.2 x 21 x 14.8
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 29.07.2004
Auflage: 1/2004
€ 54,99
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • InhaltsangabeAlter(n) als soziologische Kategorie Demenz: Klärung eines Krankheits- und Störungsbildes Rehabilitation von demenziell Erkrankten Überlegungen zur Relevanz medizinischer und sozialer Variablen bei der Bestimmung des Erkrankungsverlaufs Nachdenken über das Leben mit Demenz

  • Kurztext
    • Demenz als Krankheit des Alter(n)s tritt immer stärker in das Bewusstsein einer ergrauenden Gesellschaft. Die Autoren zeichnen Verläufe auf, in denen Institutionen, Familien und alte Menschen versuchen, mit dieser Krankheit umzugehen. Über dreihundert alte demenziell erkrankte Menschen aus einer klinischen Einrichtung wurden über Jahre mit wiederholten Befragungen begleitet und ihre sich verändernden Lebenssituationen untersucht. Die Ergebnisse zeigen wider Erwarten, dass medizinische Kategorien der Demenz, d.h. der psychischen, physischen und mentalen Veränderungen, die tatsächliche Entwicklung der hier untersuchten Population nicht adäquat beschreiben bzw. prognostizieren. Die einschneidendste Veränderung für die große Mehrheit der Kranken, eine Aufnahme in ein Pflegeheim, hängt offensichtlich nicht von medizinischen Variablen des Krankheitsverlaufs ab, sondern von sozialen Situationen bzw. Kommunikationen im jeweiligen Netzwerk, die oft aufgrund einer kritischen Zuspitzung eine Heimeinweisung nahe legen. Um diese Aufnahme zu erreichen, nutzen Experten, abgelöst vom tatsächlichen Krankheitszustand des Pflegebedürftigen, eher medizinische Variablen, die eine schwerste Erkrankung signalisieren, als dass sie mit sozialen Variablen ein sich prekär entwickelndes soziales Umfeld beschreiben und damit die Heimaufnahme begründen.

  • Autorenportrait
    • Dr. Ursula von Wedel Parlow ist Professorin für Soziologie an der Universität Duisburg/Essen, Fachbereich Gesellschaftswissenschaften. Holger Fitzner ist Sozialarbeiter beim Jugendamt der Stadt Duisburg im Sachgebiet Jugend- und Familienhilfe - Allgemeiner Sozialer Dienst. Dr. Hans Georg Nehen ist Chefarzt der Abteilung Geriatrie am Elisabeth-Krankenhaus in Essen.
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