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Sprachliche Strukturen thematisieren

Sprachunterricht in Zeiten der Bildungsstandards, Diskussionsforum Deutsch 28
ISBN/EAN: 9783834008176
Umbreit-Nr.: 1061088

Sprache: Deutsch
Umfang: VI, 240 S.
Format in cm: 1.5 x 23.1 x 15.7
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 15.01.2011
Auflage: 1/2011
€ 24,00
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Der Titel des Sammelbandes trägt einer Entwicklung Rechnung, die in der Deutschdidaktik aufgrund unterschiedlicher Faktoren zu einer Entwertung und Vermeidung des Begriffs "Grammatikunterricht" geführt hat. Zwar gilt das explizite Wissen über sprachliche Struktu-ren und Zusammenhänge seit PISA mehr denn je als GrundvorausSetzung für Lernerfolge auch über das Fach Deutsch hinaus, gleichzeitig befindet sich die Fachdidaktik gegenwärtig auf der Suche nach dem Schlüssel, mit dem Sprachunterricht motivieren und nachhaltig ge-lingen kann. In diesem Sinne verstehen sich die hier versammelten Beiträge als Vorschläge, den Sprachunterricht didaktisch vollkommen neu zu konzipieren, indem sie nicht vom jeweiligen Gegenstand, sondern von Problemfällen - quasi den "Ecken und Kanten" der Sprache - ausgehen (Noack/Köpcke). Dabei werden überkommene Modelle und Verfahren, ebenso wie lang zementierte Denkstile hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit auf den Prüfstand gestellt (Beiträge von Bredel, Schulze, Ulrich). Sprachunterricht - so die Position der Beiträge des Bandes - gelingt u.a. dann, wenn neben der Grammatik die Prozesse der Erkenntnisgewinnung der Schüler und Lehrer Gegenstände des Unterrichts werden (GranzowEmden); Schüler etwa sprachliche Kategorien als Etiketten verstehen lernen, die keineswegs trennscharf sein müssen und sie gleichzeitig aufgefordert werden, die Regularitäten hinter den Bezeichnungen zu entdecken (Köpcke/Hinze) oder indem den Schülern die Leistungen sprachlicher Mittel aufgezeigt werden (Uhl); das implizite sprachliche Wissen der Kinder wertgeschätzt und i.S. eines kumulativen Lernens daran angeknüpft wird, anstatt dieses Wissen als naiv bzw. vorschulisch abzutun (Andresen, Gornik); die unterschiedlichen Lehr und LernvorausSetzungen i.H. auf Mehrsprachigkeit und heterogene Lerngruppen nicht nur erkannt, sondern für alle Schüler produktiv genutzt werden (Becker, Funke, Grießhaber, Kilian). Gemeinsames Ziel der Beiträge ist ein nachhaltiger Sprachunterricht, in dem nicht einzelne Gegenstände und Kategorien gelernt, sondern die Kompetenz erworben wird, sich spontan und produktiv mit sprachlichen Strukturen auseinanderzuSetzen.

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