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"Zeus ist ein charmanter, egoistischer, auch trickreicher Streuner. schlimm genug, dass der Mensch ihm Halsband und Leine verordnen muss." Doch es ist eine lange Leine, an der die Zweibeinerin dem Vierbeiner folgt, als Begleiterin, nicht als Herrin. Jeden Grashalm, jedes Mauseloch, alles Leben ringsumher erforschen sie auf den Streifzügen durch ihr Naturparadies, die dieses Buch schildert. Die Bindung zwischen Mensch und Hund beschreibt Helga Sofia Kranz weitab der üblichen Muster. Bei aller Intensität steht ihr eine Vermenschlichung des Tieres fern. Ihr intensiver und emphatischer Blick gilt gerade dem Kreatürlichen - dem Unberechenbaren, dem Unbezähmbaren, dem Jagdtrieb. Ein Blick, der auch Unbehagen zulässt, um dann zu umso größerer Liebe zurückzufinden. Zeus' Streunererlebnisse sind umrahmt von einer Sammlung poetischer Miniaturen, die der Natur nachspüren, bekannten und unbekannten, großen und kleinen Bewohnern unserer Flora und Fauna. Die kunstvolle, eigensinnige Sprache ist dabei ganz dem Augenblick verhaftet. In den Geschichten verbinden sich kontemplative Naturbetrachtung, hintergründiger Humor und eine so leichthändige wie tiefe Reflexion über unser Verhältnis zur Schöpfung.