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Verwirrung am Wolfgangsee

Roman, REVISITED 9, Moderne Klassiker
ISBN/EAN: 9783852862170
Umbreit-Nr.: 1071786

Sprache: Deutsch
Umfang: 150 S.
Format in cm: 1.5 x 18.6 x 13.5
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 23.08.2011
Auflage: 1/2011
€ 18,90
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Pierre und Vincent, zwei Freunde, haben so etwas wie eine Flucht hinter sich, als sie mit ihrem Wagen und einem älteren Bekannten von Brüssel nach Österreich fahren. Daheim hat jeder ein Mädchen zurückgelassen, wenngleich nicht vergessen; nur binden wollen sich die lebensfrohen Burschen noch nicht. Erlebnishungrig und flirtwillig machen sie am Wolfgangsee halt und lernen in dieser zauberhaften Urlaubslandschaft auch bald zwei junge Frauen kennen. Nach Ausflügen nach Wien, Linz und Salzburg kommen die beiden nach St. Wolfgang zurück und aus Spaß wird doch wieder Ernst. Hilde Spiel hatte ihren Zweitwohnsitz in St. Wolfgang und verbrachte mit ihrer Familie viele Sommer in ihrem 'Haus am Bach'. Mit dem Kauf des Hauses begann Spiels Integration in die Österreichische Künstlerszene. Hier festigten sich viele Beziehungen zu den großen Schriftstellern ihrer Zeit, zu Heimito von Doderer, Friedrich Torberg, Leo Perutz, zu ihrem Grundstücksnachbarn Alexander Lernet-Holenia und in späteren Jahren zu Thomas Bernhard. Spiels Arbeit an 'Verwirrung am Wolfgangsee' wurde durch die Region und ihre Erlebnisse mit Freunden am Wolfgangsee stark beeinflusst.

  • Autorenportrait
    • Hilde Spiel (1911-1990) wurde am 19.10.1911 in Wien geboren. Das Studium der Philosophie schloss sie 1936 mit der Promotion ab; im selben Jahr heiratete sie Peter de Mendelssohn, emigrierte mit ihm nach London und wurde Redakteurin und Übersetzerin. Vom Herbst 1946 bis Sommer 1948 arbeitete sie als Theaterkritikerin in Berlin und ging dann wieder nach Londin zurück. Von 1963 an war sie Kulturkorrespondentin der 'Frankfurter Allgemeinen' in Wien. Von 1963 bis 1970 arbeitete auch sie für den 'Guardian'; zwischen 1963 und 1972 für die 'Weltwoche' (Zürich) und zwischen 1964 und 1975 für 'Theater heute'. Sie ist Autorin zahlreicher Roman, Erzählungen, Essays, Feuilletons und Erinnerungsbände. Hilde Spiel starb in Wien.
  • Leseprobe
    • Wir fuhren lange Zeit am Ufer entlang, vorbei an träumenden Gehöften. Die Straße führte im Halbkreis zur anderen Seite. 'St. Wolfgang', sagte Pierre. 'Wo ist ein guter kleiner Wirt, den man aus dem Bett holen kann? ' Vor dem Grand Hotel war Auffahrt. Wir sahen Frauen mit Zopfkronen und altem Bauernschmuck über die Terrasse gehen. Das kleine rote Franzosenkind strich mit zwei Dorfjungen am Ufer entlang. Dort hielt der Dampfer Elisabeth und hatte eine Blasmusik mitgebracht, die dudelnd über den Steg ins Hotel hinüberschritt. Daneben legten Motorboote an, zwischendurch hüpften Steine im nachtschwarzen See, die der kleine Jaqui und seine Freund warfen. Pierre rannte einen dicken Baron in Lederhosen um und entschuldigte sich tausendmal. Der Baron nahm es ihm nicht übel, doch er hielt uns eine Weile auf und versicherte uns seines Wohlwollens. Seine Zunge war schwer, dazu kam, dass er mühsames und altertümliches Französisch sprach. Die Kirchenglocke hatte indes wieder geschlagen. Es war beinahe halb neun, als wir beim Weißen Rössl anlangten.
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