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Marktsozialismus

eBook - Eine kontroverse Debatte
Mittag, Günter/Lenin, Wladimir Iljitsch/Dobb, Maurice u a
ISBN/EAN: 9783853718889
Umbreit-Nr.: 2374673

Sprache: Deutsch
Umfang: 176 S., 1.72 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 01.04.2021
Auflage: 1/2021


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Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • Der klassische Staatssozialismus, der aus der Oktoberrevolution von 1917 hervorging, scheiterte nicht zuletzt auf ökonomischem Gebiet. Zwar gelang es sozialistischen Staaten in Osteuropa und Asien in der Nachkriegszeit durch die Übernahme des sowjetischen Systems der zentralen Planwirtschaft Schwerindustrien aufzubauen und Wirtschaftswachstum zu erzeugen. Nach anfänglichen Erfolgen bei der nachzuholenden Industrialisierung gerieten diese Länder aber in wirtschaftliche Krisen. Das Modell der zentralen Planwirtschaft konnte weder die wachsenden Konsumbedürfnisse der Bevölkerung befriedigen, noch auf die technologischen Herausforderungen aus dem Westen, wie die "mikroelektronische Revolution", reagieren. Politische Legitimationskrisen der Herrschaft der Kommunistischen Parteien waren die Folge. Nicht wenige Parteikader und ÖkonomInnen des Ostens sahen daher bereits in den 1960er-Jahren marktsozialistische Wirtschaftsreformen als mögliche Lösung der Probleme. Dabei knüpften sie auch an die sowjetische "Neue Ökonomische Politik" (19211928) an. Dieses Buch dokumentiert die zentralen Debatten über die Einbindung kapitalistischer Praktiken in den sozialistischen Alltag. Man diskutierte die Einführung von Marktelementen, die Liberalisierung von Preisen, Dezentralisierung der Planung und die Autonomie für Betriebe. Eine wichtige Rolle spielten die Reformversuche des jugoslawischen Modells unter Tito, das "Neue System der Planung und Lenkung" in der DDR sowie die "sozialistische Marktwirtschaft" der Volksrepublik China. In der historischen Debatte um "Marktsozialismus" wurden viele Fragen aufgeworfen, die auch im 21.Jahrhundert noch von zentraler Bedeutung sind nicht zuletzt für zukünftige Experimente einer nichtkapitalistischen Gesellschaft.

  • Kurztext
    • Der klassische Staatssozialismus, der aus der Oktoberrevolution von 1917 hervorging, scheiterte nicht zuletzt auf okonomischem Gebiet. Zwar gelang es sozialistischen Staaten in Osteuropa und Asien in der Nachkriegszeit durch die Ubernahme des sowjetischen Systems der zentralen Planwirtschaft Schwerindustrien aufzubauen und Wirtschaftswachstum zu erzeugen. Nach anfanglichen Erfolgen bei der nachzuholenden Industrialisierung gerieten diese Lander aber in wirtschaftliche Krisen. Das Modell der zentralen Planwirtschaft konnte weder die wachsenden Konsumbedurfnisse der Bevolkerung befriedigen, noch auf die technologischen Herausforderungen aus dem Westen, wie die&quote;mikroelektronische Revolution&quote;, reagieren. Politische Legitimationskrisen der Herrschaft der Kommunistischen Parteien waren die Folge. Nicht wenige Parteikader und OkonomInnen des Ostens sahen daher bereits in den 1960er-Jahren marktsozialistische Wirtschaftsreformen als mogliche Losung der Probleme. Dabei knupften sie auch an die sowjetische&quote;Neue Okonomische Politik&quote; (1921-1928) an. Dieses Buch dokumentiert die zentralen Debatten ber die Einbindung kapitalistischer Praktiken in den sozialistischen Alltag. Man diskutierte die Einfhrung von Marktelementen, die Liberalisierung von Preisen, Dezentralisierung der Planung und die Autonomie fr Betriebe. Eine wichtige Rolle spielten die Reformversuche des jugoslawischen Modells unter Tito, das&quote;Neue System der Planung und Lenkung&quote; in der DDR sowie die&quote;sozialistische Marktwirtschaft&quote; der Volksrepublik China. In der historischen Debatte um&quote;Marktsozialismus&quote; wurden viele Fragen aufgeworfen, die auch im 21.Jahrhundert noch von zentraler Bedeutung sind - nicht zuletzt fr zuknftige Experimente einer nichtkapitalistischen Gesellschaft.

  • Autorenportrait
    • Der Herausgeber Felix Wemheuer, geboren 1977 in Bad Harzburg, ist seit 2014 Professor für Moderne China-Studien an der Universität Köln. Im Promedia Verlag erschienen unter seiner Herausgeberschaft die Bücher "Maoismus" (2008) und "Die Linke und der Sex" (2011) in der "Edition Linke Klassiker".
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