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Linde. schon allein der Klang des Namens dieses Baumes weckt Bilder, Träume, Düfte und Töne. Warme, milde Sommerluft in den Mittsommertagen, der Duft von Blüten und Honig, das tiefe Summen vieler Tausend Bienen. Wenn man in einer lauen Sommernacht durch eine Lindenallee schlendert, auf der Ruhebank unter der alten Dorflinde sitzt, dann empfindet man alle Lobeshymnen auf die Linde noch untertrieben. Alles an der Linde ist weich und süß, eben lind. Und um soviel wie möglich an der Linde teilzuhaben, um so nah wie möglich auf einer Bank am Busen der Linden-Mutter sitzen zu können, haben die Menschen seit langen Zeiten zum klassischen Mittelpunkt ihrer Dörfer und Städte gemacht. Hier, auf dem Dorfplatz, breitet sie sich gewaltig aus, weich und einhüllend wölbt sie ihre Krone über die Bänke, manchmal schon seit über tausend Jahre. Ganze Bücher voller Gedichte, Lieder, Sagen sind darüber geschrieben worden, was sich im Schatten dieses heiligen Baumes alles zugetragen hat. Junge Paare tanzten im Mittelalter um den Baum. Es gibt nur wenige Pflanzen, die durch Jahrhunderte hindurch so hoch in Ehren stand wie die Linde: der Lindenbaum am Brunnen vor dem Tore. Die Linde war für unsere Vorfahren der geweihte Heilbaum der germanischen Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin Freya, ein Götterbaum für die Gesundheit. Der Autor Dieter Kremp hat die wundersame Heilkraft der Linde in diesem Buch mit den Sagen und Legenden unserer Vorfahren verbunden, die bei den Germanen der Thing- oder Gerichtsbaum war und später als Dorflinde ihre Funktion als Tanz- und Kommunikationsplatz erfüllte. Das Buch ist gewürzt mit zahlreichen köstlichen Rezepten aus Lindenblüten, mit Anwendungsformen in der Naturheilkunde, mit Lindengedichten und Liedern.