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Was der Körper zu sagen hat

Ganzheitlich gesund durch achtsames Spüren - Stress- und Traumabewältigung mit Somatic Experiencing (SE)
ISBN/EAN: 9783863743925
Umbreit-Nr.: 2234068

Sprache: Deutsch
Umfang: 272 S.
Format in cm: 2.3 x 19 x 12
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 29.05.2017
€ 9,95
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  • Zusatztext
    • - Wirksame Hilfe bei psychosomatischen Beschwerden - Unsere ganze Lebensgeschichte ist in unserem Körper gespeichert - die glücklichsten Momente, aber auch negative Erlebnisse und schwere Belastungen. Durch lang andauernden Stress und traumatische Erfahrungen können die Selbstregulationskräfte mehr oder weniger stark eingeschränkt sein, denn all unsere Körpererinnerungen können jederzeit wachgerufen werden. Das kann zu Schlafstörungen, Angstzuständen und Panikattacken, chronischer Erschöpfung, Migräne, Konzentrationsschwierigkeiten, der Unfähigkeit zu entspannen und vielen weiteren Beschwerden und Problemen führen. Dieses Buch stellt Ihnen eine Therapieform vor, bei der Ihr Körper selbst Ihnen den Weg weist: Somatic Experiencing (SE) - "Den Körper erleben" - nach Dr. Peter Levine. Mit anschaulichen Beispielen aus der eigenen Praxis wird gezeigt, wie diese Methode hilft, die Folgen von Stress, Schock- und Traumaerlebnissen aufzulösen und mit den Belastungen des Alltags besser umzugehen. Wichtige Grundlage ist dabei das gezielte und achtsame Spüren in den Körper. So kann sich die innere Spannung nach und nach lösen und wieder einem Gefühl von Kraft und Lebendigkeit Platz machen. Vielen psychosomatischen Beschwerden wird dadurch der Nährboden entzogen. Die Lebensqualität steigt, und Sie können sich wieder auf das konzentrieren, was Ihnen wirklich wichtig ist in Ihrem Leben.

  • Kurztext
    • EINLEITUNG (.) In unserem Körper ist unsere ganze Lebensgeschichte gespeichert, ein Schatz von Informationen. Dieses Buch beschreibt, wie wir diese Informationen aus dem Körpergedächtnis direkt zugänglich machen und nutzen können. Der Körper als Wegweiser Unser Körper kann uns den Weg weisen, wie wir mit Emotionen umgehen, Stress abbauen, traumatische Erfahrungen heilen, psychosomatische Beschwerden, sogar rätselhafte Symptome verstehen und verändern können. Häufig erleben wir unseren Körper eher als eine Quelle von Unwohlsein, wenn er mit Schlafstörungen, hohem Blutdruck oder Prüfungsangst unsere Pläne durchkreuzt. Nervosität und innere Anspannung, die Unfähigkeit zu entspannen, machen vielen Menschen zu schaffen. "Ich fahre oft hoch wie ein Computer und nicht mehr runter", beschreibt es eine Klientin treffend. Spürt man in diesem aufgedrehten Zustand nach innen, verstärken sich die Beschwerden meist noch. So leben viele Menschen stark im Außen, weil es für sie nur schwer erträglich ist, in sich zu gehen. Doch Spüren mit dem Ziel der Heilung kann man lernen. Es ist ein gezieltes, achtsames Spüren - auf eine ganz bestimmte Art und Weise und zu einem bestimmten Zeitpunkt. Spüren lernen Wie kommt es, dass viele Menschen ihren Körper so wenig wahrnehmen - oder nur dann, wenn sie irgendwelche Beschwerden haben? Es gibt verschiedene Ursachen dafür. In meiner Praxis und in der Arbeit in einer psychosomatischen Klinik erlebe ich immer wieder, wie erleichternd es für meine Klienten ist, endlich zu verstehen, warum sie sich zum Beispiel nicht entspannen können, warum es für sie vielleicht sogar gefährlich wäre, sich weiter in die Entspannung hineinzubegeben. Manche Menschen haben bei früheren traumatischen Erlebnissen als Schutz vor den überwältigenden Emotionen ihre Körperwahrnehmung abgeschaltet. Der Körper hat das Erleben von Ohnmacht und Angst jedoch gespeichert - und sobald die Betroffenen in ihren Körper spüren, tauchen die alten Empfindungen wieder auf. Für diese Menschen ist es besonders wichtig, nur ganz vorsichtig und in bestimmten Momenten in den Körper zu spüren. Sie können nur behutsam und in ihrem eigenen Tempo lernen, sich mit ihrem Körper anzufreunden. Somatic Experiencing (SE) - ein körperorientierter Ansatz Dieses Buch wendet sich an alle, die unter einem dauerhaft erhöhten inneren Stresspegel, unter Übererregungssymptomen im weitesten Sinn leiden und auch dann nicht abschalten können, wenn der äußere Druck wegfällt. Durch den inneren Dauerstress entstehen viele verschiedene Stresssymptome wie Panikattacken, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten usw. An vielen Beispielen zeige ich auf, woher diese Beschwerden kommen und wie man durch gezieltes Spüren in Verbindung mit Gesprächen lernen kann, wieder "herunterzufahren", innere Ruhe zu finden und ein angenehmes, wohliges Körpergefühl zu entwickeln. Das Buch kann jedoch auch gesprächs-orientierten Therapeuten neue Möglichkeiten aufzeigen, wann und wie der Dialog mit dem Körper die Therapie ergänzen und bereichern kann. Ich stelle Ihnen einen körperorientierten Ansatz vor: Somatic Experiencing (SE) nach Dr. Peter Levine. Somatic Experiencing bedeutet "Körperliches Erleben" oder "Den Körper erleben". Wie alles Geniale ist auch diese Methode in ihren Grundprinzipien genial einfach. Zugleich ist sie in ihrer Anwendung höchst komplex. Sie erfahren, wie sie in der Praxis wirkt und wie man im Alltag von den Veränderungen profitieren kann. Somatic Experiencing ist eine Methode, bei der sich die heilende Wirkung durch gezieltes Spüren entfaltet. Praxisnah zeige ich auf, was geschieht, wenn der Körper in die Psychotherapie miteinbezogen wird. Darüber hinaus beschreibe ich den Entwicklungsprozess, den man damit erleben kann. Das Ziel ist nicht, immer "gut drauf" zu sein, sondern mit natürlichen Tiefs besser umgehen zu können. Der Körper kann uns dabei helfen. (.)

  • Autorenportrait
    • Dr. phil. Isa Grüber ist Heilpraktikerin und Coach mit eigenen Praxen in Bonn und Bad Honnef. Sie ist darauf spezialisiert, seelische Spannungen im Körper aufzuspüren und aufzulösen. Sie studierte Sinologie und lebte fünf Jahre in China. Diese Erfahrung prägte ihre ganzheitliche Sicht auf Körper, Seele und Geist. Fasziniert von der Weisheit des Körpers, führte ihr Weg zunächst zur Kinesiologie mit dem Muskeltest als einem möglichen Zugang zum Körperwissen. Mit Somatic Experiencing® (SE) nach Dr. Peter Levine, einem ganzheitlichen Ansatz zur Trauma- und Stressauflösung, begleitet sie Klienten dabei, durch gezieltes und achtsames Spüren bislang im Körper blockierte Stressenergie zu befreien und als neue Lebenskraft zu erfahren.
  • Leseprobe
    • ((Auszug aus dem Kapitel "Anspannung entladen")) Eine neue Definition von Trauma Es wurde bereits erwähnt, dass die Schwere eines Traumas nicht unbedingt direkt mit der Schwere des auslösenden Ereignisses zusammenhängt. So gibt es durchaus Menschen, die ein Ereignis relativ unbeschadet überstehen, durch das die meisten von uns mit großer Sicherheit traumatisiert würden. Es muss also eine andere Dimension geben, die unabhängig von der Schwere des Ereignisses entscheidet, ob wir traumatisiert werden oder nicht. Im Mittelpunkt steht offenbar nicht das Ereignis an sich, sondern der Mensch, der es erlebt - und wie er es erlebt. Das SomaticExperiencingModell Der Biophysiker und Psychologe Peter Levine, der sich seit vielen Jahrzehnten auf Stress- und Traumaforschung spezialisiert hat, entwickelte auf der Basis der Naturbeobachtung das Somatic-Experiencing-Modell. Im Jahr 2010 wurde er von der Amerikanischen Vereinigung für Körperpsychotherapie für sein Lebenswerk mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Peter Levines bahnbrechende Entdeckung war: Ein Trauma spielt sich in erster Linie im Körper ab - und kann daher auch mithilfe des Körpers geheilt werden. Deswegen arbeiten wir mit dem Nervensystem des ganzen Körpers, nicht nur mit dem Gehirn. Peter Levine stellte sich die Frage, warum Tiere in freier Wildbahn nur selten traumatisiert werden, obwohl sie ständig lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt sind. Werden wilde Tiere von einem anderen hungrigen Tier bedroht, reagieren sie sofort mit allen Überlebensmechanismen, die ihnen zur Verfügung stehen: Kampf, wenn sie dem Angreifer kräftemäßig gewachsen sind, Flucht, wenn zu kämpfen nicht möglich oder nicht aussichtsreich ist, und als letzte Reaktionsform Erstarrung und Kollabieren. Überleben Tiere einen Angriff, dann schütteln sie, sobald sie vor ihrem Verfolger in Sicherheit sind, die ganze im Körper aufgebaute Anspannung von sich ab und leben danach normal weiter. Körperliche Notfallmechanismen: Kampf, Flucht und Erstarrung Uns Menschen wurden dieselben biologischen Mechanismen mitgegeben: Kampf, Flucht und Erstarrung, auch wenn es heutzutage meist nicht immer gleich ums Überleben geht. Nehmen wir ein Beispiel: Wenn wir angegriffen werden, bekommen wir Angst. Unser Körper registriert Gefahr und reagiert in Sekundenbruchteilen mit der Ausschüttung von Stresshormonen, um uns auf Kampf oder Flucht vorzubereiten. Ebenso blitzschnell schätzen wir ein, ob wir eine Chance im Kampf hätten. Ist unser Angreifer stärker als wir, suchen wir automatisch nach einer Möglichkeit, wegzulaufen und uns in Sicherheit zu bringen. Erst wenn auch das nicht machbar ist, schaltet der Körper um in den dritten Notfallmechanismus, die Erstarrung. Auch diese Reaktion haben wir mit Tieren gemeinsam. Sie verspüren in der Erstarrung weder Angst noch Schmerz. Dieser Zustand bedeutet gleichzeitig höchsten Stress und absolutes Stillhalten - als wären Gaspedal und Bremspedal zur gleichen Zeit voll durchgetreten. Totale Aktivierung geht einher mit vollkommener Passivität und Gefühllosigkeit. Wird diese extreme Spannung nicht anschließend entladen, kommt es zur Traumatisierung. (.)
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