Bibliografie

Detailansicht

Mutige Frauen

Das Undenkbare möglich machen, marixwissen 12
ISBN/EAN: 9783865399953
Umbreit-Nr.: 6898831

Sprache: Deutsch
Umfang: 224 S.
Format in cm: 2 x 20.5 x 13.6
Einband: gebundenes Buch
Lesealter: 12-99 J.

Erschienen am 20.08.2023
€ 10,00
(inklusive MwSt.)
Sofort Lieferbar
  • Zusatztext
    • Bereits lange vor der Erstarkung des weiblichen Geschlechts im vergangenen und im gegenwärtigen Jahrhundert haben sich Frauen ihren Platz unter den Großen der Welt erkämpft und den Weg in männerdominierte Lebensbereiche freigemacht. Auf allen gesellschaftlichen Ebenen wird die Geschichte der Menschheit mitgetragen von Frauen, die bis in die heutige Zeit als generationsübergreifende Vorbilder dienen. Der vorliegende Band stellt eine Auswahl dieser unzähligen Heldinnen vor, wobei einige - meist verschuldet von den sozialen Umständen ihrer jeweiligen Zeit - weitgehend im Verborgenen wirkten, andere wiederum in aller Öffentlichkeit ihre Kräfte mit dem männlichen Geschlecht erfolgreich maßen.

  • Autorenportrait
    • Dr. Isabella Ackerl, geboren 1940 in Wien, Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Wien, Promotion zum Dr. phil.; zahlreiche Lexikonartikel und Publikationen, u.a. bei marixwissen: Die 100 bedeutendsten Staatsmänner; Die Staaten der Erde: Europa und Asien; Die Staaten der Erde: Afrika, Amerika und Australien; Geschichte Österreichs in Daten (2 Bände).
  • Leseprobe
    • VORWORT Die nachfolgend dargestellten »mutigen« Frauen warfen sich nie ins Kampfgetümmel, sondern haben die ihnen durch Gesellschaft oder Zeitgeist auferlegten Schranken überwunden. Sie sind Mutmacherinnen für jene, die ihnen folgten und folgen werden. Sie sind beispielgebend, weil sie für ihre Zeit Ungewöhnliches wollten und auch erreichten, zielstrebig und unbekümmert. Die Auswahl der Dargestellten ist subjektiv und auch durch die Fülle oder das Fehlen von Überlieferung bestimmt. Zweifellos gab es viel mehr »mutige« Frauen, als wir heute wissen. Zu allen Zeiten setzten sich mutige Frauen für den Frieden ein, beginnend mit der mythisch-literarischen Gestalt der Lysistrata bis zu den Friedensnobelpreisträgerinnen unserer Tage. Sie gingen unverdrossen und trotz teilweiser Erfolglosigkeit und Vergeblichkeit ihren Weg, sie setzten ihre Anstrengungen fort, auch wenn man sie wie Lysistrata zu einer Figur der Komödie machte, über die sich die Menschen im Amphitheater vor Lachen den Bauch hielten oder eine hämische Presse sie mit Beinamen wie die »Friedensbertha« für Bertha von Suttner verhöhnten. An ihre Erfolge glaubten nur wenige, erst im 21. Jahrhundert lassen Tendenzen gewaltlosen Widerstands und die damit einhergehenden Erfolge Hoffnung schöpfen. Frieden bedeutet nicht nur das Verhindern von kriegerischen Auseinandersetzungen, sondern auch Gleichberechtigung der Völker, religiöser Gruppen oder Ethnien. Mutige Frauen veränderten durch ihren Einsatz unsere Weltsicht und konnten bisweilen nachhaltige Erfolge erzielen, etwa wie Jodie Williams durch ihre weltweite Kampagne gegen Landminen oder Jane Goodall, die durch ihre Forschungen zu Primaten nicht ungehört ihre mahnende Stimme zum Schutz unserer genetischen Verwandten erhebt. Über die Jahrhunderte hinweg traten Frauen für mehr Bildung und damit für ihren Anteil am sozialen und kulturellen Leben der Gesellschaften ein. Die Emanzipationsgeschichte der Frauen ist vor allem eine Geschichte der Eroberung von Bildungschancen in patriarchalen Strukturen. In den westlichen Gesellschaften stehen den Frauen heute alle Bildungsmöglichkeiten offen. Doch mussten diese gegen erhebliche Widerstände im 19. Jahrhundert in jedem einzelnen Bereich erobert werden. Man bezichtigte Frauen der mangelnden Intelligenz, ja der Dummheit, man sprach ihnen schöpferische Phantasie ab, hochbegabte Frauen wurden in ihrem Streben schwer gehindert oder lächerlich gemacht, weiblicher Forschergeist zum Schaden der Menschheitsgeschichte an der Entfaltung gehindert. Jede einzelne, die sich über die ihr auferlegten Schranken hinwegsetzte, veränderte die Welt. Diese Frauen bewiesen, dass nicht nur Männer Forscher und Entdecker sein können, und machten späteren Generationen Mut, die »gläserne Decke« zu durchbrechen. Sie machten bis dahin Undenkbares möglich. Manche blieben solitäre Erscheinungen, gerieten vorübergehend in Vergessenheit und doch wurden sie von anderen Frauen wiederentdeckt und als Vorbilder angesehen. So berief sich etwa Laura Bassi, Universitätsprofessorin des 18. Jahrhunderts auf Bettisia Gozzadini, die schon im 13. Jahrhundert an der Universität von Bologna, der ältesten des Kontinents, juristische Vorlesungen gehalten haben soll. Diesen mutigen Pionierinnen des Geistes und der Tat sei dieser Band gewidmet.
Lädt …