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Chocolate and Wine

Aus dem Leben eines Musikers
ISBN/EAN: 9783869473192
Umbreit-Nr.: 6223403

Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S.
Format in cm: 1.2 x 19.1 x 13.2
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 12.02.2014
€ 10,90
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Ulli Boegershausen begann vor 50 Jahren Gitarre zu spielen. Love, love me do von den Beatles hatte 1963 den damals 9-jährigen so begeistert, dass er loszog und sich eine Gitarrenlehrerin suchte. In einer westfälischen Kleinstadt in den 60er Jahren gab es noch niemanden, der sich mit einer E-Gitarre auskannte, es gab keine Noten, keine Videos. Ulli hörte die Musik von Schallplatten ab, gründete seine eigene Band und begann nach vielen Umwegen eine Karriere als Berufsmusiker. Seine Laufbahn führte ihn durch die Beatclubs der 60er, die Berliner Folkclubs der 70er und ab den 80er Jahren auf die internationalen Konzertbühnen. 16 CDs und ebenso viele Musikbücher sind Ausdruck seiner Kreativität. Parallel gründete Ulli Boegershausen sein eigenes CD-Label und produzierte mehr als 100 CDs mit so bekannten Jazzmusikern wie der amerikanischen Harfenistin Deborah Henson-Conant und dem Miles Davis Schlagzeuger Al Foster. Als Sologitarrist bereiste Ulli Boegershausen viele Länder der Erde, besonders intensiv Asien. Ein Leben voller Eindrücke und Anekdoten, locker und witzig erzählt.

  • Kurztext
    • Prolog Es war eine laue Nacht am Abend des 15. Mai 2004. Auf der Bühne war es unerträglich heiß - die Scheinwerfer, die Verausgabung. Die Zugabe-Rufe der Zuschauer wollten einfach nicht enden, besonders, seit Laurence Juber, Ed Gerhard und ich die Bühne für unser gemeinsames ZugabenSet betreten hatten. Es war sprichwörtlich fünf vor zwölf, als wir in die Garderobe zurückkehrten. Ich konnte gerade noch mein nassgeschwitztes Hemd wechseln, ehe die Sektkorken knallten. Um Mitternacht begann mein fünfzigster Geburtstag. Wie es sich für einen Profi-Musiker gehört, war ich auf Tour und, wie es der Zufall wollte, spielten wir ausgerechnet an diesem Abend in der legendären Hamburger Fabrik, auf deren Bühne auch schon Miles Davis, B.B. King oder Miriam Makeba gestanden hatten. Am Vorabend unseres Konzertes in Hamburg saß ich mit meinem Kollegen Laurence Juber im Restaurant eines idyllischen Hotels in der Lüneburger Heide; und auch dieses Ereignis ist mir in ganz besonderer Erinnerung. Laurence und ich aßen zu zweit, da die anderen Mitglieder des Tour-Trosses den konzertfreien Tag unserer Acoustic Guitar Meeting-Tournee in Hamburg verbrachten. Bei einer guten Flasche Rotwein erzählte mir Laurence aus seiner Jugend in London, seinen Studiosessions im Alter von 14 Jahren im Studio des Beatles Produzenten George Martin, wo sich Stars bzw. spätere Stars, die Klinke in die Hand gaben. Eine Kindheit und Jugend am Puls des aufkommenden Rockzeitalters mitten in der Metropole London, in der sich in den 60er Jahren eine Musikkultur entwickelte, die die ganze Welt beeinflussen sollte. Laurence und ich sind ziemlich genau gleich alt. Ich sah die Parallelen: Die Begeisterung für die Rock- und Popmusik, die Wahl des Instruments. Heute spielten wir beide akustische Gitarre, Fingerstyle, hatten in den Jahren 2000-2004 in den USA und in Deutschland insgesamt mehr als 20 Konzerte zusammen gespielt. Doch unsere Wege dorthin waren komplett verschieden. An diesem Abend erkannte ich zum ersten Mal, welcher rote Faden sich durch Laurence' und mein Leben zieht. Ein roter Faden durch Laurence' Leben, und ein zweiter, ähnlicher und doch so verschiedener durch meines. Das Londoner Ausnahmetalent, später für viele Jahre Sologitarrist bei Paul McCartneys Wings, und der Beatles Fan aus einer verschlafenen westfälischen Kleinstadt, der seiner Leidenschaft folgte, weit ab von den Orten, wo die Musik damals spielte. Inzwischen sind weitere neun Jahre vergangen, ein weiteres Jubiläum steht an. Wieder ist es die magische Zahl 50, gemeint sind diejenigen 50 Jahre meines Lebens, die ich untrennbar mit meinem Instrument verbracht habe, der Gitarre. Aus diesem Leben möchte ich erzählen, und ich beginne im Jahr 1963.

  • Leseprobe
    • Prolog Es war eine laue Nacht am Abend des 15. Mai 2004. Auf der Bühne war es unerträglich heiß - die Scheinwerfer, die Verausgabung. Die Zugabe-Rufe der Zuschauer wollten einfach nicht enden, besonders, seit Laurence Juber, Ed Gerhard und ich die Bühne für unser gemeinsames ZugabenSet betreten hatten. Es war sprichwörtlich fünf vor zwölf, als wir in die Garderobe zurückkehrten. Ich konnte gerade noch mein nassgeschwitztes Hemd wechseln, ehe die Sektkorken knallten. Um Mitternacht begann mein fünfzigster Geburtstag. Wie es sich für einen Profi-Musiker gehört, war ich auf Tour und, wie es der Zufall wollte, spielten wir ausgerechnet an diesem Abend in der legendären Hamburger Fabrik, auf deren Bühne auch schon Miles Davis, B.B. King oder Miriam Makeba gestanden hatten. Am Vorabend unseres Konzertes in Hamburg saß ich mit meinem Kollegen Laurence Juber im Restaurant eines idyllischen Hotels in der Lüneburger Heide; und auch dieses Ereignis ist mir in ganz besonderer Erinnerung. Laurence und ich aßen zu zweit, da die anderen Mitglieder des Tour-Trosses den konzertfreien Tag unserer Acoustic Guitar Meeting-Tournee in Hamburg verbrachten. Bei einer guten Flasche Rotwein erzählte mir Laurence aus seiner Jugend in London, seinen Studiosessions im Alter von 14 Jahren im Studio des Beatles Produzenten George Martin, wo sich Stars bzw. spätere Stars, die Klinke in die Hand gaben. Eine Kindheit und Jugend am Puls des aufkommenden Rockzeitalters mitten in der Metropole London, in der sich in den 60er Jahren eine Musikkultur entwickelte, die die ganze Welt beeinflussen sollte. Laurence und ich sind ziemlich genau gleich alt. Ich sah die Parallelen: Die Begeisterung für die Rock- und Popmusik, die Wahl des Instruments. Heute spielten wir beide akustische Gitarre, Fingerstyle, hatten in den Jahren 2000-2004 in den USA und in Deutschland insgesamt mehr als 20 Konzerte zusammen gespielt. Doch unsere Wege dorthin waren komplett verschieden. An diesem Abend erkannte ich zum ersten Mal, welcher rote Faden sich durch Laurence und mein Leben zieht. Ein roter Faden durch Laurence Leben, und ein zweiter, ähnlicher und doch so verschiedener durch meines. Das Londoner Ausnahmetalent, später für viele Jahre Sologitarrist bei Paul McCartneys Wings, und der Beatles Fan aus einer verschlafenen westfälischen Kleinstadt, der seiner Leidenschaft folgte, weit ab von den Orten, wo die Musik damals spielte. Inzwischen sind weitere neun Jahre vergangen, ein weiteres Jubiläum steht an. Wieder ist es die magische Zahl 50, gemeint sind diejenigen 50 Jahre meines Lebens, die ich untrennbar mit meinem Instrument verbracht habe, der Gitarre. Aus diesem Leben möchte ich erzählen, und ich beginne im Jahr 1963.
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