Detailansicht

Wie es zum Gefangenenfreikauf aus der DDR kam. Ungewöhnliche Wege humanitärer Hilfe. Wie nahe und wie fern die Kirchen dem DDR-Staat waren. Ein freimütiges und streitbares Buch. Reymar von Wedel war Ostbeauftragter von Bischof Kurt Scharf. Um kirchliche Mitarbeiter aus DDR-Gefängnissen zu befreien, knüpfte er in dieser Eigenschaft Kontakte zum Ost-Berliner Anwalt Wolfgang Vogel. In seinen Erinnerungen schildert er, wie das im einzelnen vor sich ging und wie sich aus diesem Kontakt schließlich umfangreiche humanitäre Aktionen der Bundesrepublik entwickelten, insbesondere der Freikauf einer großen Zahl von Häftlingen aus der DDR. Durch seine anwaltliche Tätigkeit gedeckt, konnte von Wedel auch zum Zusammenhalt der Evangelischen Kirche in Deutschland, besonders in Berlin-Brandenburg, beitragen. Mitunter freilich nur durch einen gewissen Ideenreichtum und auf unkonventionellen Wegen. Der Autor Reymar von Wedel, Jahrgang 1926, begann 1952 seinen Berufsweg als Referendar im Konsistorium der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg. Von 1954 bis 1969 war er juristisches Mitglied des Kollegiums. 1970 gründete er eine eigene Anwaltspraxis, in der er bis zur Wende eine große Zahl DDR- Bürger erfolgreich vertreten konnte. Für die Kirche blieb er als Justitiar und Synodaler tätig.