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Sechs Märchen der Brüder Grimm/Six Fairy Tales from the Brothers Grimm

39 Radierungen - Katalog zur Ausstellung Steinau 2008
ISBN/EAN: 9783894453992
Umbreit-Nr.: 1161070

Sprache: Deutsch
Umfang: 96 S., 50 s/w Illustr., 48 Fotos
Format in cm: 0.7 x 24.5 x 17.3
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 16.06.2008
€ 15,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Der 1937 in Bradford/Yorkshire geborene David Hockney ist einer der wichtigsten englischen Künstler des 20. Jahrhunderts. Sein vielfältiges Werk (Malerei, Fotografie, Grafik, Bühnenbild) wird weltweit in großen Museen und Ausstellungen präsentiert. Hockneys grafisches Werk wird durch drei große Radier-Zyklen bestimmt: "A Rake's Progress" von 1961 bis 1963 entstanden, "Illustrations for Thirteen Poems of C. P. Cavafy", entstanden 1966 und "Six Fairy Tales from the Brothers Grimm" von 1969. Der Grimm-Zyklus ist mit 39 Blättern der umfangreichste dieser Zyklen. Die Radierungen entstanden zwischen Mai und November 1969 und wurden von Hockney nach entsprechenden Vorstudien direkt auf die einzelnen Kupferplatten gezeichnet. David Hockney wählte für die Illustrationen sehr unterschiedliche Märchen aus: bekannte wie "Rumpelstilzchen" und "Rapunzel", dann "Fundevogel" und "Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen" aber auch die unbekannteren Texte "Das Meerhäschen" und "Oll Rink Rank". Er hat jedem dieser Märchen eine eigene bildhafte Interpretation gegeben. Es sind keine einfachen bildhaften Umsetzungen der literarischen Vorlagen, er hat vielmehr lebhafte Bilder geschaffen, die eine ganz bestimmte Stimmung im Text hervorheben oder ein ganz bestimmtes Detail betonen. Hockney war beeindruckt davon, dass die Brüder Grimm volkssprachliche Texte aufgezeichnet hatten und dass die Märchen auch die Sprache der Erzähler wiedergeben konnten. Besonders faszinierte ihn eine der Märchenzuträgerinnen der Brüder Grimm, die "Märchenfrau" Dorothea Viehmann, deren Porträt er dem Zyklus voranstellte. So ließ sich Hockney in dem Bewusstsein, dass er uralte Überlieferungen umsetzen wollte, bei seinen Illustrationen von verschiedenen Vorbildern anregen. Er machte eine Rheinreise und beschäftigte sich mit der Malerei der Renaissance. Und trotzdem sind es keine historistischen Bilder, die da entstanden; sein zeitgemäßer und immer wieder humorvoller Zugang zu den Märchen spiegelt sich deutlich in der ausgefeilten Bildfindung seiner Illustrationen. Im Zusammenhang mit einer Ausstellung im Brüder Grimm-Haus Steinau werden die Märchen-Illustrationen David Hockneys zusammen mit den Märchen und entsprechenden Texten zum Künstler und ihrer Entstehung vorgestellt.

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