Bibliografie

Detailansicht

Endstation Freistatt

Fürsorgeerziehung in den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel bis in die 1970er Jahre, Schriften des Instituts für Diakonie- und Sozialgeschichte an der Kirchlichen Hochschule Bethel 16
ISBN/EAN: 9783895348761
Umbreit-Nr.: 1557292

Sprache: Deutsch
Umfang: 384 S., 26 s/w Fotos, 3 Farbfotos, 29 Illustr.
Format in cm: 3.3 x 25.2 x 18.1
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 26.09.2011
Auflage: 2/2011
€ 24,00
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Freistatt im Kreis Diepholz galt in den 1950er und 1960er Jahren als eine der härtesten Einrichtungen der Jugendfürsorgeerziehung in Deutschland. Der Band beleuchtet die Praxis der Fürsorgeerziehung in Freistatt - mit einem Blick auch auf die Betheler Teilanstalt Eckardtsheim in der Senne und die Diakonissenanstalt Sarepta. Er untersucht die geschichtlichen Wurzeln und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der repressiven Erziehungsmethoden und deren Auswirkungen auf die Jugendlichen wie auch auf die Erzieher und Erzieherinnen. Er nimmt aber auch die Anfänge der grundlegenden Reform des Jugendhilfebereichs, die seit Ende der 1960er Jahre Gestalt annahm, in den Blick.

  • Autorenportrait
    • Matthias Benad, Prof. Dr. Geboren 1951 in Dresden. Studium: Evangelische Theologie und Germanistik in Frankfurt und Marburg. Professor für Kirchengeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel, Leiter des Instituts für Diakonie- und Sozialgeschichte. www.kiho-wuppertal-bethel.de/lehrkoerper/kollegium/benad_m HansWalter Schmuhl, Prof. Dr. Geboren 1957 in Oberhausen. Studium: Geschichtswissenschaft, Germanistik und Latein in Bochum und Bielefeld. Freiberuflicher Historiker, apl. Professor an der Universität Bielefeld und stellvertretender Leiter des Instituts für Diakonie und Sozialgeschichte an der Kirchlichen Hochschule WuppertalBethel. www.schmuhlwinkler.de Kerstin Stockhecke, M.A. Geboren 1964 in Herford. Studium: Geschichtswissenschaft, Soziologie und Germanistik in Bielefeld. Leiterin des Hauptarchivs der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Bücher im Verlag für Regionalgeschichte: Einmal 3. Klasse nach Enger. Die Geschichte der Herforder Kleinbahnen 1900 bis 1966, 1987 Marie Schmalenbach 1835-1924. Pfarrersfrau und Schriftstellerin aus Westfalen, 1993, 2. Auflage 1994 Mit Posaune, Chor und Taktstock. Wilhelm Ehmann (1904-1989) und die Kirchenmusik, 1999 Kurt Gerstein (1905-1945). Widerstand in SS-Uniform, 2000, 4. Auflage 2010 Zwangsverpflichtet. Kriegsgefangene und zivile Zwangsarbeiter(-innen) in Bethel und Lobetal 1939-1945, 2002 Die Feuerwehr in Eckardtsheim. 100 Jahre Brandbekämpfung in einer diakonischen Einrichtung, 2003 Alkohol Sünde oder Sucht? Enthaltsamkeitsbewegung, Trinkerfürsorge und Suchtberatung im evangelischen Westfalen, 2004 Eckardtsheim. Ein Rundgang durch die Geschichte, 2004, 2. Auflage 2005 Aufbruch in die Moderne. Der evangelische Kirchenkreis Bielefeld von 1817 bis 2006, 2006 Ida von Bodelschwingh 1835-1894. Ein Lebensbild, 2007, 2. Auflage 2008 Das Evangelische Perthes-Werk. Vom Fachverband für Wandererfürsorge zum diakonischen Unternehmen, 2009, 2. Auflage 2009 Endstation Freistatt. Fürsorgeerziehung in den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel bis in die 1970er Jahre, 2009, 2. Auflage 2011 Gewalt in der Körperbehindertenhilfe. Das Johanna-Helenen-Heim in Volmarstein von 1947 bis 1967, 2010, 2. Auflage 2013 'Als wären wir zur Strafe hier'. Gewalt gegen Menschen mit geistiger Behinderung - der Wittekindshof in den 1950er und 1960er Jahren, 2011, 3. Auflage 2012 Heimwelten. Quellen zur Geschichte der Heimerziehung in Mitgliedseinrichtungen des Diakonischen Werkes der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers e.V. von 1945 bis 1978, 2011 'Der das Schreien der jungen Raben nicht überhört'. Der Wittekindshof - eine Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung, 1887 bis 2012, 2012 Von Anfang an evangelisch. Geschichte des Krankenhauses Gilead in Bielefeld, 2013, 2. Auflage 2014 Vom Frauenasyl zur Arbeit für Menschen mit geistiger Behinderung. 130 Jahre Diakonie Himmelsthür (1884-2014), 2014 Diakonie in der Diaspora. Das Evangelische Diakoniewerk Gallneukirchen von der Habsburgermonarchie bis in die Zweite Republik, 2015 Vom Asyl für entlassene Gefangene zur Teilhabe für Menschen mit Behinderungen. 150 Jahre Diakonische Stiftung Ummeln (1866-2016), 2016 'Was sind wir also, Herr Pastor?'. Evangelische Christen jüdischer Herkunft in Westfalen unter nationalsozialistischer Herrschaft, 2017
  • Leseprobe
    • Geleitwort zur zweiten Auflage Im Jahr 2009 erschien das Buch "Endstation Freistatt. Fürsorgeerziehung in den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel" in seiner ersten Auflage. Es war die erste wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung des Schicksals vieler Heimkinder im Deutschland der 1950er und 1960er Jahre. Entsprechend groß war das öffentliche Interesse von Medien, aus Fachkreisen und - was uns in Bethel besonders erfreut hat - von Seiten ehemaliger Fürsorgezöglinge. Gerade aus ihrem Kreis erreichten uns viele positive Rückmeldungen zu dem Buch. Tenor der meisten Rückmeldungen war: endlich ist es möglich, sowohl in unseren Familien wie auch öffentlich über unsere Kindheit in Einrichtungen wie Freistatt zu sprechen. Endlich werden wir gehört. Endlich werden wir ernst genommen. Diese Rückmeldungen haben eindrucksvoll bestätigt, dass den Wissenschaftlern um Matthias Benad, Hans-Walter Schmuhl und Kerstin Stockhecke ein in vieler Hinsicht wertvolles Werk gelungen ist. Das Buch eröffnete Gesprächsmöglichkeiten mit den ehemaligen Fürsorgezöglingen, mit ehemaligen Mitarbeitern und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kirche, Diakonie und Politik. So sind die Erkenntnisse aus "Endstation Freistatt" in nicht unerheblichem Teil auch in die Beratungen des "Runden Tisches Fürsorgeerziehung" der Bundesregierung eingegangen. Sie haben einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass mittlerweile eine Regelung zur Entschädigung ehemaliger Fürsorgezöglinge in greifbarer Nähe zu sein scheint. Allen, die daran mitgewirkt haben und weiterhin mitwirken, danke ich im Namen der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel herzlich! Die positive Resonanz zu den Inhalten und die ungebrochen große Nachfrage haben uns ermutigt, das Buch in einer zweiten Auflage zu veröffentlichen. Mag es auch in dieser Neuauflage zur weiteren Aufarbeitung dieses zum Teil dunklen Kapitels der Diakonie- und Sozialgeschichte Deutschlands beitragen und eine interessierte Leserschaft finden.
Lädt …