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Ich fliege Himmel an mit ungezähmten Pferden

Ausgewählte Werke, Femmes de Lettres 5, Autorinnen im Europa des 16. bis 18. Jahrhunderts
ISBN/EAN: 9783905951608
Umbreit-Nr.: 378470

Sprache: Deutsch
Umfang: 240 S.
Format in cm: 2.2 x 21 x 13.5
Einband: Leinen

Erschienen am 24.02.2021
€ 20,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • In ihrem kurzen Leben schuf Sibylla Schwarz ein erstaunlich reiches und reifes poetisches Werk, das bis heute fasziniert. Mit 13 Jahren trat sie erstmals als Dichterin in die O¨ffentlichkeit, schrieb Verse zu Geburtstagen, Hochzeiten und Todesfa¨llen, dichtete frei nach Ovids Metamorphosen ihre Version der Daphne, erza¨hlte in der Scha¨ferdichtung Faunus von der Blo¨digkeit zweier Liebender, machte aus dem va¨terlichen Landgut Fretow ihren Helikon und gestaltete dessen Zersto¨rung durch schwedische Truppen als mythologisches Trauerspiel. All diese Texte zeigen, wie sehr Schwarz die Literaturtradition beherrschte - und immer wieder u¨berschritt. Bemerkenswert sind ihre Liebessonette, in denen sie das tradierte Gender-Paradigma um eine weibliche homoerotische Lesart er- weitert. Vom Streit mit der liebsten Freundin oder vom Neid, der ihr das Dichten zu verleiden droht, schreibt sie mit poetischem Witz und findet fu¨r diese Zeit ungewo¨hnlich perso¨nliche To¨ne. Im Februar wird in Greifswald der 400. Geburtstag gefeiert der von ihren Zeitgenossen als Wunderding bestaunten Dichterin. Die Vero¨ffentlichung dieser Werkauswahl soll dazu einlaaden, sie in ihrer Einzigartigkeit und in Beziehung zu den europa¨ischen Femmes de lettres ihrer Zeit zu entdecken.

  • Autorenportrait
    • Sibylla Schwarz, geboren 1621 in Greifswald als Tochter des Bürgermeisters und dort auch 1638 im Alter von 17 Jahren an der Ruhr gestorben, begann als Zehnja¨hrige Gedichte zu schreiben, die ihr spa¨ter den Ruf der »Pommerschen Sappho« einbrachten. Die erstmals 1650 unter dem Titel Deutsche Poe¨tische Gedichte posthum vero¨ffentlichten Texte machten sie schlagartig beru¨hmt. Zwischenzeitlich vergessen, wurde sie in den vergangenen Jahren als eine der wichtigsten deutschen Barockstimmen wiederentdeckt. 2021 feiert Greifswald ihren 400. Geburtstag.
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